St.-Paulus-Dom in Münster

Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen Münsteraner Dompropst

Stand: 11.08.2022, 13:51 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Münster wird kein offizielles Ermittlungsverfahren gegen den Münsteraner Dompropst Kurt Schulte einleiten. Das hat das Bistum Münster am Donnerstag mitgeteilt.

Dem Dompropst war im Juni "grenzüberschreitendes, unangemessenes Verhalten" vorgeworfen worden. Einzelheiten dazu wollten Bistum und Staatsanwaltschaft auch am Donnerstag nicht mitteilen. Bischof Felix Genn hatte Schulte am 24. Juni wegen der Beschuldigungen von seinen Ämtern beurlaubt und die Anzeigen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Keine strafrechtliche Relevanz

Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt hatte die Staatsanwaltschaft insgesamt drei Meldungen vom Bistum erhalten, von denen eine anonym war. Diese seien auf strafrechtliche Relevanz geprüft worden mit dem Ergebnis, dass keine Strafrechtsverstöße festgestellt wurden, sagte Botzenhardt dem WDR.

Kircheninterne Voruntersuchung

Wie das Bistum am Donnerstag mitteilte, wird es nun eine kirchenrechtliche Voruntersuchung gegen den Dompropst geben. Dabei geht es um die Frage, ob ein Fehlverhalten vorliegt und ob es disziplinarrechtliche Konsequenzen hat. Wie lange dieser Prüfprozess dauert, ist nach Bistumsangaben nicht vorhersehbar.

Schultes Beurlaubung als Dompropst und Offizial dauert an. In den beiden Ämter wäre Schulte für die Gottesdienstfeiern im Dom zuständig und Leiter des Kirchengerichtes.

Über dieses Thema berichten wir am 11.08.2022 in der Lokalzeit auf WDR 2