Neuer Abschnitt
Neuer Abschnitt
Der Mann aus Norderstedt muss drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Er war angeklagt, im August 2019 bei einem Besuch in Münster einen damals neun Jahre alten Jungen vergewaltigt zu haben. Bei dem Opfer handelt es sich um den Ziehsohn des Hauptbeschuldigten im Missbrauchskomplex Münster.
In der Urteilsbegründung sprach der Vorsitzende Richter von einem "milden Urteil für ein schweres Verbrechen". Das Gericht habe das umfassende Geständnis des Mannes gewürdigt. Er habe so dem Opfer eine Aussage erspart. Außerdem verpflichtet sich der Verurteilte seinem Opfer 10.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine drei Monate längere Gefängnisstrafe für den Angeklagten gefordert. Dennoch ließ sie in der Nacht zu Samstag die Frist verstreichen, Revision vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe einzulegen, wie Sprecher Martin Botzenhardt der dpa sagte
Dreieinhalb Jahre Haft gefordert
Der Angeklagte hatte die Tat gegenüber den Ermittlern gestanden und Hinweise zu weiteren Beschuldigten gegeben. In seiner Heimatstadt Norderstedt war er jahrelang Fußballtrainer für Kinder- und Jugendmannschaften.
Neuer Abschnitt
Die Verteidigung sprach sich für eine angemessene Strafe aus, ohne ein konkretes Strafmaß zu nennen. Das Verfahren am Landgericht Münster fand zum Schutz des jungen Opfers unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Neuer Abschnitt
Prozess gegen mutmaßlichen Haupttäter läuft
Hauptfigur im Missbrauchskomplex Münster ist ein 27-jähriger Münsteraner. Er soll den Sohn seiner langjährigen Lebensgefährtin mehrfach anderen Männern für sexualisierte Gewaltverbrechen zur Verfügung gestellt und das Kind auch selbst immer wieder vergewaltigt haben. Gegen ihn und weitere Angeklagte läuft ein zweiter Prozess vor dem Landgericht Münster.
Neuer Abschnitt
Prozessauftakt: Pädokriminellen-Netzwerk Münster. Lokalzeit Münsterland. 12.11.2020. 03:18 Min.. Verfügbar bis 12.11.2021. WDR. Von Detlef Proges.
Stand: 05.12.2020, 09:11