Baumstamm im Wald

Mann nach Fesselspiel hilflos im Schaumburger Wald gefunden

Stand: 05.05.2023, 20:22 Uhr

Ein 51 Jahre alter Mann aus Porta Westfalica soll sich mit einer Internetbekanntschaft im Wald getroffen haben. Dort ließ sich der Mann offenbar fesseln und wurde von der Frau zurückgelassen.

Gefesselt, hilflos und mit einer Damenstrumpfhose über dem Kopf. So hätte der Mann, laut Polizei, fast eine kalte Nacht im Schaumburger Wald verbracht. Zu seinem Glück seien jedoch ein Radfahrer und ein Jäger am Mittwochabend im Wald unterwegs gewesen.

Sie sollen dessen Hilferufe, zwischen den Bückeburger Ortsteilen Cammer und Meinsen, gehört haben, teilte die Polizei am Freitag mit. Gefunden wurde der Mann aus dem nordrhein-westfälischen Porta Westfalica offenbar nahe eines Hochsitzes. Arme und Hände waren auf dem Rücken gefesselt, Beine und Füße waren ebenfalls zusammengebunden.  

Nach bisherigen Erkenntnissen hätten sich der 51-Jährige und eine Frau, die er im Internet kennengelernt habe, in der Nähe verabredet, teilte die Polizei mit. Gemeinsam seien sie in den Wald gegangen. Dort habe sich der Mann für das Liebesspiel freiwillig fesseln lassen, wie die Polizei weiter berichtet. Dann soll die unbekannte Frau nach Angaben ihres Opfers einen Anruf auf ihrem Mobiltelefon erhalten haben und fluchtartig den Wald verlassen haben.

Den Beamten sagte der Mann, er habe «für solche Fälle» ein Cuttermesser dabei - allerdings sei er an das Messer nicht herangekommen. Verletzt wurde er nicht. Zur Identität der Frau habe sich der 51-Jährige zunächst nicht äußern wollen.

Wegen des Anfangsverdachts der unterlassenen Hilfeleistung und einer möglichen Freiheitsberaubung hat die Polizei strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.  

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