Die Zahl der Bäckereien mit mehr als 20 Beschäftigten hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als halbiert. Gab es damals noch über 20.000 Bäckereien, waren es 2023 nur noch 9.242. Die Zahlen hat der Verband Deutscher Großbäckereien am Montag in Gütersloh vorgestellt.
Weniger Bäckereien verkaufen mehr Backwaren
Man erlebe eine Konzentration hin zu größeren Betrieben, sagte Ulrike Detmers, Präsidentin des Verbandes Deutscher Großbäckereien. Gleichzeitig seien der Umsatz der Bäckereien und auch der Pro-Kopf-Konsum von Brotgetreide zuletzt gestiegen. Brot sei weiter das Grundnahrungsmittel der Deutschen.
Immer häufiger würden Brot und Backwaren nicht in Bäckereifilialen, sondern im Lebensmitteleinzelhandel gekauft - beispielsweise verpackte Brote, Aufbackbrötchen oder Tiefkühl-Backwaren, aber auch frische Backwaren an Selbstbedienungs-Backstationen in Supermärkten und Discountern.
Personalmangel bleibt ein Problem
Personalmangel und die vergebliche Suche nach Nachfolgern seien weiter ein großes Problem für Bäckereien und der Hauptgrund für Schließungen. Davon profitierten Großbäckereien, sagt Detmers, die auch geschäftsführende Gesellschafterin der Gütersloher Mestemacher-Gruppe ist.
Die Personalnot hat die Löhne steigen lassen. Das haben Kunden an den gestiegenen Preisen für Brot und Brötchen gemerkt. Die haben laut Verband jetzt aber ihren Gipfel erreicht.
Unsere Quellen:
- Jahrespressekonferenz Verband Deutscher Großbäckereien e.V.