Über einen schmalen, sandigen und mit Zweigen und Blättern belegten Pfad geht es vorbei an den mehrere Meter tiefen Bombenkratern. Jeder ist nun ein einzigartiges Kunstobjekt. Und oft auch ein Mahnmal. Die meist jungen Künstlerinnen und Künstler verbinden Geschichte und Gegenwart.

Das Kunstwerk aus Häkel-Geflecht
Unzählige weiße Forken erinnern an die Opfer von Kriegen. Ein roter Vulkan auf Luftpolsterfolie symbolisiert unsichtbaren Schmerz. Ein riesiges, gehäkeltes Geflecht soll die verwundete Erde wärmen und sie heilen. Es geht um Krieg, Unterdrückung und den Umgang mit der Natur.
Internationale Beteiligung

Martina Parisi vor ihrem Kunstwerk im Wald
Martina Parisi kommt aus Italien. Auch sie studiert in Münster. Sie hat eine in sich verschlungene Installation aus Metall, einer Acrylglaskugel und Bienenwachs geschaffen, will damit unsichtbare Energie sichtbar machen. Und sie will Betrachter inspirieren, ihre Gedanken vielleicht in Richtung der Schöpfung eines Planeten schweifen zu lassen.
Zeugnisse der Zerstörung
Skulpturen, Installationen und Performance-Kunst in rund 20 Bombenkratern fordern Besucherinnen und Besucher in Dülmen heraus. Die vielen Einschlagslöcher stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Damaliges Ziel der Bomber der Alliierten: ein Tanklager.
Noch bis Ende Juni sind die "Kunstkrater" in Dülmen zu sehen. Wer sie entdecken möchte, sollte jedoch festes Schuhwerk tragen. Broschüren und teils etwas versteckte Info-Tafeln helfen, die Botschaften der Künstlerinnen und Künstler zu entschlüsseln.
Kuriert hat die Ausstellung der Förderverein für Kunst und Kultur e.V. in Dülmen.
Unsere Quellen:
- Förderverein für Kunst und Kultur e.V.
- Martina Parisi, Kunst-Studierende aus Münster
- WDR-Reporter vor Ort