Der Hersteller Miele hat mit Zustimmung seiner Kunden die Daten von hunderttausenden Spül- und Waschmaschinen ausgewertet. Das Ergebnis: Eco-Programme sind sehr unbeliebt. Nur fünf Prozent der Waschmaschinen laufen im grünen Modus. Bei den Spülmaschinen sind es immerhin 30 Prozent.
Was bringen Eco-Programme der Umwelt?
Laut dem Haushaltsgeräte-Experten Rainer Stamminger von der Universität Bonn lässt sich bis zu 50 Prozent der Energie einsparen, die für ein normales Reinigungsprogramm nötig wäre. Auch der Wasserverbrauch ist niedriger.
Warum sind Eco-Programme so unbeliebt?
Viele Verbraucher stört die längere Spül- und Waschdauer. Andere denken, dass die Maschinen mehr Energie verbrauchen, wenn sie länger laufen. Das Gegenteil stimmt.
Wie lässt sich Energie sparen, wenn die Maschine länger läuft?
Die Maschinen verbrauchen die meiste Energie, um das Wasser aufzuheizen. Deshalb laufen Eco-Programme bei niedrigeren Temperaturen. Damit das Geschirr oder die Wäsche trotzdem genauso sauber wird, braucht der Reiniger eine längere Einwirkzeit. Denn in Tabs oder Pulver stecken Enzyme. Die zersetzen Eiweiße und Stärke von Schmutz und Lebensmittelresten. Haben sie dafür länger Zeit, reichen auch niedrigere Temperaturen.
Trotz Ecoprogrammen ist es aber empfehlenswert, alle ein bis zwei Monate ein heißes Programm (Waschmaschine: Kochwäsche) durchlaufen zu lassen, um Keime und Bakterien rückstandslos zu entfernen.
Ist per Hand spülen eine Alternative?
Nein, weil dadurch deutlich mehr Wasser verbraucht wird. Die Universität Bonn hat das weltweit untersuchen lassen. Dafür hat sie die gleiche Menge Geschirr per Hand und per Spülmaschine säubern lassen. Während die Handwäsche zwischen 30 und 50 Litern Wasser benötigt, verbrauchen moderne Geschirrspüler nur 12 Liter oder sogar deutlich weniger.