Die Machart ist simpel: Große Werbeplakate im Straßenbild abfotografieren. Und anschließend die Werbeslogans per Photoshop verändern und bei Instagram und Twitter posten. Soweit, so normal.
Schon 10.000 Follower
Der virale Erfolg kommt durch den Inhalt. Der anonyme Satiriker tritt als Bestattungsunternehmer von "Hin&Weg Bestattungen" auf. Immer auf der Suche nach Mitarbeitern und Kunden. Und dabei überschreitet er bewusst Grenzen. "Gib Gas! Wir wollen Spaß! Wir sammeln Dich ein" ist noch einer der gemäßigteren Posts. Die Grenzüberschreitungen kommen an. 10.000 Follower sind es aktuell bei Instagram, Tendenz schnell wachsend, auch bei Twitter.
"Mein Ziel ist Aufmerksamkeit"
"Klar ist dieses Spiel mit dem Thema Tod eine Grenzüberschreitung", erklärt der Münsteraner im WDR-Interview.
"Aber mein Ziel ist Aufmerksamkeit. Und das erreiche ich durch die Grenzüberschreitung bei meinen Posts" Anonymer "Bestatter" aus Münster
Dabei greift er bevorzugt aktuelle Themen auf. "Überarbeitet, zu wenig Gehalt?" steht auf dem großen Plakat über dem Foto eines frustrierten Krankenpflegers. "Kündige bitte. Wir suchen Bestattungsfachkräfte. Faire Bezahlung, kein Burnout und ruhige Kunden" heißt es weiter auf dem Werbeplakat.
Auch die AfD oder die Diskriminierung von Schwulen greift er auf. "Ich möchte sensibilisieren mit meiner Satire", erklärt der Münsteraner weiter, der unbedingt anonym bleiben möchte - wegen der vielen Hasskommentare, die dann im Netz drohen.