Radfahrer in Werdohl leben gefährlich
03:14 Min.. Verfügbar bis 07.02.2024.
Lennetal: Gefährliches Pflaster für Radfahrer
Stand: 08.02.2023, 08:15 Uhr
In einem offenen Brief fordert der ADFC einen neuen Radweg auf der B236 zwischen Werdohl und Plettenberg. Das Fahren auf der Straße sei viel zu eng und gefährlich.
Wenn sich Radfahrer wie Hans Werner Steiger aufs Rad schwingen, dann fährt häufig die Angst mit. Jeden Tag ist er zwischen Werdohl und Plettenberg unterwegs. Auf dem Weg zur Arbeit und zurück. Und das seit vielen Jahren.
Jahrelanger Kampf ohne Ergebnis

Einen Fahrradschutzstreifen gibt es zwischen Werdohl und Plettenberg nicht
Seit mehr als 20 Jahren kämpfen die Radfahrerinnen und Radfahrer im Lennetal schon für einen Radweg. Aber der Bau entlang der vielbefahrenen B236 kommt einfach nicht voran. Dabei soll dieser Weg auch Teil des viel beworbenen Lenne-Radweges sein. Es fehlt nur noch der Lückenschluss.
Doch aktuell ist es für Fahrradfahrer dort viel zu gefährlich. Denn laut Straßenverkehrsordnung müssen Lkw- und Autofahrer Abstand halten. Zwei Meter außerhalb geschlossener Ortschaften. Hier ist das kaum möglich. Trotz Randstreifen.
Verhandlungen mit Grundstücksbesitzern schwierig

Hier zwei Meter Abstand zu halten - fast unmöglich
Der kombinierte Geh- und Radweg soll rund 870 Meter lang werden. Kosten: Rund 3,5 Millionen Euro. Allerdings gestalten sich die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern bislang schwierig.
"Es steht noch Grunderwerb aus. Die Anstrengungen zum erfolgreichen Grunderwerb konnten noch nicht zum Ergebnis geführt werden", heißt es in einer Stellungnahme von Straßen.NRW.

LKW verschärfen das Platzproblem auf der Straße zusätzlich
Deshalb seien "ein Baubeginn und ein Bauende aufgrund des noch nicht geschaffenen Baurechts zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös zu benennen". Die Radfahrer im Lennetal werden also noch einige Jahre auf den neuen Radweg warten müssen. Und solange fährt die Angst mit.