Lastendrohnen in Iserlohn
Lokalzeit Südwestfalen. 24.04.2025. 03:04 Min.. Verfügbar bis 24.04.2027. WDR. Von Denis Stephan.
Drohnen transportieren Blutkonserven und Laborproben in Iserlohn
Stand: 24.04.2025, 17:27 Uhr
Unter anderem in Iserlohner Krankenhäusern soll die medizinische Logistik bald noch schneller ablaufen. Verantwortlich dafür: Lastendrohnen. Sie sollen ab Mai stündlich in Iserlohn fliegen. Heute gab es die ersten Testflüge.
Ein Transport per Drohne vom Elisabeth-Krankenhaus bis zum Bethanien-Krankenhaus in Iserlohn hat dabei gerade einmal drei Minuten gedauert - die Drohnen haben weder durch Ampeln noch durch Staus Verzögerungen.
Die Drohnen werden vom Lüdenscheider Logistikunternehmen Morpheus gesteuert und in Echtzeit überwacht. Sie sind 25 Kilo schwer, 2,20 Meter breit und mit einem Fallschirm ausgestattet, damit sie auf keinen Fall abstürzen.
Ab Mai werden sie stündlich Blutkonserven und Laborproben transportieren - bis zu 150 Flüge am Tag zwischen Krankenhäusern in Iserlohn, Schwerte und Menden sowie den Standorten des Laboranalytik-Unternehmens Eurofins in Iserlohn und Gelsenkirchen. Das Ziel: schneller Laborergebnisse erhalten und Patientinnen und Patienten in Notfallsituationen zügiger versorgen können.
"Für die Patienten verändert sich, dass sie ihre Befunde schneller bekommen, das heißt: Der Arzt weiß schneller Bescheid." Barbara Schäfer, Laborleiterin

Die Firma Morpheus aus Lüdenscheid fliegt seit gut einem Jahr Drohnen mit Industriegütern. Nun gehen sie einen Schritt weiter – mit medizinischen Proben. "Wir transportieren in dem Fall auch Gefahrgut, Blutkonserven, Blutproben...", erkärt Vertriebsleiter Clemens Blume. Dabei müssten strengere Regeln beachtet werden, zum Beispiel bei der Verpackung.
Drohnen haben bis zu 250 Kilometer Reichweite
Die Firma hat sich auf Drohnenlogistik spezialisiert. Nach Angaben des Unternehmens können die Lastendrohnen bis zu zehn Kilogramm transportieren und haben eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern.
Einer der Schwerpunkte des Unternehmens: die bessere Versorgung dünn besiedelter Gebiete in Deutschland, wie zum Beispiel auch in Brandenburg.
Unsere Quellen:
- Morpheus Logistik
- Eurofins GeLaMed, Labor
- Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichten wir am 24.04.2025 auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19.30 Uhr.