Horrormärchen aus Vreden wird verfilmt

Stand: 22.08.2022, 20:00 Uhr

Es war schon immer sein Traum – nun verwirklicht er ihn. Markus Beyer aus Südlohn dreht in Vreden und Umgebung ein Horrormärchen.  "The devilstone ritual" basiert auf einer alten Sage.

Von Antje Kley

Mittelalterliche Szenen im Museumsdorf in Vreden: Ein Mann steht am Pranger, ein Reiter kommt herangeprescht. Wenig später ein Dorffest: man isst und trinkt, ein Streit entsteht.  Und jedes Mal ist der Tod mit von der Partie, der wartet, bis es an der Zeit ist.

Die Sage von den Düwelsteenen aus Heiden

Viele mittelalterlich gekleidete Menschen stehen vor einem Fachwerk-Speicherhaus

Eine Dorffest-Szene wurde für den Film gedreht.

Szenen für ein Horrormärchen, das Markus Beyer aus Südlohn gerade produziert. Seit seiner Jugend liebt der 45-Jährige Horrorfilme. Außerdem ist er Mittelalter-Fan. Nun traut er sich  an eine Verfilmung, in der er diese beiden Leidenschaften ausleben kann.

Darin geht es um einen armen Schuster, der nach einer Sage in Heiden auf den Teufel trifft. Der Teufel trägt einen Sack voller Steine und will den Dom von Aachen zerstören. Eine List des Schusters verhindert das.

Krankheit als Antrieb

Die Sage ist nur der Ausgangspunkt, erzählt Beyer. Quasi der Prolog. Sein Film erzählt von einem ganzen Dorf, dass sich auf den Teufel einlässt und mit dem Tod spielt. Mehr verrät Beyer nicht.

Ein Mann mit langen Haaren, die zu einem Zopf gebunden sind, sitzt auf einem Stuhl und lächelt

Filmemacher Markus Beyer

Dass er diesen Film macht, hängt mit seiner Krankheit zusammen. Markus Beyer leidet unter einer Sarkoidose, einer Autoimmunerkrankung. Nach einem Multiorganversagen vor zwei Jahren stand sein Leben auf der Kippe. Seitdem verfolgt er seinen Traum, einen Film über die Teufelssteine von Heiden zu drehen.

Alle Freunde helfen

Markus Beyer finanziert den Film aus eigener Tasche. Es ist eine Low-Budget-Produktion. Und weil er viele Freunde aus der Mittelalterszene hat, klappt das auch. Sie bringen ihre Kostüme mit. Ein anderer Freund ist Hobbykameramann mit einer großen Ausrüstung. Alle helfen mit – für den 45-Jährigen ein tolles Gefühl.

Ein Mann sitzt vor einer Kamera, eine stehende Frau schaut ihm über die Schulter

Viele Freunde helfen, zum Beispiel auch der Kameramann

Eigentlich soll das Horrormärchen 45 Minuten lang sein. Doch bis jetzt ist so viel tolles Material zusammengekommen – da könnte er auch länger werden. "Schau’n wir mal", sagt Beyer. Nächstes Jahr soll der Horrorfilm fertig werden – und Premiere in Vreden haben.

Über dieses Thema berichten wir am 22.08.2022 um 19.30 Uhr in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.