"Die Zeitenwende führt uns eindrücklich vor Augen, dass wir beim Bevölkerungsschutz erheblichen Verbesserungsbedarf haben“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag dem "Handelsblatt". Man müsse "auf die Höhe der Zeit kommen, um die vielfältigen Krisen - Pandemien, Klimafolgen, Kriegsgefahren - zu bewältigen."
Essen und Trinken für zehn Tage auf Vorrat halten
Laut Faeser sei es "auf jeden Fall sinnvoll", einen Notvorrat zu Hause zu haben. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät schon seit längerem dazu, Essen und Wasser für zehn Tage auf Vorrat zu halten. So sollten pro Person und Tag zwei Liter Flüssigkeit kalkuliert werden. Zudem sollte dafür gesorgt werden, dass jede Person täglich 2.200 Kilokalorien zu sich nehmen kann.
Neben Lebensmitteln verwies Faeser auch auf Vorräte an Medikamenten und Sanitätsmaterialien. Das BBK hat auf seiner Seite eine Checkliste für den Notfall veröffentlicht. Auch das Ernährungsministerium bietet mit einem "Vorratskalkulator" Hilfe, um sich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Faeser will Schutzräume reaktivieren
Innenministerin Faeser plädiert zudem dafür, Schutzräume im Land zu reaktivieren. Derzeit gebe es 599 in ganz Deutschland. Allerdings würden manche Schutzräume heute anders genutzt und müssten umgebaut werden, um ihrem ursprünglichen Zweck zu dienen.