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Viele Anwohner im Südwesten von Gronau-Epe haben Angst um ihre Häuser. Seit einigen Jahren bilden sich an Gebäuden im sogenannten Amtsvenn immer mehr Risse. Die Hausbesitzer machen die Salzgewinnung dafür verantwortlich. Montagabend (17.06.2019) haben sie sich mit Vertretern der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW) und der Bezirksregierung Arnsberg getroffen.
- Sendehinweis: Lokalzeit Münsterland | Heute, 19.30 - 20.00 Uhr | WDR
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Boden senkt sich bis zu zwei Meter

An vielen Hausfassaden sind tiefe Risse
Seit den 1970er Jahren wird in dem Gebiet Salz abgebaut. Die SGW spült das Mineral tief aus dem Boden und verkauft es an Industriebetriebe. In den entstehenden Holräumen, sogenannten Kavernen, wird Gas, Öl und Helium gespeichert. Durch den Abbau tief unter der Erdoberfläche senkt sich der Boden. Derzeit sind es laut SGW in der Mitte des Kavernenfeldes 90 Zentimeter. Auf Dauer sei dort mit einer Absenkung von zwei Metern zu rechnen. Doch diese Absenkung sei laut SGW nicht die Ursache für die Schäden an den Häusern.
Bürger mit Ängsten allein gelassen
Die Anwohner im Amtsvenn glauben das nicht und haben sich vor einem Jahr zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen. Sie fühlen sich mit ihren Ängsten allein gelassen.
Unternehmen fühlt sich nicht zuständig
Die Bezirksregierung, die als Bergbaubehörde für die Genehmigung der Salzgewinnung verantwortlich ist, sieht sich nicht zuständig. Erst wenn die Schäden an den Häusern so groß seien, dass sie einzustürzen drohten, könne man tätig werden, so ein Dezernent am Rande der Versammlung Dienstag Abend. Die Anwohner müssten sich direkt an die Salzgewinnungsgesellschaft wenden. Doch die SGW bleibt dabei: Die Schäden an den Häusern seien nicht durch die Kavernen verursacht, darum sei auch das Unternehmen nicht zuständig.
Den Anwohnern bleibt nun die Möglichkeit sich selbst einen Gutachter zu suchen und danach eventuell vor Gericht zu ziehen.
Einsturzgefährdete Häuser – Wie geht’s weiter?. Aktuelle Stunde. 12.03.2019. 02:31 Min.. UT. Verfügbar bis 12.03.2020. WDR. Von Gabi van den Boom.
Stand: 18.06.2019, 13:21