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Richtfest für zwei Großprojekte der Universitätsmedizin Münster
Lokalzeit Münsterland. 11.04.2022. 03:13 Min.. Verfügbar bis 11.04.2023. WDR. Von Andrea Hansen.
Richtfest für Forschungscampus der Uni in Münster
Stand: 11.04.2022, 20:01 Uhr
Die Großbaustelle des Forschungscampus Ost der Universitätsmedizin stand am Montag kurz still. Der Grund: Richtfest auf dem Dach. Denn mit den Forschern und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen feierten auch die Bauarbeiter bei bestem Wetter unterm Richtkranz. Doch schon kurz nach der Mittagszeit drehten sich die Kräne wieder am Coesfelder Kreuz direkt am Ring.
Von Andrea Hansen
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Zwei hochmoderne Gebäude sollen entstehen
Bis Oktober 2020 war es ein kaum genutzter Pendlerparkplatz, mit der Grundsteinlegung wurde es eine Großbaustelle. Es entstehen zwei hochmoderne Gebäude für zwei Forschungsbereiche. Drei Institute der Infektionsmedizin ziehen im Medizinischen ForschungsCentrum (MedForCe) zusammen: Virologie, Hygiene und Medizinische Mikrobiologie.
Sie sind ein international anerkannter Forschungsschwerpunkt der Uni Münster - inhaltlich schon lange verbunden, räumlich aber getrennt. Ab 2025 soll es dann nur noch ein Gang über den Flur sein.
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Unkomplizierte Zusammenarbeit für Spitzenforschung

Isabel Pfeiffer-Poensgen hat die Baustelle besucht
Wie wichtig unkomplizierte Zusammenarbeit ist, hat zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Die Wissenschaftsministerin sieht das Steuergeld hier gut angelegt, weil man damit Spitzenforschung fördere. Inklusive Ersteinrichtung der Labore werden rund 240 Millionen Euro in Münster investiert. Rund 205 Millionen Euro kommen vom Land NRW.
240 Millionen von Land und Bund

So soll der Campus aussehen, wenn er fertig ist
Am Body & Brain Institute Münster (BBIM), auf dessen Dach das Richtfest stattfand, ist auch der Bund beteiligt. Hier wollen die Forscher:innen in Laboren, an Großgeräten und mit Tierexperimenten das Zusammenspiel von Hirn und Körper erforschen. Dies ist wichtig, um Krankheiten wie Multiple Sklerose besser behandeln zu können.
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Bis zu 900 Arbeitsplätze
Frank Ulrich Müller, Dekan der Medizinischen Fakultät, freut sich auf die neuen Gebäude. Die dezentrale Strukur des Medizin-Campus und der Mangel an Laborflächen seien mit dem neuen Campus Geschichte. Dann sei alles an einem Standort gebündelt. Rund 900 Wissenschaftler:innen sollen hier arbeiten. Der Architekt träumt sogar in seiner Rede davon, dass in einem der Gebäude womöglich der nächste Nobelpreis für Deutschland vorbereitet werden könnte.
Sorge um Kosten und Termine

Noch läuft auf der Baustelle alles nach Plan
Doch bis dahin dauert es noch, auch wenn das Projekt voll im Plan ist: Die Bauleitung habe gut kalkuliert und früh Verträge geschlossen, so ein Sprecher. Auch das Engagement der Arbeiter habe großen Anteil. Fachkräftemangel und explodierende Materialpreise machten dem Uni-Projekt nach eigener Auskunft bislang keine Probleme. Unklar ist allerdings, ob auch die Folgen des Ukraine-Krieges abgefedert werden können.