Trauertafel und Blumen für die Opfer vom Germanwings Absturz.

Achter Jahrestag: Haltern gedenkt der Germanwings-Opfer

Stand: 24.03.2023, 12:10 Uhr

Am Joseph-König-Gymnasium in Haltern haben heute rund 1.000 Schüler, Lehrer und Angehörige der Opfer der Germanwings-Tragödie vor acht Jahren gedacht. Insgesamt 150 Menschen kamen damals ums Leben.

Die stählerne Gedenkstätte auf dem Schulhof des Gymnasiums ist am Freitag mit Kerzen und Blumen geschmückt. Die Tafel mit den Namen der 18 Todesopfer hat längst eine rostige Patina angesetzt. Das war von vornherein so gewollt. Und doch wirkt die Tragödie plötzlich wieder ganz frisch.

Schweigeminute zur Absturzzeit

Das Schulgebäude des Joseph-König-Gymnasium mit einer großen Traube von Schüler/innen.

Rund 1.000 Schüler und Lehrer haben sich auf dem Schulhof versammelt

Um genau 10.41 Uhr, zur damaligen Absturzzeit, versammeln sich rund 1.000 Schüler und Lehrer vor der Gedenkstätte. Aus der Ferne ertönen Kirchenglocken. Die Namen der verstorbenen Mädchen und Jungen sowie der beiden Lehrerinnen werden verlesen, es gibt eine Schweigeminute.

Der Schulleiter in Naufnahme vor dem Schulgebäude des Joseph-König-Gymnasium.

Johannes Spital vertritt Schulleiter Ulrich Wessel, der zur Absturzstelle gereist ist

"Wir werden Euch nie vergessen", sagt Johannes Spital von der Schulleitung des Gymnasiums. Dieser Tag werde hier niemals wie jeder andere sein, auch wenn keiner der ehemaligen Mitschüler hier heute noch unterrichtet werde. Ebenso spenden Pfarrer der beiden großen Kirchen in Haltern den Trauernden Trost.

Angehörige trauern am Unglücksort

Am 24. März 2015 hatte der Co-Pilot das Flugzeug, das auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf war, bewusst in den südfranzösischen Alpen zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben. Auch bei der Gedenkveranstaltung nahe der Absturzstelle trauern am Freitag Angehörige aus Haltern und der Schulleiter des Gymnasiums, Ulrich Wessel.

Unterdessen ist die juristische Aufarbeitung der Geschehnisse noch nicht beendet. Angehörige versuchen weiter gerichtlich, zusätzliches Schmerzensgeld zugesprochen zu bekommen. Zuletzt waren sie jedoch mit Klagen vor mehreren Landgerichten gescheitert.

Über dieses Thema berichten wir im Hörfunk auf WDR 2 in der Lokalzeit Münsterland.