Caritas Münster: Lebensmittelpakete erreichen Butscha

Stand: 07.04.2022, 14:17 Uhr

Die Caritas schickt von Münster aus Hilfsgüter in die Ukraine. Auch in den Ort, der mit mutmaßlichen Kriegsverbrechen an Zivilisten für Schlagzeilen sorgt.

Von Marco Poltronieri

Für Christian Dehmel von Caritas International ist das eine gute Nachricht: längst hat der erste Lkw mit Lebensmittelpäckchen die Verteilstelle in der Nähe der west-ukrainischen Stadt Lwiw erreicht. Am Freitag war der erste Sattelschlepper losgefahren - vollgepackt unter anderem mit Nudeln, Zucker und Konserven.

Verpack-Aktion wird verlängert

Jetzt konnten erste Pakete nach Kiew gebracht werden. Und von dort auch nach Butscha, wo Bewohner sich aus Furcht vor den russischen Besatzern lange Zeit nicht aus ihren Unterkünften trauten.

Seit Ende März packen Freiwillige Lebensmittelpakete - 20.000 Stück sollten es bis Ende dieser Woche werden. Das schafft man auch, rund 8.000 sind bereits auf den Weg gebracht. Weil aber noch mehr zu tun ist, soll die Aktion länger dauern. Bis Mittwoch nächster Woche will die Caritas in den Lagerräumen des Lebensmittel-Lieferanten "Stroetmann" in Münster Päckchen zusammenstellen. Mit haltbaren Grundnahrungsmitteln - zum Überleben der Bevölkerung in der Ukraine.

Bischof Felix Genn will helfen

Mit anpacken will auch Münsters Bischof Felix Genn. Er will am Freitag die Einrichtung besuchen, wo viele fleißige Hände Gutes tun. Die Spendenaktion wird organisiert von der Caritas International. 800.000 Euro hat sie dafür ausgegeben. Um die vielen Nahrungsmittelrationen auf den Weg zu bringen, hat die Caritas in Münster rund 300 Helfer und Helferinnen mobilisiert. 

Über dieses Thema berichten wir am 07.04.2022 im Radio auf WDR 2 in der Lokalzeit Münsterland.