Die Vorderläufe des Hundes sind verstümmelt.

Tierschützer versorgt Hund aus der Ukraine mit vier Beinprothesen

Stand: 20.09.2022, 08:49 Uhr

Auch Tiere erleben derzeit in der Ukraine unfassbares Leid. Bim, ein junger Terrier-Mischling, wurde schwer misshandelt aufgefunden. Ein Tierschützer nahm ihn mit nach Kranenburg, wo der Vierbeiner mit Beinprothesen versorgt wurde.

Abgetrennte Pfoten und Verletzungen an Ohren und am Schwanz: Der Hund namens Bim war in der Ukraine schwer misshandelt von Helfern aufgefunden worden. Der prominente Tierschützer Ralf Seeger nahm den jungen Terrier-Mischling in seine Obhut und mit nach Kranenburg an den Niederrhein. Inzwischen kann der Vierbeiner dank Beinprothesen erste Schritte auf seinen Ersatzpfoten machen.

Die Prothesen liegen auf einem Bett.

Seit einigen Wochen wird Bim in Seegers Verein "Helden für Tiere - Tierhilfe International" versorgt. "Er hat schwere Verstümmelungen erlitten. Ein Freund, Orthopädie-Techniker, hat ihm vier Beinprothesen angefertigt." Vor einigen Tagen seien Röntgenaufnahmen gemacht worden. Glücklicherweise bleibe dem Hund eine weitere Operation erspart, wie sich dabei gezeigt habe. Eine Prothese musste nachträglich noch angepasst werden, der Hund hatte Schmerzen. Das Laufen mit den künstlichen Pfoten sei auch sehr gewöhnungsbedürftig für den Kleinen. "Ich bin aber sicher, dass wir ihn wieder auf die Beine kriegen."

Tiere mit Schusswunden im Rücken und Granatsplittern versorgt

Seine gemeinnützige Gesellschaft hatte Seeger vor 13 Jahren gegründet. Im Tierschutz sei er schon seit 40 Jahren engagiert, sagte der 59-Jährige. Nach seinen Angaben hätten die freiwilligen Helfer in der Ukraine das Tier nicht versorgen können. Man habe Bim in den Westen der Ukraine gebracht, wo der Tierschützer vom Niederrhein gerade für einen Fernsehsender drehte. Es sei unfassbar, welches Leid auch viele Hunde in Kriegsgebieten erlebten, sagte Seeger. So habe sein Verein Tiere mit Schusswunden im Rücken oder Granatsplittern am ganzen Körper versorgt.

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