Im Detail wird Sinan K. vorgeworfen, im vergangenen Dezember einen 31-jährigen Mann im Bielefelder Ortsteil Brackwede mit mehreren Schüssen getötet zu haben. Er soll auf einem Parkdeck sieben Mal auf sein Opfer geschossen haben. Der jetzt Verurteilte hatte das im Prozess auch gestanden.
Angeklagter habe aus Angst geschossen
Er habe bei der Verabredung aus Angst geschossen, sagte Sinan K. im Prozess. Zwischen Täter und Opfer sollte es im Dezember zu einer Aussprache kommen. Hintergrund war offenbar ein geplatzter Drogendeal. Ein Kilogramm Marihuana war gegen wertloses Pulver ausgetauscht worden.
Doch im Prozess konnte nicht abschließend geklärt werden, warum das Treffen auf einem Parkdeck in Bielefeld-Brackwede eskalierte und am Ende die Schüsse fielen. Der Angeklagte hatte gestanden, aber zunächst von Notwehr gesprochen. Er habe aus Angst geaschossen. Das allerdings war im Prozess widerlegt worden.
Die Ermittlungen seien schwierig gewesen, sagte der Vorsitzende Richter. Geprägt durch Zeugen aus einer Parallelgesellschaft, die nicht sprechen wollten.
