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Das Team der Kreativwerkstatt "Fab Lab" der Universität Siegen erstellt mit 3D-Druckern Gesichtsvisiere, die vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen sollen. Die Kunststoff-Visiere werden kostenlos an medizinische Einrichtungen abgegeben, teilte die Uni am Dienstag (07.04.2020) mit.
In der Uni-Werkstatt laufen die 3D-Drucker seit vergangener Woche ununterbrochen. Ein siebenköpfiges Team druckt, lasert und organisiert die Gesichtsvisiere. Die sogenannten "Covid-Shields" sollen Krankenhäuser kostenlos bekommen. Das Interesse daran ist laut Uni groß: Drei Siegener Krankenhäuser würden schon 1.300 Visiere nehmen.
Arbeit unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
Die Uni befindet sich im Notbetrieb, Landrat und Hochschulleitung haben aber erlaubt, dass im "Fab Lab" gearbeitet werden darf - allerdings unter strengen Sicherheitsvorkehrungen: Maximal zwei Personen dürfen dort sein, sie müssen ausreichend Abstand halten und Mundschutz und Handschuhe tragen. So soll auch die Sauberkeit der Visier-Einzelteile garantiert werden.
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Material für Visiere wird knapp

So sehen die Corona-Visiere aus Siegen aus
150 Gesichtsvisiere sind bereits hergestellt. Doch jetzt wird das Material knapp. Das Team hofft auch auf heimische Firmen, die unter anderem durchsichtige Kunststoffplatten für die Visiere spenden könnten. Wenn wieder Material da ist, könnten die elf Drucker ständig laufen und in kürzester Zeit sehr viele Visiere produzieren.
Ventilstücke für Sauerstoff-Pumpen geplant
Das Fab Lab-Team prüft zurzeit auch, ob noch weitere Teile gedruckt werden könnten, die in der aktuellen Krise helfen - beispielsweise Ventilstücke für medizinische Sauerstoff-Pumpen. "Da testen wir gerade, ob das für uns hier vor Ort machbar ist. Sollte es funktionieren und das nötige Material verfügbar sein, setzen wir das auf jeden Fall um", sagte ein Sprecher des Teams.
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Stand: 08.04.2020, 13:32