Ticker von Montag (17.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 17.01.2022, 21:18 Uhr

  • Mehr als 28.000 Schülerinnen und Schüler in NRW in Quarantäne
  • Gesundheitsminister diskutieren Änderung der Teststrategie
  • Karagiannidis: "Müssen auf Intensivstationen schauen"
  • Krankenhäuser erwarten wieder Verschiebungen von planbaren Operationen
  • Genesenen-Status gilt nur noch für drei Monate
  • Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt auf über acht Millionen
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Mehr als 28.000 Schülerinnen und Schüler in NRW in Quarantäne

In den ersten Tagen nach dem Schulbeginn sind etwa 20.200 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen positiv auf das Coronavirus getestet worden. So viele bestätigte Fälle seien bis Mittwoch von den Schulen gemeldet worden, hieß es aus dem NRW-Schulministerium. Die Zahl umfasst demnach sowohl schulische als auch außerschulische Testungen. 0,99 Prozent aller Tests seien positiv ausgefallen, vor den Ferien seien es 0,78 Prozent gewesen. Zudem befanden sich laut Mitteilung am Mittwoch rund 28.200 Schülerinnen und Schüler in einer behördlich angeordneten Quarantäne.

Von den mehr als drei Millionen durchgeführten Schnelltests an den weiterführenden Schulen seien 7.583 positiv gewesen. Das entspreche 0,25 Prozent der Tests. Vor den Ferien habe dieser Wert bei 0,12 Prozent gelegen. Die Ergebnisse dieser Tests werden nach Angaben des Ministeriums erst dann als bestätigte Fälle gezählt, wenn sie durch einen PCR-Test bestätigt wurden.

21.10 Uhr: Nach verkürztem Genesenen-Status: Übergangsregelung geplant

Wer eine Corona-Infektion überstanden hat, erhält nur noch für drei Monate den Genesenen-Status. Die Gesundheitsminister haben daher das Bundesgesundheitsministerium gebeten, Übergangsregeln für Genesene zu schaffen. Dies sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne, heute nach einem Treffen der Gesundheitsminister. Die betroffenen Menschen bräuchten Zeit, sich umzustellen - zum Beispiel, wenn sie Reise gebucht haben.

20.34 Uhr: Schock für deutsche Handballer: Fünf weitere Spieler positiv

Corona-Schock für die deutschen Handballer: Vor dem abschließenden Vorrundenspiel bei der Europameisterschaft gegen Polen sind fünf weitere Spieler am Montag positiv getestet worden. Betroffen sind Torwart Andreas Wolff, die Rückraumspieler Kai Häfner und Luca Witzke sowie die Außen Timo Kastening und Lukas Mertens. Nachdem sich zuvor bereits Julius Kühn und Hendrik Wagner mit dem Coronavirus infiziert hatten, fallen insgesamt sieben Akteure für die Partie an diesem Dienstag (18 Uhr) in Bratislava aus.

20.17 Uhr: Je rund 1.000 Demonstranten und Gegendemonstranten in Köln

In der Kölner Innenstadt sind am Montagabend je rund 1.000 Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen und Teilnehmer einer Gegendemonstration unter dem Motto "Köln ist solidarisch" aufeinandergetroffen. Alles sei bis zum Abend aber ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Gegner der Corona-Maßnahmen hatten ihre Versammlung erneut als "Spaziergang" angekündigt. Zahlreiche Teilnehmer hätten gegen die Maskenpflicht verstoßen, sagte der Kölner Polizeisprecher. Die Gegendemonstranten hatten zum Widerstand gegen "Schwurbelproteste und Wissenschaftsleugnung" aufgerufen.

Gegenveranstaltungen zu Montags-"Spaziergängen" gab es laut Polizei auch in Duisburg und Paderborn. In Paderborn hätten etwa 250 Menschen gegen einen Aufzug von etwa 850 Corona-Maßnahmen-Gegnern protestiert. In Duisburg waren es bis zum frühen Abend etwa 500 Gegner der Corona-Maßnahmen und 55 Gegendemonstranten. In Dortmund wuchs die Zahl der Corona-"Spaziergänger" am Abend auf rund 1.400 an.

19.27 Uhr: Schmidt-Chanasit: "Spanischer Weg" derzeit kein Thema für Deutschland

Spanien hat seine Corona-Regeln deutlich gelockert, die Infektionszahlen explodieren. Ministerpräsident Pedro Sánchez will der Pandemie weniger Bedeutung beimessen, Corona solle künftig wie andere wiederkehrende Krankheiten betrachtet werden. Dieser Weg ist nach Ansicht des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit für Deutschland gerade nicht denkbar.

"Spanien hat eine viel bessere Impfquote und es sind auch mehr Menschen genesen", sagte Schmidt-Chanasit in der "Aktuellen Stunde" des WDR. "Das müssen wir in Deutschland ändern - dass sich gerade bei den Über-60-Jährigen die Impflücke geschlossen und verstärkt auf die Booster-Impfung gedrängt wird."

Die Virologe sieht gute Chance dafür, dass Corona im laufenden Jahr endemisch wird - also begrenzt auftretend. "Das ist ein sehr realistisches Szenario. Omikron wird sehr viele Infektionen hervorrufen in den nächsten Wochen und Monaten - bei Geimpften und Ungeimpften", so Schmidt-Chanasit.

"Aber wenn diese Welle überstanden ist und im Sommer der Saisonalitätseffekt hinzukommt - also die Zahlen von allein stark nach unten gehen - dann haben wir sicherlich die Phase erreicht, in der wir diskutieren müssen, ob es endemisch geworden ist und mit anderen Maßnahmen arbeiten müssen als aktuell. Mit weniger Maßnahmen und viel zielgerichteter."

18.19 Uhr: Gesundheitsminister diskutieren Änderung der Teststrategie

Die Gesundheitsminister der Länder diskutieren über eine Änderung der Corona-Teststrategie, um einer Überlastung der Laborkapazitäten entgegenzuwirken. Bei hohen Infektionszahlen sollen PCR-Tests künftig auf "symptomatische Personen und gegebenenfalls vulnerable Gruppen" beschränkt werden. Das geht aus einem Beschlussentwurf hervor, der den Gesundheitsministern vor einer Videokonferenz am Montagabend vorlag.

Antragsteller ist das Land Berlin. Dort ist die Nachfrage nach PCR-Tests aktuell zum Teil größer als das Angebot. Laut dem Antrag soll bei Personen mit einer symptomfreien Corona-Infektion nach einem positiven Schnelltest auf einen PCR-Test als Bestätigung verzichtet werden. Auch wenn die Corona-Warn-App auf Rot springt, soll künftig nur noch ein Schnelltest erfolgen.

Eine Freitestung aus der Quarantäne oder einer Isolierung soll ebenfalls "ausschließlich" mit einem "qualitativ hochwertigen und gegebenenfalls laborbasierten Antigentest" durchgeführt werden. Lediglich bei Beschäftigten der kritischen Infrastruktur wie in Pflegeheimen und Krankenhäusern soll möglicherweise noch ein PCR-Test erfolgen.

17.36 Uhr: Israelische Studie: Vierte Impfung nicht ausreichend gegen Omikron

Eine vierte Corona-Impfung schützt laut einer israelischen Studie nicht ausreichend gegen die Omikron-Variante. Man beobachte auch bei vierfach Geimpften Ansteckungen, sagte Professor Gili Regev vom Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv.

Zwei Wochen nach einer vierten Dosis des Präparats von Biontech/Pfizer sei zwar ein "schöner Anstieg" der Antikörper zu beobachten. Deren Zahl liege sogar etwas über dem Wert nach der dritten Impfung. "Aber für Omikron ist dieser schöne Wert nicht genug." Regev betonte, es handele sich um Zwischenergebnisse der Studie, sie wollte daher auch keine genaueren Zahlen nennen.

17.13 Uhr: Karagiannidis: "Müssen in den nächsten Wochen auf Intensivstationen schauen"

Bisher gibt es auf den Intensivstationen erst wenige Patienten, die sich mit der Omikron-Variante infiziert haben - doch der Intensivmediziner Christian Karagiannidis, Mitglied im Corona-Expertenrat, mahnt zur Vorsicht. Dass es erst so wenige Intensivfälle gebe, liege daran, dass "sich die Infektion momentan vor allem in der jungen Bevölkerung ausbreitet. Die hohen Inzidenzen kommen in erster Linie bei den Unter-30-Jährigen vor, die nicht auf der Intensivstation landen". Die Über-60-Jährigen würden teilweise noch zweistellige Inzidenzen aufweisen. "Und da müssen wir noch ganz genau hingucken in den nächsten Wochen", sagte Karagiannidis in "WDR aktuell".

In Amerika habe man festgestellt, dass bei Omikron "neun von zehn Menschen auf der Normalstation landen und einer auf der Intensivstation. Das gleiche Verhältnis würden wir auch für Deutschland erwarten." Man müsse aber auch auf das Personal schauen. "Die Situation ist bei einer dünnen Personaldecke jetzt schon ziemlich angespannt. Im Umfeld schlagen die Infektionen immer mehr ein. Das wird im Krankenhaus dazu führen, dass wir immer mehr in Quarantäne haben werden", so Karagiannidis.

Der Intensivmediziner riet zudem dazu, nicht zu sehr auf die aktuell hohe Gesamtinzidenz zu schauen. "Viel wichtiger ist: Wie viele Patienten kommen ins Krankenhaus? Und da brauchen wir eine deutlich bessere Datenerfassung als die, die wir im Moment haben. Das ist eine ganz klare Forderung an die Politik, das zeitnah umzusetzen. Wenn wir mit den Inzidenzen arbeiten wollen, dann würde ich eher auf die Inzidenzen über 60 gucken", sagte Karagiannidis.

17.11 Uhr: Von der Leyen sagt nach positivem Corona-Test von Fahrer Termine ab

Die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat nach einer Corona-Infektion ihres Fahrers alle in dieser Woche anstehenden persönlichen Termine im EU-Parlament abgesagt. Sie befand sich bereits in Straßburg, als sie von dem positiven Corona-Test ihres Chauffeurs erfuhr, und begab sich unverzüglich zurück nach Brüssel. Bei Twitter drückte sie ihr Bedauern darüber aus, der Sitzung des Parlaments fernbleiben zu müssen.

Dieses Element beinhaltet Daten von Twitter. Sie können die Einbettung auf unserer Datenschutzseite deaktivieren.

17.01 Uhr: SPD kritisiert fehlende Aufklärung zu neuer Booster-Regelung

Die SPD im NRW-Landtag hat der Landesregierung nach der Änderung der Booster-Regelung für Impfungen mit Johnson & Johnson mangelnde Aufklärung vorgeworfen. "Die Neu-Bewertung der Impfung mit Johnson und Johnson zeigt abermals, wie dringend notwendig eine vorausschauende Impf-Kampagne ist", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Josef Neumann. "Denn mal wieder sorgen die neuen Regelungen des Landes für Verwirrung in der Bevölkerung."

In der seit Sonntag geltenden Corona-Schutzverordnung steht, dass nur noch Menschen mit drei Impfungen als geboostert gelten. Dies gilt auch für Menschen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurden. Das hat vor allem Auswirkungen auf die vielerorts geltende 2G-plus-Regel. Wer als geboostert gilt, muss für einen Besuch im Restaurant oder Fitnessstudio keinen negativen Test vorlegen.

16.54 Uhr: Auch in Aachen fallen Karnevalsumzüge wegen Corona erneut aus

Die Karnevalsumzüge in Aachen fallen in diesem Jahr erneut aufgrund der Corona-Pandemie aus. Dies betrifft den Rosenmontagszug ebenso wie den für den Karnevalssonntag geplanten Kinderzug und die Umzüge in mehreren Stadtteilen, wie die Stadt Aachen und der Festausschuss Aachener Karneval mitteilten.

Damit ziehe man die Konsequenz daraus, dass die Pandemie weiterhin den Alltag beherrsche. Als Alternative für die Aachener Jecken plant der Festausschuss Übertragungen mit Studiogästen über seine Internetseite www.radio-alaaf.de. Bereits vor mehreren Wochen hatten die Veranstalter den Rosenmontagszug in Düsseldorf abgesagt und auf den 29. Mai verschoben.

16.28 Uhr: Bundestag: Auch Alice Weidel bald auf Zuschauertribüne

Mit der Verkürzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate werden im Bundestag voraussichtlich bald weitere Abgeordnete vorrangig aus der AfD auf die Tribüne ausweichen müssen, so etwa Fraktionschefin Alice Weidel. Sie ist nach eigenen Angaben nicht geimpft und hatte im November eine Corona-Infektion. Wie ein Sprecher heute auf Nachfrage mitteilte, hat ihr Genesenenstatus noch bis Anfang Februar Gültigkeit. "Sie wird dann auf der Tribüne Platz nehmen", fügte er hinzu. Wie viele AfD-Abgeordnete darüber hinaus von der verkürzten Dauer des Genesenenstatus betroffen seien, lasse sich derzeit nicht sagen.

Im Bundestag gelten seit vergangener Woche verschärfte Corona-Regeln, gegen die in der AfD eine Klage erwogen wird: In den Plenarsaal oder in die Ausschusssäle dürfen nur noch Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichem Test - Geboosterte brauchen keinen Test. Wer ungeimpft ist oder Corona noch nicht hatte, darf nur noch mit aktuellem negativen Test auf die Tribüne.

16.24 Uhr: Niederlande melden Rekordzahl an Neuinfektionen

Die Niederlande verzeichnen mit 42.000 Fällen binnen 24 Stunden einen Rekord an Neuinfektionen. Das teilte die Gesundheitsbehörde mit. Erst am Freitag durften zahlreiche Geschäfte nach einem einmonatigen Lockdown wieder öffnen. Bars, Restaurants und Kultureinrichten bleiben aber noch bis mindestens 25. Januar geschlossen.

16.13 Uhr: Moderna erwartet Daten zu Omikron-Impfstoff im März

Moderna rechnet bis zum Frühjahr mit einem an die Omikron-Variante angepassten Covid-Impfstoff. Der Impfstoffkandidat gegen die hochansteckende Variante des Coronavirus werde in den kommenden Wochen in die klinische Entwicklung gebracht. Moderna hoffe, im März Daten zu haben, die das Biotechunternehmen mit den Aufsichtsbehörden teilen könne, um dann die nächsten Schritte zu ermitteln, sagte Vorstandschef Stephane Bancel.

Damit setzt sich Moderna einen ähnlichen Zeitplan wie Biontech und Pfizer, die angekündigt hatten, einen an Omikron angepassten Impfstoff bis Ende März bereitstellen zu können.

16.01 Uhr: Umfrage: 65 Prozent für Impfpflicht für Erwachsene

65 Prozent der Menschen in Deutschland unterstützen einer Umfrage der Universität Hamburg zufolge eine Impfpflicht gegen das Coronavirus für alle Erwachsenen. Eine Impfpflicht nur für einzelne Gruppen wie medizinisches Personal, den öffentlichen Dienst oder Menschen mit Vorerkrankungen und Ältere erzielte jeweils rund 70 Prozent Zustimmung, wie die Universität mitteilte.

Das habe die aktuelle Befragung der repräsentativen European Covid Survey ergeben, die das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg regelmäßig durchführt.

15.49 Uhr: Krankenhäuser erwarten wieder Verschiebungen von planbaren Operationen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass wegen der neuen Corona-Infektionswelle erneut planbare Operationen verschoben werden müssen. "Die Krankenhäuser müssen Personal auf die schwerkranken Patienten konzentrieren", sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post". Personelle Reserven gebe es nicht. "Deswegen müssen wir erneut, wenn es soweit medizinisch vertretbar ist, Patienten auf die Warteliste nehmen."

Dabei handle es sich auf der einen Seite um Behandlungen von chronisch kranken Patienten. "So haben wir etwa in Spitzenzeiten der Pandemie bis zu 25 Prozent der Hüft-OPs verschoben", sagte Gaß. Es gehe aber auch um Krebs-Operationen. "Zeitweise hatten wir einen deutlichen Rückgang von bis zu 18 Prozent bei Darmkrebs-OPs", sagte Gaß und fügte hinzu: "Das ist für die einzelnen Patienten sehr belastend."

Auf die Frage, ob die Menschen denn noch freiwillig in die Klinik kämen, antwortete Gaß: "Uns treibt wirklich um, dass wir weniger Verdachtsfälle zum Beispiel auf Herzinfarkte und Schlaganfälle verzeichnen." Die Patienten seien von sich aus zurückhaltender und riefen seltener den Notarzt. "Wir haben die große Sorge, dass ein Teil dieser Fälle unversorgt bleibt."

15.27 Uhr: EU verschärft Einreiseregeln für Australien, Kanada und Argentinien

Die Einreise von Ungeimpften aus Kanada, Australien und Argentinien in die EU wird coronabedingt wieder deutlich eingeschränkt. Wie aus einem heute veröffentlichten Beschluss der EU-Staaten hervorgeht, gilt für die drei Länder wegen deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen keine Ausnahme der zu Beginn der Pandemie eingeführten Einreisebeschränkungen mehr. Somit dürfen ungeimpfte Menschen künftig nur noch aus 13 Ländern normal in die EU einreisen. Dazu gehören etwa Chile, Kolumbien, Neuseeland und Südkorea.

15.21 Uhr: Genesenen-Status nach Corona-Infektion gilt nur noch für drei Monate

Wer eine Corona-Infektion überstanden hat, erhält nur noch für drei Monate den Genesenen-Status. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte in Berlin, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Richtlinien entsprechend geändert hat. Bislang wurde der Genesenen-Nachweis bis maximal sechs Monate nach der Infektion anerkannt.

Ein Sprecher des Gesundheitsressorts sagte dazu, die Neubewertung sei "aus wissenschaftlicher Sicht" erfolgt. Er verwies auf Unterschiede zwischen der aktuell vorherrschenden Omikron-Variante und der zuvor hauptsächlich verbreiteten Delta-Variante des Coronavirus.

14.55 Uhr: Wegen Omikron - NRW-Gefängnisse schließen "Liebeszellen"

Die Gefängnisse in NRW haben ihre Langzeitbesuchsräume, umgangssprachlich auch "Liebeszellen" genannt, wegen der Omikron-Variante des Coronavirus vorübergehend geschlossen. Per Erlass wurden die Justizvollzugsanstalten vor rund einer Woche angewiesen, Langzeitbesuche bis auf weiteres auszusetzen. Das geht aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervor.

Neben dem üblichen Besuchskontingent kann unter bestimmten Voraussetzungen normalerweise auch der sogenannte Langzeitbesuch genutzt werden. In den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten können die Gefangenen in der Regel etwa drei Stunden mit ihren Familien oder Partnern verbringen - ohne Aufsicht. Aus diesem Grund können sie auch für intime Begegnungen genutzt werden.

14.23 Uhr: Oxfam: Pandemie verschärft soziale Ungleichheiten

Die Corona-Pandemie hat aus Sicht der Organisation Oxfam soziale Ungleichheiten verschärft. Während sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre verdoppelt habe, lebten über 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut, heißt es in einem Bericht, den Oxfam kurz vor Beginn einer digitalen Konferenz des Weltwirtschaftsforums vorstellte. Auch in Deutschland habe die Konzentration der Vermögen weiter zugenommen.

Von der Bundesregierung forderte Oxfam Deutschland auf, Konzerne und sehr Vermögende stärker in die Verantwortung zu nehmen. So müsse die Vermögensteuer wieder eingeführt werden und es brauche eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen. Der Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe müsse ausgesetzt werden.

14.02 Uhr: Anklage wegen erfundenen Coronatest-Zentren

Weil sie mindestens elf Corona-Testzentren komplett erfunden und fiktive Tests und Impfungen abgerechnet haben soll, ist eine Frau in Essen angeklagt worden. Wie aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervorgeht, soll ein Schaden von 1,1 Millionen Euro entstanden sein. Das meiste Geld sei sichergestellt worden - die Angeschuldigte sitze in Untersuchungshaft.

Laut Justizministerium wurde am 7. Januar vor dem Schöffengericht Essen Anklage erhoben. Die Beschuldigte soll demnach bundesweit bei Kassenärztlichen Vereinigungen im Online-Verfahren die elf Teststellen angemeldet haben, "die tatsächlich nicht existiert hätten." 925.000 Euro der mutmaßlichen Beute habe man durch Kontopfändungen sichern können.

13.45 Uhr: Streit um Maskenpflicht - Frau schlägt Senior krankenhausreif

Bei einem Streit um die Maskenpflicht hat eine Frau in einem Linienbus in Mönchengladbach einen 65-Jährigen mit Faustschlägen verletzt. Der Fahrgast habe während der Fahrt drei Frauen gebeten, ihre Masken richtig aufzusetzen, berichtete heute die Polizei. Die Frauen hätten ihm geantwortet, dass sie machen würden, was sie wollen. Daraufhin habe sich der Busfahrer eingeschaltet und die Frauen aufgefordert, auszusteigen.

Beim Verlassen des Busses habe eine der Frauen dem 65-Jährigen von hinten zwei Mal so heftig gegen den Kopf geschlagen, dass der Mann am Samstag im Krankenhaus behandelt werden musste. Die Polizei sucht nun die Schlägerin. Sie soll 25 bis 30 Jahre alt sein, eine kräftige Statur, lilafarbene Haare und einen Nasenring haben.

12.28 Uhr: Deutlich weniger Windpocken-Infektionen

Wegen der Corona-Pandemie und den Schutzmaßnahmen haben sich in Nordrhein-Westfalen 2021 deutlich weniger Menschen mit Windpocken angesteckt. 819 Fälle wurden im vergangenen Jahr gemeldet, wie die AOK Nordwest am Montag mitteilte. 2020 gab es demnach mehr als 1.800 gemeldete Windpocken-Erkrankungen im Land, 2019 waren es sogar noch rund 4.100.

"Wir gehen davon aus, dass die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln sowie die Kita- und Schulschließungen zu diesem starken Rückgang geführt haben, denn Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird", sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann. Die Entwicklung lasse sich bundesweit beobachten.

11.55 Uhr: Kann Djokovic bei French Open antreten?

Nach der Ausweisung aus Australien drohen dem Tennis-Weltranglistenersten Novak Djokovic auch beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres Probleme. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf französische Regierungsquellen berichtete, müssen offenbar sämtliche Sportler, die im Land künftig an Wettkämpfen teilnehmen wollen, gegen das Coronavirus geimpft sein.

Dies steht im Widerspruch zu dem, was Sportministerin Roxana Maracineanu Anfang Januar bezüglich eines Djokovic-Starts bei den French Open in Paris (22. Mai bis 5. Juni) erklärt hatte. Ein Sportler, "der nicht geimpft ist, kann am Wettbewerb teilnehmen, weil das Protokoll, die Gesundheitsblase dieser großen Sportveranstaltung, dies erlaubt", sagte Ministerin Anfang Januar bei France Info.

11.29 Uhr: Luca-App ändert Geschäftsmodell und senkt Preise

Die Macher der umstrittenen Luca-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind den Bundesländern in den laufenden Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung entgegengekommen. Die Länder müssen sich nicht mehr für ein volles Jahr auf die Nutzung des Luca-Systems verpflichten, sondern können sich Monat für Monat entscheiden, ob die Gesundheitsämter die Luca-Daten nutzen können, teilte die Betreibergesellschaft Cultur4Life heute mit. Gleichzeitig halbierten die Luca-Macher die Kosten: Pro Gesundheitsamt werden künftig 9.000 Euro im Jahr fällig statt bislang 18.000 Euro.

Die Luca-App war vor gut einem Jahr mit großen Erwartungen gestartet worden, um die in den meisten Infektionsschutzverordnungen vorgeschriebene Erfassung der Kontaktdaten von Restaurantgästen und Event-Besuchern möglichst datenschutzfreundlich und effizient zu erledigen. An dem System entzündete sich aber immer wieder heftige Kritik. Luca-Skeptiker stören sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung. Außerdem bezweifeln sie, dass das Luca-System die Gesundheitsämter tatsächlich wirkungsvoll unterstützen kann.

11.14 Uhr: Familienministerin gegen Impfpflicht für Kinder und Jugendliche

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat beim Thema Impfpflicht die Erwachsenen zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aufgerufen. Die Debatte und die Umsetzung einer Impfpflicht seien richtig, sagte Spiegel heute im Deutschlandfunk. Alle anderen Mittel seien ausgeschöpft. Kinder und Jugendliche sollten aber nicht von einer Pflicht betroffen sein.

"Es sollte absolut klar sein, dass bei einer Impfpflicht wir über Erwachsene sprechen und nicht über Kinder und Jugendliche." Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne)

Die vergangenen zwei Jahre seien für viele Familien ein echter Härtetest gewesen, sagte Spiegel und verwies auf geschlossene Schulen und Kitas sowie fehlende Kontakte zu Gleichaltrigen. Kinder und Jugendliche hätten im Lockdown viele Opfer gebracht, um Eltern und Großeltern zu schützen. Nun liege es vor allem an den Erwachsenen, sich impfen und boostern zu lassen, sagte die Bundesfamilienministerin. Dies sei auch ein "Akt der Solidarität Kindern und Jugendlichen gegenüber".

10.39 Uhr: Wie immun ist man nach einer Omikron-Infektion gegen andere Corona-Varianten

Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt stetig. Mittlerweile liegt auch in NRW die Sieben-Tage-Inzidenz über 500. Dafür verantwortlich ist die derzeit dominierende Corona-Variante Omikron, die wesentlich ansteckender als frühere Mutationen ist. Gleichzeitig führt eine Infektion mit Omikron aber laut Studien seltener zu einer schweren Erkrankung. Daher wird derzeit darüber diskutiert, ob Omikron nicht auch eine Chance seien könnte, wenn sich viele Menschen damit infizieren. Sie würden danach eine Immunität gegen das Coronavirus aufbauen.

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer ist im Bezug auf diese Fragestelleung aber noch vorsichtig. "Die Frage ist, immun gegen was? Ich bin mir noch nicht so sich, ob eine Immunität nach einer Omikron-Infektion ausreicht, um gegen weitere Varianten geschützt zu sein", sagte Stürmer im Interview mit den ARD-Morgenmagazin. Dazu komme, dass es in Deutschland noch immer eine Impflücke auch bei den Über-60-Jährigen gebe.

"Wenn da Omikron jetzt mit dieser Vehemenz durchwandert, dann sind wir erstmal vorher mit gewaltigen Problemen behaftet. Was im Nachhinein ist? Schwierig abzuschätzen!" Dr. Martin Stürmer, Virologe an der Universität Frankfurt

10.12 Uhr: Johnson sagt wegen "Partygate" vor interner Ermittlerin aus

Begleitet von neuen Vorwürfen in der "Partygate"-Affäre hat der britische Premierminister Boris Johnson einem Bericht zufolge vor einer internen Ermittlerin ausgesagt. Der Regierungschef habe der hohen Beamtin Sue Gray Rede und Antwort gestanden, schrieb die Zeitung "Daily Telegraph"heute.

Das Ergebnis von Grays Untersuchung wird in Großbritannien mit Spannung erwartet. Johnson hat angedeutet, dass er zurücktreten könnte, falls der Bericht schwere Fehler vorwirft. Allerdings wird damit gerechnet, dass Gray keine direkten Anschuldigungen erheben wird. Kritiker deuten darauf hin, dass Johnsons Grays Chef ist und die Untersuchung daher nicht unabhängig sei.

8.15 Uhr: NRW-Flughäfen mit positivem Trend nach Corona-Tief

Nordrhein-Westfalens Flughäfen erholen sich in Corona-Zeiten etwas, sind aber noch weit entfernt vom Vor-Krisen-Niveau. Im November seien rund 687.000 Passagiere an den sechs größeren Airports des Bundeslandes abgeflogen und damit etwa fünfmal so viele wie ein Jahr zuvor (140.000). Das teilte das Landesstatistikamt IT.NRW heute in Düsseldorf mit. Im November 2019, also vor Ausbruch der Pandemie, lag die Zahl der Fluggäste noch bei 1,4 Millionen. Der größte Flughafen in NRW ist Düsseldorf, dahinter folgen Köln-Bonn, Dortmund, Münster/Osnabrück, Niederrhein (Weeze) und Paderborn/Lippstadt.

6.25 Uhr: Lehrer kritisieren Schulministerin: Mangel an Corona-Vorsorge

Mehrere Lehrerverbände in NRW werfen Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) vor, angesichts steigender Corona-Fallzahlen keine ausreichende Vorsorge für die Schulen zu treffen. "Wenn Politik den Präsenzunterricht zum obersten Gebot erklärt, muss sich das deutlich in kurz- und langfristigen Maßnahmen widerspiegeln", sagte Stefan Behlau, der Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung, der "Rheinischen Post".

Die NRW-Landesvorsitzende der GEW, Ayhan Celik, betonte: "Uns besorgt sehr, dass es zum Präsenzunterricht keinen Plan B gibt." So bestehe durch steigende Quarantänefälle die Gefahr eines ungesteuerten Wechsels vieler Schulen in den Distanzunterricht. Der Landesvorsitzende des Lehrerverbands NRW, Andreas Bartsch, fordert vom Schulministerium einen Schwellenwert, ab dem Distanzunterricht erfolgen soll. Nur dann seien Schulleiter handlungsfähig. "Dieser Wert kann bei 1.000 liegen", sagte Bartsch.

Das Schulministerium sieht dem Bericht zufolge noch keine Gefahr für den Präsenzunterricht. Nach Angaben des Ministeriums nahmen lediglich 1,83 Prozent aller Lehrkräfte (2.774 Pädagogen) aufgrund der Pandemie nicht am Präsenzbetrieb teil. Oberstes Ziel der Landesregierung und des Ministeriums für Schule und Bildung sei es, die Schulen offen zu halten und den Präsenzunterricht zu sichern, hieß es.

6.10 Uhr: Gesamtzahl der Corona-Infektionen steigt auf über acht Millionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 34.145 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie auf über acht Millionen. Gleichzeitig erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz wieder einen neuen Höchststand: 528,2. Nach Informationen des RKI starben bundesweit 30 Menschen in Verbindung mit einer SARS-CoV-2-Infektion.

In NRW liegt die Inzidenz demnach aktuell bei 504,8. Hier infizierten sich innerhalb der vergangenen 24 Stunden 7.935 Menschen mit Corona, fünf kamen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung ums Leben.

Aktuelle TV-Sendungen