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Der für den öffentlichen Regionalverkehr zuständige Zweckverband sammelt neue Ideen für schnellere und flexiblere Fortbewegung. Dabei ist das Ziel, dass mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und auf alternative Verkehrsmittel wie Bus, Bahn und Fahrrad umsteigen.
Pendler nehmen das Auto

Ute Laumann muss sowieso erst das Auto nehmen
Ein Beispiel ist die 34-jährige Versicherungsangestellte Ute Laumann. Jeden Tag fährt sie mit dem Auto von Glandorf nach Münster zur Arbeit. Sie würde gerne den Zug nehmen. Doch sie hat keine Möglichkeit, auf schnelle und unkomplizierte Art und Weise den 16 Kilometer entfernten Bahnhof Ostbevern zu erreichen. Außerdem fahre von dort nur selten ein Zug, sagt die junge Frau.
Schienennetz mit fast 500 Strecken-Kilometern

In Ostbevern fährt der Zug nur stündlich
Das sehen offenbar viele Berufspendler im Münsterland so. Nach Angaben des Zweckverbandes SPNV Münsterland (ZVM) nehmen täglich nur etwa 70.000 Menschen den Nahverkehrszug. "Mit fast 500 Kilometern Strecken-Kilometern verfügt das Münsterland eigentlich über ein gutes Schienennetz", sagt ZVM-Vorsteher Klaus Effing, Landrat im Kreis Steinfurt. "'Es fehlen aber die Angebote, um schnell und ohne großen Aufwand zum nächsten Bahnhof zu gelangen."
Freie Wahl der Verkehrsmittel

Klaus Effing setzt auf ein besseres Angebot
Effings Vision: Die Verknüpfung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln an einer Station. "Die Menschen müssten die Möglichkeit haben, per Handy ein Fahrzeug zu ordern, das sie von Zuhause zum nächsten Bahnhof bringt. Dort steigen sie dann um, auf das Verkehrsmittel ihrer Wahl, Bahn, Schnellbus, E-Auto, E-Bike, flexibel, ohne Zeitverlust."
Wichtiger Bestandteil wäre nach Effings Überzeugung die sogenannte "Münsterland-S-Bahn". Sie würde auf den bestehenden Schienenstrecken fahren, im 20-Minuten-Takt. "Dann wäre der Schienenverkehr das Rückgrat der Mobilität im Münsterland." Ganz ohne Auto.
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Stand: 25.04.2019, 18:22