Ein Mann berührt mit seiner Hand eine Kollegin am Knie, sexueller Übergriff?

Sexuelle Belästigung: Frau klagt gegen Hipp

Stand: 05.01.2023, 10:48 Uhr

Eine ehemalige Mitarbeiterin des Babynahrungsherstellers Hipp in Herford klagt wegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. Sie fordert knapp 10.000 Euro Schadenersatz. Der Fall wird vor dem Arbeitsgericht Herford verhandelt.

Bei der Verhandlung am Donnerstag geht es erst einmal um eine gütliche Einigung. Die Frau war innerhalb der Belegschaft sexuell belästigt worden. Konkret soll ein Kollege ihr zwischen die Beine und an die Brust gefasst haben. Dies habe sie im Juni 2022 ihrem Vorgesetzten gemeldet.

Nach einem Gespräch mit dem Betriebsrat und dem Geschäftsführer sei der Mann schließlich nicht gekündigt, sondern in eine andere Abteilung versetzt worden.

Betroffene durfte nicht weiter im Unternehmen arbeiten

Weil ihr Arbeitsvertrag auslief, wurde die Frau ermuntert, sich auf eine andere Stelle im Unternehmen zu bewerben. Dann sagte man ihr aber, sie könne nicht eingestellt werden, weil sie den Vorfall mit dem Kollegen offenbar noch nicht verarbeitet habe.

Mit ihrem Anwalt geht die Frau nun gegen ihren Arbeitgeber vor und verlangt Schadenersatz wegen Diskriminierung. Das Unternehmen weist die Vorwürfe der Klägerin zurück.