Beweise für Herforder Stadtgeschichte

Stand: 22.06.2022, 18:55 Uhr

Aus Überlieferungen ist lange bekannt, dass sich dort bereits um das Jahr 1000 eine Kaufmannssiedlung befunden hat. Archäologen haben dafür jetzt Beweise gefunden.

Ein Archäologen-Team ist auf die Spuren der mittelalterlichen Siedlung mit dem Namen Radewig gestoßen. Sie gilt als Ursprung der heutigen Stadt Herford. Den Beweis liefert Keramik, die die Fachleute gefunden haben. Bislang gab es nur Schriften, die bis ins Jahr 973 zurückdatiert werden können.

Untersuchungen vor einer Umgestaltung

Die Stadt Herford will in dem Bereich der Altstadt ein Stadtquartier weiterentwickeln. Deshalb wird der Boden vorher von der Leiterin des Herforder Stadtmuseums, Eva Manz untersucht. Sie wird dabei vom Landschaftsverband Westfalen Lippe unterstützt. Bisher waren nur Funde aus einer Zeit vor dem Jahr 1200 entdeckt worden.

Lebensumstände der Menschen erforschen

"Bisher haben wir noch keine genaue Vorstellung davon, wie die Menschen in der Frühzeit der Kaufmannssiedlung gelebt haben und wie ihre Häuser aussahen", erklärt Sven Spiong vom Landschaftsverband Westfalen Lippe. Der Fund sollen den Wissenschaftlern dabei helfen.

Die Ausgrabungen könnten auch Folgen für spätere Neubauten haben. Möglicherweise müssen Baupläne angepasst werden, wenn sich im Boden wichtige Denkmale finden.

Über das Thema berichtet der WDR im Hörfunk am 23.06.2022.