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Die Patienten in den Ambulanzen klagen über eine ganze Reihe unterschiedlicher Beschwerden: Luftnot, Husten, Konzentrationsstörungen, Geruchs- und Geschmacksverlust sowie Kopfschmerzen sind nur einige Symptome.
Long-Covid: Leidensdruck enorm
Hinzu kommt oft eine bleierne Erschöpfung, das sogenannte Fatigue-Syndrom. „Der Leidensdruck ist enorm“, sagt Dr. Maik Brandes, Lungenfacharzt am Klinikum Lippe.
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Vor allem Jüngere von Corona-Spätfolgen betroffen
Zu den Long-Covid-Patienten zählen vor allem jüngere Menschen, die zuvor fit und gesund waren und nur einen leichten Krankheitsverlauf hatten. Sie leiden über Wochen und Monate an den Spätfolgen ihrer Infektion. Eine Wiedereingliederung in den Beruf gestaltet sich oft schwierig.
Die Betroffenen könnten nur schwer akzeptieren, von jetzt auf gleich aus ihrem normalen Leben gerissen worden zu sein, meint der Arzt. Und: Die Angst vor dem mysteriösen Krankheitsbild sei groß.
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Beratung steht an oberster Stelle
Im Klinikum Lippe sind seit April circa 300 Long-Covid-Patientinnen und Patienten behandelt worden. Dr. Brandes hat die Erfahrung gemacht, dass sie oftmals schon eine Diagnose von ihren Haus- oder Fachärzten erhalten haben. „Wir stehen ihnen dann beratend zur Seite und geben konkrete Reha-Empfehlungen. Das vermittelt den Betroffenen Sicherheit und erleichtert es ihnen, die Reha-Maßnahmen von den Kostenträgern genehmigt zu bekommen.“
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Lange Wartezeiten in Long-Covid-Ambulanzen
Das Klinikum in Minden gehörte Anfang des Jahres zu den ersten Kliniken überhaupt, die eine Post-Covid-Ambulanz eröffnet haben. Anschließend setzte ein regelrechter Ansturm von Patientinnen und Patienten ein, die auf Hilfe hofften. Noch immer ist die Nachfrage dort so stark, dass es lange Wartezeiten gibt.
Weitere Anlaufstellen in Westfalen-Lippe finden ehemals Erkrankte mit Long-Covid-Symptomen an Kliniken in Essen, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen. Auch die Uniklinik Münster plant derzeit eine Ambulanz für ehemalige Corona-Infizierte.