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Was passiert mit unserem Müll?
Planet Wissen . 16.10.2019. 58:31 Min.. UT. Verfügbar bis 16.10.2024. WDR.
Deutsche produzieren immer mehr Verpackungsmüll
- 226,5 kg Verpackungsabfall pro Person
- Umwelbundesamt legt Zahlen für 2017 vor
- Besserung nicht in Sicht
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Zu den Kommentaren [12]Neuer Abschnitt
Es ist ein Trend, der nicht gerade Anlass gibt, darauf stolz zu sein: die Deutschen verbrauchen immer mehr Verpackungen. Und: Ein Ende ist nicht in Sicht.
Entsprechend wenig optimistisch äußerte sich Gerhard Kotschik, Verpackungsexperte beim Umweltbundesamt. Dem WDR sagte er, es gebe auch für das laufende und für das vergangene Jahr keinen Anlass anzunehmen, dass der Verpackungsverbrauch dramatisch sinke.
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226 Kilo Verpackungsmüll pro Nase
Damit würde sich ein Trend fortsetzen, der 2017 in Deutschland zu 18,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfall geführt hat. Das sind die aktuellsten Zahlen, die das Umweltbundesamt am Montag (18.11.2019) vorgestellt hat. Anlass ist die Europäische Woche der Abfallvermeidung.
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Gut 226 Kilo Verpackungsmüll entfielen 2017 auf jeden Deutschen - jeweils etwa die Hälfte davon haben Industrie und Privatpersonen produziert.
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Gerhard Kotschik macht eine immer weiter zunehmende Bequemlichkeit der Menschen dafür verantwortlich. So würden etwa immer mehr Fertiggerichte verkauft oder immer mehr Waren online geordert - mit einem entsprechenden Abfallaufkommen.
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Mehrweg besser als Recyceln
Auch wenn die Recyclingquote bei vielen Verpackungen hoch ist, so ruft das Umweltbundesamt doch dazu auf, Verpackungsmüll erst gar nicht entstehen zu lassen. Deswegen sollten die Verbraucher noch viel stärker auf Mehrwegverpackungen setzen, nicht nur bei Getränken.
Inzwischen, so Kotschik, gebe es auch bei Wurst oder Käse schon Mehrweglösungen von einigen Anbietern. Oder, auch eine Möglichkeit: Man bringt ein Gefäß mit an die Wurst- oder Käsetheke, worin die Ware dann verpackt wird. Aufwändiger für den Verbraucher, aber besser für die Umwelt.
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Industrie will umdenken
Unternehmen wie Amazon oder McDonalds haben inzwischen ein teilweises Umdenken angekündigt. So testet der Online-Versender einen sogenannten "Amazon Day". Da würden mehrere Bestellungen gebündelt und teilweise in einem Paket verschickt - mit entsprechend weniger Verpackung.
Und die Fastfood-Kette gab das Ziel aus, bis 2025 Verpackungsmaterialien nur noch aus erneuerbaren, recycelten oder zertifizierten Quellen zu nutzen.
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Stand: 19.11.2019, 08:19
12 Kommentare
Kommentar 12: Werner schreibt am 19.11.2019, 15:14 Uhr :
Wer keinen Müll produziert wird doch mit Strafzinsen bestraft .
Kommentar 11: Sandra schreibt am 19.11.2019, 15:04 Uhr :
Ja und ? Hätte ja auch heißen können Deutsche sichern ihre Arbeitsplätze ! Aber im Ernst umdenken ist schon wichtig, aber bitte auch bei der nicht stattfindenden Geburtenregelung in einigen Ländern. Intelligenz für ein besseres Leben, weltweit, ist angesagt !
Kommentar 10: linux schreibt am 19.11.2019, 14:14 Uhr :
"Deutsche produzieren immer mehr Verpackungsmüll" Ja der Rubel muss Rollen, das ist doch so gewollt....https://www.merkur.de/wirtschaft/gute-geschaefte-mit-muell-marktfuehrer-remondis-waechst-kraeftig-zr-10264257.html..... da gibt es vorstände die müssen gut versorgt werden, grüner Punkt nur 40% Verwertung der Rest geht irgendwo hin wir zahlen aber den vollen ordnungsmäßigen zwangsweise Entsorgungs- preis,
Kommentar 9: Hans H. schreibt am 19.11.2019, 12:15 Uhr :
An den Müllbergen beim Online-Handel kann man am besten sehen, wie lächerlich Kostenpflicht und Verbot von Plastiktüten sind. Die Plastiktüte ist zum Symbol geworden. Für die einiges wirkt sie als Beruhigungspille, die so gut wie nichts verändert und nur lästig ist. Für andere ist die Plastiktüte ein Symbol, auf keinen Fall etablierte Parteien wählen um den Unsinn zu stoppen. Es würde in der Realität mehr bringen mit der Plastiktüte eine Belohnung zu geben um Online-Handel zu verringern. Ich war mal einer der ersten, die Altpapier und Glasflaschen gesammelt haben, Container standen zu der Zeit noch nicht an der nächsten Ecke. Inzwischen habe ich das Thema abgeschaltet, nicht völlig aber weitgehend.
Kommentar 8: Sharky schreibt am 19.11.2019, 11:44 Uhr :
Der Müll wird doch in Deutschland "energetisch Verwertet". D.h. er wird überwiegend verbrannt um daraus Wärme zu erzeugen. Anstatt die Müllgebühren (wie es z.B. Köln ab 2020 vorhat) zu erhöhen, müssten die Gebühren doch sinken. Oder was passiert mit all dem Strom? Sackt der Vorstand von Remondis das Geld ein?
Kommentar 7: Martin schreibt am 18.11.2019, 20:58 Uhr :
Durch den Öko Wahnsinn und die Spaltung der Gesellschaft die die Grünen seit Jahren antreiben, hat der Normalbürger einfach keine Lust mehr sich über jeden Müll Gedanken zu machen. Auch bei mir ist die Luft definitiv raus. Ich habe keine Lust mehr mir alles vorschreiben zu lassen. Das Fass ist schon lange übergelaufen. Lust auf Müllvermeidung ist in Frust umgeschlagen. Regulierungswahnsinn hat seine Grenzen, irgendwann ist die Akzeptanz dahin...
Antwort von Rudolf , geschrieben am 19.11.2019, 10:29 Uhr :
Ganz tolle Einstellung von Ihnen. Sie haben keine Kinder?! Das schärfste es sind natürlich die Anderen Schuld, vor allem die Grünen. Der Normalbürger produziert mehr Müll aus Protest. Was wird Ihnen denn "vorgeschrieben"? So einen geistigen Nonsens hsbe ich selten gelesen!
Kommentar 6: Ich frag nur schreibt am 18.11.2019, 19:54 Uhr :
Zahlen für 2017, jetzt ist 2019 fast zu Ende. Höher, schneller, weiter oder wurde der Müll inzwischen reduziert? Nobody knows?
Kommentar 5: Fritz Müller schreibt am 18.11.2019, 19:47 Uhr :
Vielleicht sollte man auch mal daran denken, was die Frauen für einen Müll verursachen an Schl.-Einlagen, Binden und Tampons. Hier könnte man auch Stoff verwenden, der dann wieder ausgewaschen wird. Besonders die Grünen werfen uns immer vor, wieviel Verp.-Müll jeder macht.
Antwort von unbekannt , geschrieben am 19.11.2019, 13:52 Uhr :
Darf man die benutzen Stoffe im Sommer bei Ihnen lagern bis man sie am Abend nach der Arbeit oder am Wochenende waschen konnte? Bei 40 Grad ist das bestimmt ein sehr schönes Geruchserlebnis, wenn es bei viel weniger schon unerträglich ist. Netter Vorschlag, für Vollzeit Arbeitende nicht umsetzbar, da man auch keine Binde und co zu lange nutzen darf auf Grund von Bakterien. Alle 2 bis 4 Stunden sollte gewechselt werden. Ich bin auch gegen zu viel Müll und für den Umweltschutz aber das ist keine Möglichkeit.
Kommentar 4: Anna Lüüse schreibt am 18.11.2019, 18:59 Uhr :
Ich würde liebend gern ganz ohne Verpackungsmüll auskommen, es ist jedoch für Verbraucher sehr schwierig und aufwändig, ohne Verpackungen einzukaufen. Wir haben nur eine halbe Restmülltonne, selbst mit 4 Personen ist die nicht voll, aber die gelbe Tonne ist es regelmäßig. Und das obwohl ich Obst und Gemüse ohne Umverpackung kaufe und wir nur Mehrwegflaschen im Haus haben, außer Milch, die gibt es in erreichbarer Nähe nicht als Mehrweg. Selbst kleine Produkte sind oft in riesigen Blisterpackungen, insgesamt sind die Verpackungen oft erheblich überdimensioniert. Mein Eindruck ist, dass die Verpackungsindustrie ganz und gar nicht daran interessiert ist, diesen Müllberg zu verkleinern. Man kann es ja dem Verbraucher in die Schuhe schieben, was kauft der auch Produkte. Liebe Politiker, macht doch einfach was daran und verbietet den Verpackungsirrsinn. Die Unternehmen gehen immer so weit, wie man sie lässt. Das ginge ganz einfach, wenn die Politik es denn wollte...
Kommentar 3: Antonietta schreibt am 18.11.2019, 18:36 Uhr :
Einweg(flaschen) abschaffen, wieder auf Mehrweg wechseln!
Kommentar 2: Bernd schreibt am 18.11.2019, 18:15 Uhr :
Die EZB will doch, daß die Menschen konsumieren, was das Zeug hält. Anstatt den Konsum anzukurbeln, sollte das Sparen gefördert werden. Wer spart, der erzeugt keinen Müll. Und statt unnötigen Müll durch Konsumzwang zu fördern, wäre es doch ein schöner Anreiz, wenn die Menschen sich dann früher zur Ruhe setzten könnten, statt für den Konsum zu leben. Aber dafür brauchen wir positive Realzinsen. Dann macht sparen wieder Sinn und die Umwelt wird geschont. Also bitte nicht die Konsumenten für die kriminellen Machenschaften der EZB an den Pranger stellen.
Antwort von Adrian Ritter , geschrieben am 18.11.2019, 19:49 Uhr :
Frag mal die Grünen, die haben die Antwort, alles verbieten.