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Aus für Kliniken in Stadtlohn und Vreden
Lokalzeit Münsterland. 08.10.2021. 02:32 Min.. Verfügbar bis 08.10.2022. WDR. Von Antje Kley.
Klinikum Westmünsterland will Krankenhäuser schließen
Stand: 08.10.2021, 20:00 Uhr
Das Klinikum Westmünsterland schließt die Krankenhaus-Standorte Stadtlohn und Vreden. Der Klinikverbund führt in einer schriftlichen Erklärung finanzielle Gründe an.
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Die Krankenhäuser in Stadtlohn und Vreden sollen teils zu Pflegezentren umgewandelt werden. Akut-Patienten sollen dann künftig in Ahaus, Bocholt und Borken mitversorgt werden. Sie müssten dann mindestens zwölf Kilometer bis zum nächsten Krankenhaus fahren.
- Sendehinweis: Lokalzeit Münsterland | 8. Oktober 2021, 19.30 Uhr | WDR
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In Vreden sind rund 165 Mitarbeitende betroffen, in Stadtlohn rund 350. Wie das Klinikum mitteilte, wird allen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung an den anderen Klinikstandorten oder im Rahmen der Nachnutzungskonzepte gemacht.
Modernisierungen geplant
Laut der Geschäftsführung des Klinikums ist die Schließung der Häuser notwendig. Denn nur mit dieser Umstrukturierung würde das Klinikum Fördermittel für die übrigen Krankenhausstandorte bekommen. Dabei geht es um 62 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen die verbliebenen Häuser spezialisiert und modernisiert werden.
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In Stadtlohn wurden nach Angaben des Klinikums bisher jedes Jahr rund 5.500 Patienten behandelt, in Vreden rund 2.500. Die Fachabteilungen der Häuser sollen erhalten bleiben, werden jetzt aber auf die anderen Standorte verteilt. So geht zum Beispiel die Innere Medizin aus Stadtlohn mit den Spezialisierungen Diabetologie und Kardiologie nach Ahaus. In Ahaus werden zur Zeit rund 12.000 Patienten im Jahr behandelt.
Städte reagieren mit Sorge
Mit Sorge und Enttäuschung ist am Freitag in Vreden und Stadtlohn auf die überraschend angekündigte Klinikschließung in beiden Städten reagiert worden.
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Stadtlohns Bürgermeister kann nachvollziehen, dass es Veränderungen geben muss
In Stadtlohn soll der langwierige Schließungsprozess bereits Mitte des Monats beginnen und bis Ende 2023 dauern. Solche Veränderungen seien nachvollziehbar, sagt Stadtlohns Bürgermeister Berthold Dittmann, aber "wir hier in Stadtlohn sind sehr, sehr traurig, dass wir den Krankenhaus-Standort verlieren."