Bauernverband befürchtet Höfesterben in OWL

Stand: 26.04.2022, 18:24 Uhr

Der Bauernverband rechnet für die kommenden Jahre mit einer massiven Ausstiegswelle in der Schweine- und Milchviehhaltung. Grund sind massiv gestiegene Preise.

Dünge- und Futtermittelpreise seien rasant gestiegen, beklagt der Bauernverband. Vier mal so hoch wie im letzten Jahr sei mittlerweile der Preis für Stickstoffdünger, so ein Sprecher. Landwirtinnen und Landwirte in Ostwestfalen-Lippe seien total verunsichert. Auch die Futtermittelpreise hätten sich verdoppelt.

Konsum von Fleisch- und Milchprodukten rückläufig

Für die 1.400 Schweinhalter und rund 800 Milchviehbetriebe lohne sich das Geschäft derzeit kaum noch. Das finanzielle Risiko, in diese Form der Landwirtschaft zu investieren, sei deutlich gestiegen. Gleichzeitig werden von der Gesellschaft weniger Fleisch- und Milchprodukte konsumiert. Das alles könne dazu führen, dass viele Betriebe aufgeben, so der Verbandssprecher.

Forderungen nach einer Ausstiegsprämie

Die unsichere Zukunft und sinkende Preise hatten bereits im vergangenen Jahr Forderungen nach einer Ausstiegspräme aufkommen lassen. Das NRW-Landwirtschaftsministerium hatte diese jedoch abgelehnt.

Über das Thema berichtete die Lokalzeit OWL am 26.04.2022.