Schülerinnen und Schüler stehen vor der Schule und streiken

Stadt Bielefeld will AWO-Berufskolleg übernehmen

Stand: 20.09.2022, 18:17 Uhr

Die Stadt Bielefeld will das AWO-Berufskolleg für Erziehung und Gesundheit übernehmen. Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal atmen nach Wochen der Unsicherheit auf.

Vier Wochen lang mussten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte am Berufskolleg für Sozial- und Gesundheitswesen zittern. Umso erleichterter zeigten sich jetzt alle Beteiligten.

Auf einer Podiumsdiskussion zur Zukunft des Kollegs erntete Sozialdezernent Ingo Nürnberger Applaus von anwesenden Schülerinnen, Schülern und Lehrenden. Denn er hatte eine gute Nachricht zu verkünden: Die Übernahme des Berufskollegs sei die erste Option, die die Stadt anstrebe. Ein Lichtblick für die Zukunft der Einrichtung.

Vielfältige Gründe für Schließung

Die Arbeiterwohlfahrt OWL hatte am 24.8.2022 angekündigt, das Berufskolleg schließen zu wollen. Sie begründete den Schritt mit Corona, Fachkräftemangel, steigenden Energie- sowie Sach- und Personalkosten.

Daraufhin hatten die 480 Schülerinnen und Schüler spontan Demonstrationen organisiert. Außerdem wollten sie 900.000 Euro sammeln, um zumindest den Betrieb bis zu ihrem Abschluss spätestens im Jahr 2025 zu gewährleisten. Denn nicht alle Auszubildenden und Lehrkräfte könnten am zweiten Berufskolleg der AWO in Herford unterkommen.

Über das Thema berichtet die Lokalzeit OWL am 20.09.2022 im Hörfunk.