Ehrenamtler für Schulfahrten in Dülmen-Rorup gesucht

Stand: 14.12.2022, 20:00 Uhr

Der Förderverein Marienschule in Dülmen-Rorup sucht neue ehrenamtliche Fahrer für seine Schulmobile. Die Busse gibt es seit zehn Jahren. Von den derzeit 15 ehrenamtlichen Fahrern wird die Hälfte bald altersbedingt aufhören.

Von Antje Kley

Vielleicht gäbe es die Grundschule in Dülmen-Rorup gar nicht mehr, wenn die beiden Schulmobile nicht wären. Zumindest haben die ehrenamlichen Fahrer und das „Roruper Modell“ dazu beigetragen, dass die Schule wieder so beliebt ist. Jetzt zum zehnjährigen Bestehen werden dringend neue Fahrer gesucht.

Zehn Jahre Roruper Modell

Es ist 11 Uhr 30 - Heinz Symanzik steht auf dem Schulhof und wartet. Der 73-Jährige hat heute Fahrdienst und kutschiert die Kinder nach dem Unterricht nach Hause, in die umliegenden Bauerschaften von Rorup, im Umkreis von sechs Kilometern.

Standort war bedroht

Ein Ehrenamtler sitzt hinter dem Steuer und fährt Schulkinder.

Heinz Symanzik fährt die Grundschüler seit zehn Jahren

Der Rentner ist von Anfang an dabei. Er erinnert sich, wie alles begann. Zehn Jahre ist das her. Damals fiel der reguläre Bus weg, dann waren immer weniger Kinder in der Grundschule, so dass der Standort Rorup bedroht war.

Der Förderverein der Schule suchte mit der Stadt Dülmen nach einer Lösung – das Projekt "Schulmobil“ war geboren. Finanziert von der Stadt, mit ehrenamtlichen Fahrern, die die Schulkinder zur Schule und nach Hause bringen. Das Besondere an dem Modell: Das Geld, das die Stadt Dülmen für die Fahrer gibt, kommt den Grundschülern zugute. Für I-Pads oder Exkursionen.

Raus aus dem eigenen Dunstkreis

Ein Mädchen steht vor dem offenen Kofferraum und schultert ihren Schulrucksack.

Die Kinder werden bis nach Hause gefahren

Rund 40 Kinder fährt Heinz Symanzik am Tag. Als er damals gefragt wurde, ob er mitmacht, hat er sofort „ja“ gesagt. "Nicht ganz uneigennützig", schmunzelt er. Seine Enkel gehörten zu den Schulkindern und als Opa wollte er helfen.

"Außerdem müsse Rorup lebendig bleiben, und eine Grundschule ist dafür wichtig", findet er. Zudem macht es Spaß, mit den Kindern und deren Eltern Kontakt zu haben.

Eine Woche Fahrdienst im Monat

Eine Woche pro Monat fährt der 73-Jährige die Schulkinder. Er ist einer von 15 ehrenamtlichen Fahrern. So langsam merke er aber schon, dass es anstrengender wird. Symanzik denkt ans Aufhören – so wie die Hälfte aller Fahrer. Deshalb sucht der Förderverein dringend neue ehrenamtliche Fahrer, damit das Modell mit den Schulmobilen weiterbestehen kann.

Über dieses Thema haben wir am 14.12.2022 in der Lokalzeit Münsterland auf WDR 2 und im WDR Fernsehen berichtet..