Keine "Z"-Kennzeichen mehr im Kreis Herford

Stand: 08.04.2022, 15:12 Uhr

Die Kfz-Zulassungsstelle vergibt seit April keine Autokennzeichen mehr mit dem Buchstaben "Z". Hintergrund ist der Krieg in der Ukraine.

Das "Z" ist zum Symbol des russischen Angriffskriegs geworden, es wird als Zeichen der Unterstützung Putins und des Kriegs verwendet. Deshalb hat der Kreis Herford Nummernschilder mit der Kombination "HF-Z" gesperrt.

Bisher keine gesteigerte Nachfrage nach "Z"-Kennzeichen

Ein Autohändler aus dem Kreis hatte vier Kennzeichen mit dem Buchstaben Z beantragt, so ein Sprecher. Allerdings musste damit offenbar bloß eine gewisse Quote erfüllt werden. Die Kennzeichen wurden danach wieder abgemeldet. Dennoch entschloss sich der Kreis daraufhin, die "Z"-Kennzeichen präventiv zu sperren.

Auch der Kreis Minden-Lübbecke hatte das in Erwägung gezogen. Weil es bisher aber keine gesteigerte Nachfrage nach Kennzeichen mit Z gab, habe sich der Mühlenkreis vorerst dagegen entschieden, sie zu sperren. Auch in den Kreisen Lippe, Gütersloh, Paderborn und Höxter sind Kennzeichen mit Z weiter erlaubt.

Kein Recht auf Wunschkennzeichen

Man wolle nicht, dass sich die Idee verbreitet, bestimmte Personen würden sich besonders für die "Z"-Kennzeichen interessieren, so eine Sprecherin des Kreises Minden-Lübbecke. Ohnehin gebe es kein Recht auf ein Wunschkennzeichen.

Der Kreis Lippe betont, dass die meisten Anträge sich auf den Buchstaben des Vor- und Nachnamens sowie auf das Geburtsdatum beziehen. Eine Begründung müsse nicht mitgeliefert werden.

Bundesweit gesperrt sind etwa die Buchstaben SS, KZ, HJ, NS oder auch SA auf dem Kennzeichen - wegen ihres Bezugs zum Nationalsozialismus.

Über dieses Thema berichtet die Lokalzeit OWL im Radio auf WDR 2.