Ticker von Samstag (15.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 15.01.2022, 19:16 Uhr

  • Mehrere tausend Menschen bei Demo in Düsseldorf
  • Sánchez: Spanien vor neuer Phase in Pandemie
  • Zahl der Intensiv-Patienten geht zurück
  • Wein-Partys im britischen Regierungssitz - trotz Corona?
  • In Frankreich braucht man jetzt den Impfpass
  • Ungeimpfter Tennisprofi Djokovic erneut in Gewahrsam
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Mehrere tausend Menschen bei Demo in Düsseldorf

Mehr als 7.000 Gegner einer möglichen Corona-Impfpflicht haben laut Polizei in Düsseldorf demonstriert. Ein Anmelder, der der "Querdenken"-Initiative zugerechnet wird, hatte eine Kundgebung mit 2.500 Teilnehmern angemeldet.

Die Kundgebung am Rheinufer und der Protestzug durch die Stadt verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. Allerdings gab es viele Verstöße gegen Corona-Schutzmaßnahmen. Demos gab es auch in anderen Teilen Deutschlands. In Freiburg etwa gingen laut Polizei etwa 6.000 Gegner der Corona-Politik auf die Straße. 2.500 Menschen hatten sich zu einer Gegendemonstration versammelt.

19.03 Uhr: Sánchez: Spanien vor neuer Phase in Pandemie

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sieht im Umgang mit der Corona-Pandemie eine neue Phase anbrechen. Man müsse weiter vorsichtig bleiben. Aber man wisse auch, dass dank der Vakzine die Belegung in den Krankenhäusern und die Sterblichkeit niedriger seien, so Sánchez.

"Die Zukunft der Pandemie zeichnet dank der Impfkampagne einen ganz anderen Horizont als den, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten", sagte der 49-Jährige im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa". Deshalb stehe Spanien, so wie auch andere Länder, gerade vor einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie.

Der Nachrichtenagentur Europa Press zufolge bekräftigte er zudem seine Forderung, sich auf den Übergang von einer Pandemie zu einer Endemie vorzubereiten. Dafür müssten schon jetzt "Brücken entworfen" werden, sagte Sánchez.

14.25 Uhr: Zahl der Intensiv-Patienten geht zurück

Zurzeit gehe die Zahl der Covid-19-Patienten zurück, sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Krankheitsverläufe durch Omikron seien milder als die durch die Delta-Variante. Das liege auch daran, dass sich zurzeit vor allem jüngere Menschen anstecken und diese seltener einen schweren Verlauf ausbilden als ältere.

Erwartet wird laut Marx, dass gegenüber der Delta-Variante, bei der etwa 0,8 Prozent aller Infizierten intensivmedizinisch versorgt werden mussten, deutlich weniger positiv Getestete einen so schweren Verlauf erleiden. „Sollten die Inzidenzen durch die sehr schnelle Verbreitung weiter stark ansteigen, sei das dann natürlich trotzdem ein Problem“, warnte Marx.

Die Omikron-Variante des Coronavirus hat also bislang noch nicht zu einer Verschärfung der Lage auf den Intensivstationen geführt. Dafür warnt der Leiter des Intensivregisters, Christian Karagiannidis, vor einer Überlastung der Normalstationen. Karagiannidis forderte in der Rheinischen Post, nicht nur die Zahl der Intensivpatienten, sondern die gesamte Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern endlich zuverlässig zu erfassen. Bisher wissen wir oft nicht mal, ob jemand wegen Corona ins Krankenhaus muss oder nur mit Corona, also ob er oder sie eine andere Erkrankung hat und zufällig auch noch infiziert ist. Auch normale Betten gebe es nicht unendlich viele.

12.41 Uhr: Corona-Protest: Verfassungsschützer Haldewang sieht in Gegnern neue Szene von Staatsfeinden

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hat unter den Gegnern der Corona-Politik eine neue Szene von Staatsfeinden ausgemacht. Was sie verbinde, sei die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten, sagte Haldenwang der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „"Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab"“, erklärte der Chef der Bonner Behörde.

Die Pandemie sei dabei „nur der Aufhänger. “„"Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik. Oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen."

12.10 Uhr: Über 2.000 neue Stellen im Gesundheitsdienst durch Corona-Pandemie

In Zeiten der Corona-Pandemie sind im Gesundheitsdienst mehr als 2.000 Stellen ganz neu entstanden. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Damit hätten die Länder vereinbarte Vorgaben zum Stellenaufbau sogar übertroffen.

Vor allem das Personal in den Gesundheitsämtern wurde aufgestockt. Seit Beginn der Pandemie stehen diese durch die Kontaktnachverfolgung, Infektionszahlenermittlung und Überwachung von Schutzvorgaben unter Dauerbelastung.

11.33 Uhr: Wein-Partys im britischen Regierungssitz - trotz Corona?

Schon wieder gibt es neue Vorwürfe in Sachen "Partygate"-Affäre gegen den britischen Premier Boris Johnson. In der Downing Street soll es einem Medienbericht zufolge während der Pandemie nicht nur vereinzelte, sondern regelmäßige Zusammenkünfte gegeben haben, bei denen Alkohol getrunken worden sei.

Der in der Angelegenheit in der Regel gut informierte "Mirror" schreibt: Johnsons Mitarbeiter hätten sich jeden Freitag zu "Wine-time Fridays" getroffen, der Premier habe sie ermutigt, "Dampf abzulassen" - auch wenn Treffen in Innenräumen gemäß den Lockdown-Regeln streng verboten gewesen waren. Die Mitarbeiter hätten für die regelmäßigen Treffen eigens einen Bürokühlschrank angeschafft, um ihre Flaschen Weißwein, Prosecco und Bier kühl zu halten. Zu den Lockdown-Partys in Johnsons Regierungssitz laufen derzeit interne Untersuchungen.

11.14 Uhr: Knapp abgelaufener Impfstoff in Dorsten - keine gesundheitlichen Auswirkungen

Im Impfzentrum Dorsten sind am vergangenen Sonntag und am Montag insgesamt 175 Impfungen mit einem kurze Zeit abgelaufenen Moderna-Vakzin verabreicht worden. Der Impfstoff war mit einer Haltbarkeit bis Sonntagmorgen versehen und wurde fälschlicherweise noch bis Montagmittag verimpft.

Der Kreis Recklinghausen hat die Betroffenen schriftlich informiert, es handelte sich bis auf wenige Ausnahmen um Auffrischungsimpfungen. Für die Betroffenen bestehen keine gesundheitlichen Auswirkungen, schreibt der Kreis Recklinghausen.

Das Paul-Ehrlich-Institut empfiehlt in solchen Fällen eine erneute Impfung, um den vollständigen Impfschutz sicherzustellen. Das Institut gehe aber nicht von einem Komplettverlust des Wirkstoffs aus. Bei Erst- und Zweitimpfung mit dem Vakzin sehe es keine Handlungsnotwendigkeit.

Um den Betroffenen die Entscheidung für oder gegen eine Nachholimpfung zu erleichtern, bietet der Kreis Recklinghausen allen Betroffenen an, einen kostenlosen Antikörpertest durchführen zu lassen.

10.21 Uhr: EU-Kommissarin will mehr Impfstoffspenden für Afrika

Die EU-Kommission für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, hat Deutschland und die anderen EU-Staaten zu weiteren Corona-Impfstoffspenden für ärmere Länder aufgerufen. Bis Ende Juni sollten insgesamt 700 Millionen Impf-Dosen aus der Europäischen Union an Entwicklungsländer geliefert werden, sagte Urpilainen den Zeitungen der Funke Mediengruppe in der heutigen Ausgabe.

Die EU sei weltweit der größte Spender von Covid-19-Impfstoffen. „"Wir tun eine Menge, aber nicht genug: Das gilt vor allem für Afrika, wo wir mehr erreichen müssen"“, mahnte die EU-Kommissarin. Weltweit liege der Anteil der vollständig Geimpften bei 50 Prozent der Bevölkerung, in der EU bei 64 Prozent - in Afrika dagegen nur bei neun Prozent.

10.00 Uhr: Bundesliga wieder mit Zuschauern

Bei Bundesligaspielen in NRW dürfen an diesem Wochenende wieder Zuschauer in der Halle oder im Stadion dabei sein - laut neuer Corona-Schutzverordnung aber höchstens 750. Tickets wurden an Fan-Clubs, VIPs oder Sponsoren verteilt. Es wurden aber auch Karten verlost. Auf Schalke zum Beispiel für das Zweitliga-Spiel morgen gegen Kiel. 750 Fans haben per Los eine Freikarte bekommen - sechs Mal so viele wollten eigentlich dabei sein.

9.51 Uhr: Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte in Baden-Würrtemberg

Wegen gestiegener Corona-Zahlen treten in mehreren Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs heute nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Nicht-Immunisierte in Kraft. Die Ausgangsbeschränkungen gelten zwischen 21 und 5 Uhr für Nichtgeimpfte und Nichtgenesene. Ausnahmen gibt es, wenn triftige Gründe vorliegen - zum Beispiel Arbeit oder der Besuch von Lebenspartnern. Betroffen sind unter anderem die Städte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Ulm sowie die Landkreise Biberach, Rastatt, Ravensburg, Waldshut und Schwarzwald-Baar.

9.10 Uhr: Epidemiologe - Freitesten mit zwei Schnelltests könnte Option sein

Bei der Auswertung von PCR-Tests stoßen Labore landesweit längst an ihre Grenzen. Das wiederum führt zu längeren Wartezeiten auf das Ergebnis. Aber welche Alternativen gibt es? Zumindest beim Freitesten aus der Quarantäne oder Isolation könne sich ein Modell aus Großbritannien anbieten, sagt Hajo Zeeb, Leiter Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) in Bremen, gegenüber dem WDR. "Am Tag sechs ein Test und am Tag sieben noch mal ein Schnelltest. Und wenn die beide negativ sind, dann ist die Quarantäne oder Isolation zu beenden."

9:01 Uhr: Mehr gefälschte Impfnachweise im Umlauf

In nahezu allen Bundesländern nimmt die Zahl von Impfpassfälschungen zu. Wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Ministerien, Landeskriminalämtern oder Polizeibehörden ergab, stieg die Zahl aufgedeckter Fälle zum Jahresende. Auch In Nordrhein-Westfalen stieg die Zahl kontinuierlich auf mehr als 1.200 Fälle im Dezember. Das tatsächliche Ausmaß der insgesamt im Umlauf befindlichen gefälschten Impfausweise könne nicht seriös beziffert werden, erklärte die Polizei in Berlin.

Der Bundestag hatte im November auf Drängen insbesondere der Justizminister der Länder mit einer Gesetzesänderung klargestellt, dass die Fälschung eines Impfnachweises genauso strafbar ist wie die anderer Gesundheitszeugnisse.

8.32 Uhr: In Frankreich braucht man jetzt den Impfpass

Die französische Nationalversammlung hat heute in zweiter Lesung für die Einführung eines neuen Corona-Impfpasses gestimmt. Er soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.

7.47 Uhr: Ungeimpfter Tennisprofi Djokovic erneut in Gewahrsam

Novak Djokovic ist in Australien erneut festgesetzt worden. Die australische Regierung hat das Visum des serbischen Tennisprofis erneut als ungültig erklärt. Die Anhörung vor dem Bundesgericht ist für morgen in Melbourne angesetzt - sie soll Klarheit schaffen, ob Novak Djokovic im Land bleiben und am Montag bei den Australien Open teilnehmen darf. Bis dahin sitzt der Weltranglistenerste wieder im Abschiebehotel.

Djokovic ist bekennender Impfgegner. Er wollte mit einer Ausnahmegenehmigung nach Australien einreisen, die er mit einer überstandenen Covid-Infektion begründete. Jedoch gab es Ungereimtheiten um den PCR-Test vom Dezember - und er hatte bei der Einreise falsche Angaben gemacht.

7.41 Uhr: Niederlande lockern Lockdown

Die Niederlande beenden heute nach fast vier Wochen den strengen Corona-Lockdown. Einige Maßnahmen bleiben jedoch. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen ab heute wieder öffnen. Geschlossen bleiben weiterhin Gaststätten, Museen, Theater und Kinos. Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen könnten nicht mehr Sektoren zugleich geöffnet werden, sagte Ministerpräsident Rutte. Einige Gastwirte wollen aus Protest trotzdem öffnen.

6.17 Uhr: Höchste Corona-Inzidenz seit Pandemie-Beginn

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Höchstwert bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute mit 497,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 470,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 335,9 (Vormonat: 353,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78.022 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 55 889 Ansteckungen. In NRW liegt die Inzidenz jetzt bei 470,2 (Vortag 441,6).

6.00 Uhr: Duisburger Straßenkarneval abgesagt

Auch in Duisburg wird es in diesem Jahr keinen Straßenkarneval geben. Das hat der Präsident des Duisburger Karnevals, Jansen, dem WDR gesagt - und das vor allem mit Sicherheitsbedenken begründet: Weil viele Nachbarstädte ihre Veranstaltungen coronabedingt abgesagt haben, wisse man nicht, wie viele Menschen kommen würden.

Unter anderem Leverkusen und Bergisch Gladbach hatten ihre Züge bereits abgesagt. In Düsseldorf ist der Rosenmontagszug auf Mai verschoben worden. Und die Kölner Karnevalisten rechnen mit keinem klassischen Zug, prüfen aber noch Alternativen.

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