Corona-Live-Ticker: Ticker vom Donnerstag (14.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 13.01.2022, 20:56 Uhr

  • Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfung für 12- bis 17-Jährige
  • Corona-Protest vor Uniklinik in Dresden unterbunden
  • Razzien wegen mutmaßlich falscher Impfnachweise
  • Lauterbach wirbt für Booster-Impfungen gegen Omikron
  • Wüst ruft zu Vorsicht bei Corona-Maßnahmen-Demos auf
  • Widerstand in den Niederlanden gegen vierwöchigen "Lockdown"
  • Viele Labore bei PCR-Tests an Kapazitätsgrenze
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfung für Jugendliche

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch allen 12- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen eine Corona-Auffrischimpfung. Das teilte die beim Robert Koch-Institut angesiedelte Institution mit. In den NRW-Impfstellen sind Booster-Impfungen für diese Altersgruppe schon seit einiger Zeit erlaubt. Gleiches gilt für mobile Impfteams. Vorab ist eine ärztliche Aufklärung erforderlich.

Die meisten Corona-Neuinfektionen in NRW werden aktuell bei Jugendlichen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz bei 15- bis 19-Jährigen beträgt fast 834. Das ist etwa doppelt so viel wie der NRW-Gesamtwert.

21:03 Uhr: Corona-Protest vor Uniklinik in Dresden unterbunden

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei in Dresden einen Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen verhindert. Ziel der unangemeldeten Demonstration, zu der unter anderem im Messengerdienst Telegram aufgerufen worden war, war das Universitätsklinikum. Medizinstudierende stellten sich schützend vor das Klinikgelände. Sie hatten sich in weißen Kitteln aufgereiht und trugen Schilder mit Aufschriften wie "Impfen statt Schimpfen" und "Keine Macht den Rücksichtslosen." Die Polizei war mit zahlreichen Kräften im Einsatz und forderte immer wieder Gruppen von Menschen auf, sich zu zerstreuen und weiterzugehen.

20.54 Uhr: Oberstes US-Gericht blockiert Bidens "Impfpflicht light" für Firmen

In den USA hat das Oberste Gericht die Umsetzung einer von US-Präsident Joe Bidens Regierung verfügten Impf- oder Testpflicht für größere Firmen vorerst gestoppt. Die nicht vom Parlament, sondern auf administrativem Weg erlassene Regelung, die für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer gelten würde, überschreite wahrscheinlich die Kompetenz der zuständigen Behörde, erklärte der Supreme Court.

Damit müssen Firmen mit mehr als 100 Angestellten zunächst nicht dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter entweder vollständig geimpft sind oder regelmäßig getestet werden. Auch eine Pflicht zum Tragen von Masken ist damit vorerst gestoppt. Die Regelung für Unternehmen wurde als Druckmittel der Regierung gesehen, Angestellte angesichts der aufwendigen Tests zu einer Immunisierung zu bewegen und so die Impfquote in den USA zu steigern.

20:27 Uhr: Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 73 Prozent

Omikron ist in Deutschland nun die vorherrschende Variante. Inzwischen liegt der bundesweite Anteil bei 73,3 Prozent, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mitteilt. Die Verbreitung der über lange Zeit dominierenden Delta-Variante schrumpfte auf 25,9 Prozent. Vor einer Woche hatte das RKI den Omikron-Anteil in Deutschland noch auf 44,3 Prozent beziffert. Dabei steige die Ausbreitung in allen Bundesländern an und liege zwischen elf Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen.

Die Schwankungen und Unterschiede ergäben sich auch aus der unterschiedlichen Intensität von varianten-spezifischen Testungen in den einzelnen Bundesländern, der Verzögerungen in der labordiagnostischen Erfassung und Übermittlung, sowie der Ausbreitung ausgehend von Ballungsräumen.

19.05 Uhr: Philosoph Markus Gabriel plädiert für mehr Gelassenheit

Der Philosoph Markus Gabriel von der Uni Bonn ist optimistisch, dass Deutschland mit seiner Corona-Strategie auf einem guten Weg ist. Er plädiert für mehr Gelassenheit in der Pandemie. Man könne diese von Deutschland aus nicht kontrollieren, sondern müsse anerkennen, dass man die Natur hier nicht besiegen könne. Ferner müsse man die "Kategorie 'Die Ungeimpften' eleminieren". Zu dieser würden beispielsweise auch Kinder gehören, die sich nicht impfen lassen können. Es gebe aber eine Gruppe von Personen, die nicht geimpft ist, obwohl sie das tun könnte. Auf diese Rücksicht zu nehmen, gebiete die Moral nun nicht mehr.

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18:55 Uhr: Weltwirtschaft mit großen Herausforderungen

Die Vereinten Nationen rechnen mit einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums angesichts anhaltender Herausforderungen im Zuge der Corona-Krise. Problematische Verhältnisse am Arbeitsmarkt, bei den internationalen Lieferketten sowie steigender Inflationsdruck führten 2022 voraussichtlich zu einem verringerten Wachstum von vier Prozent, für 2023 gehen die UN sogar nur von 3,5 Prozent aus. Das geht aus einem in New York vorgestellten Bericht der Welt-Organisation zur globalen wirtschaftlichen Lage hervor.

18.02 Uhr: USA stellen Selbsttest bereit, Spanien begrenzt Preise

Die US-Regierung will insgesamt eine Milliarde Corona-Selbsttests für Bürger bereitstellen. Präsident Joe Biden kündigte in Washington an, zusätzlich zu den bereits in Aussicht gestellten 500 Millionen Tests wolle die Regierung weitere 500 Millionen Tests kaufen, um sie kostenlos zu verteilen. Ab der kommenden Woche solle eine Webseite bereitstehen, auf der die Tests zur Lieferung nach Hause bestellt werden könnten.Die spanische Regierung hat indes die Preise für Corona-Selbsttests auf knapp unter drei Euro begrenzt. "Die einstimmige Entscheidung war, den maximalen Verkaufspreis auf 2,94 Euro festzulegen", sagte die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias.Zuvor war die Kritik an hohen Preisen von sieben bis zwölf Euro pro Test immer lauter geworden. Die neue Preisbegrenzung soll am Samstag in Kraft treten. 

17.08 Uhr: Abwasseruntersuchung zeigt rasante Omikron-Zunahme in Berlin

Abwasseruntersuchungen zufolge ist die Omikron-Variante in Berlin innerhalb sehr kurzer Zeit vorherrschend geworden. Nachdem der Omikron-Anteil Anfang Dezember noch bei fünf Prozent gelegen habe, seien rund einen Monat später 90 Prozent erreicht gewesen, teilte das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin mit und berief sich auf Analysen im eigenen Haus und bei den Berliner Wasserbetrieben. Die zuvor dominierende Delta-Variante sei praktisch verdrängt.

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16.54 Uhr: Verkehrsstörungen erwartet: Impfgegner kündigen Demo in Düsseldorf an

Gegner einer Corona-Impfpflicht wollen am kommenden Samstag erneut in der Landeshauptstadt demonstrieren. Ein Anmelder, der den "Querdenkern" zugerechnet wird, habe eine Kundgebung mit 2.500 Teilnehmern angemeldet, berichtete ein Polizeisprecher. Die Polizei bereite sich auf einen größeren Einsatz vor. Mit Verkehrsstörungen sei zwischen 15.00 und 20.00 Uhr in mehreren Stadtteilen zu rechnen.

16.43 Uhr: Unstimmigkeiten bei Impfstatus: RTL tauscht Dschungel-Kandidatin aus

Die Witwe von Schauspieler Willi Herren, Jasmin Herren, zieht als Ersatzkandidatin ins RTL-Dschungelcamp ein. Sie beerbt Kuppelshow-Teilnehmerin Christin Okpara, bei der sich laut RTL "Unstimmigkeiten zum Impfstatus" ergeben hätten. Diese seien "in der Kürze der Zeit nicht mehr zu klären", so RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner. Die Unstimmigkeiten reichten für den Sender, um Konsequenzen zu ziehen, so Küttner. Die Dschungel-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", soll am 21. Januar starten.

16.24 Uhr: Ministerin Spiegel kündigt "Zukunftspaket" mit Kultur und Sport für Kinder an

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will wegen der Einschränkungen durch die Pandemie ein "Zukunftspaket" für Kinder und Jugendliche schnüren. In der Corona-Krise seien "viel Sport, Kultur, viele Kindergeburtstage und viele Jugendbegegnungen leider ausgefallen", sagte Spiegel im Bundestag. "Deshalb werden wir ein neues Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit auf den Weg bringen, um Kinder und Jugendliche in dieser schwierigen Phase zu stärken."

16:19 Uhr: Arme Länder müssen laut Unicef Millionen Impfspenden abweisen

Neuer Rückschlag für die Impfkampagne in ärmeren Ländern: Dort wurden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef im Dezember mehr als 100 Millionen aus dem Ausland gespendete Impfdosen abgelehnt. Grund sei vor allem, dass die Präparate nur noch eine kurze Haltbarkeitsdauer hätten. Das erklärte die Chefin der Unicef-Versorgungsabteilung, Etleva Kadilli, vor Abgeordneten des Europa-Parlaments.

So seien von den 15 Millionen abgelehnten Dosen aus der EU drei Viertel AstraZeneca-Mittel mit einer Haltbarkeit von weniger als zehn Wochen nach geplanter Auslieferung gewesen. Manche Länder seien auch gezwungen, Lieferungen zu verschieben, weil schlicht Kühlschränke für die Aufbewahrung von Vakzinen fehlten.

16.17 Uhr: Ethikrat-Vorsitzende: Impfpflicht-Empfehlung war von Delta geprägt

Die Haltung des Deutschen Ethikrats zur möglichen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht richtet sich auch danach, welche Corona-Variante gerade das Infektionsgeschehen dominiert. Das sagte die Ratsvorsitzende Alena Buyx dem "Spiegel". Als das Gremium im Dezember mehrheitlich eine Ausweitung der Impfpflicht von bestimmten Berufsgruppen auf "wesentliche Teile der Bevölkerung" empfohlen habe, sei diese Stellungnahme "im Kern unter den Bedingungen der Delta-Variante geschrieben" worden.

Buyx sagte, man müsse auch schauen, ob die bisherige Impfquote bei zukünftigen, harmloseren Mutationen doch ausreicht, um die Lage zu kontrollieren - oder ob das Gegenteil passiert. Sie wies zudem darauf hin, dass zahlreiche Bedingungen für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht noch nicht erfüllt seien. Man müsse zum Beispiel noch viel mehr niedrigschwellige, flächendeckende Impfangebote haben. Eine echte zielgruppenspezifische Strategie aber sei bisher versäumt worden. Benötigt würden auch eine dauerhafte Impf-Infrastruktur und sehr viele gute Beratungsangebote.

15.05 Uhr: Neue Auswertung: Mehrheit der Corona-Intensivpatienten ungeimpft

Fast zwei Drittel der neuaufgenommenen Corona-Patienten auf Intensivstationen sind ungeimpft. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung von Robert Koch-Institut und Intensivmedizinervereinigung DIVI, wie die beiden Organisationen mitteilten. Demnach waren zuletzt von knapp 9.000 Intensivpatienten, bei denen der Impfstatus bekannt war, 62 Prozent ungeimpft.

Zehn Prozent hatten einen unvollständigen Immunschutz (genesen ohne Impfung beziehungsweise Teilimmunisierung), 28 Prozent hatten eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine Auffrischimpfung.

14.52 Uhr: Eishockey-Clubs Düsseldorf und Krefeld verzichten auf mögliche Zuschauer

Die Düsseldorfer EG und die Krefeld Pinguine aus der Deutschen Eishockey Liga verzichten vorerst auf die Möglichkeit, 750 Zuschauer zu ihren Spielen in die Hallen zu lassen. Beide Clubs begründeten dies vor allem mit fehlender Wirtschaftlichkeit. "Die Einnahmen von nur 750 Fans decken leider nicht den doch immensen Arbeits- und Kostenaufwand, den das Öffnen der Halle für Zuschauer allgemein erfordert", teilte die DEG wenige Stunden vor dem Heimspiel am Abend gegen die Nürnberg Ice Tigers mit.

Die Pinguine hatten sich ebenfalls "schweren Herzens" entschieden, auf Zuschauer zu verzichten, da "eine derart geringe Auslastung unter der bestehenden Kostenstruktur nicht wirtschaftlich ist".

14.01 Uhr: Neuer Betrugsverdacht bei Testzentren-Unternehmen in NRW 

Bei einem Corona-Testzentren-Unternehmen aus Hagen soll es zu gewerbsmäßigem Betrug gekommen sein. Es sollen unter anderem nicht durchgeführte Tests abgerechnet worden sein, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Demnach wird gegen drei Männer und zwei Frauen ermittelt. Es seien unter anderem Schnelltestzentren und Privatwohnungen durchsucht worden. Das Unternehmen aus Hagen betreibt laut LKA insgesamt fünf Testzentren in Hagen, Menden, Lüdenscheid und Neuenrade.

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13.41 Uhr: Unterricht draußen - Schülerin mit Kompromiss unzufrieden

Eine 13-jährige Risikopatientin ist im Schulstreik. Sie weigert sich, in ihren Klassenraum zu gehen - aus Angst, sich mit Corona anzustecken. Doch draußen lernen darf sie nicht mehr.

Wegen der geltenden Präsenzpflicht darf die vorerkrankte Realschülerin nicht zuhause bleiben. Deshalb hat sie zunächst auf eigenen Wunsch vom Schulhof aus am Unterricht teilgenommen, mit Tablet und Handy. Mit der Schulleiterin war das abgesprochen. Doch mittlerweile darf die Schülerin nicht mehr in der Kälte sitzen. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg, die die Schulaufsicht über Hagen hat, verboten. Seit Donnerstag nimmt die Realschülerin von einem kleinen Büro in der Schule aus an dem Unterricht teil. Für die 13-Jährige ist das aber wohl keine zufriedenstellende Lösung. Sie will weiter Aufmerksamkeit, um etwas zu bewegen. "Ich möchte damit ein Zeichen setzen. Damit sich alle impfen lassen und damit auch ihre Umgebung schützen nicht nur sich selbst", sagte sie dem WDR.

13:32 Uhr: Hohe Zahl von Pflegekräften denkt laut Studie an Berufswechsel

Die Corona-Pandemie drückt zusätzlich auf die Berufszufriedenheit bei Pflegekräften. Das zeigt eine Studie der Alice Salomon Hochschule Berlin. 40 Prozent der befragten Pflegenden geben an, mindestens monatlich daran zu denken, den Pflegeberuf zu verlassen, rund 30 Prozent überlegen monatlich, den Arbeitsplatz zu wechseln und rund ein Drittel will die Arbeitszeit reduzieren, wie die Hochschule mitteilte. Ein Missverhältnis zwischen hohem Aufwand und moderater Belohnung sei dabei der größte Einflussfaktor.

13.16 Uhr: Lauterbach wirbt für Booster-Impfungen gegen Omikron

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angesichts stark zunehmender Corona-Infektionen eindringlich zu weiteren Impfungen aufgerufen. Für jeden, der eine Booster-Impfung möchte, stehe der Impfstoff zur Verfügung, sagte er im Bundestag: "Durch diese Kampagne kann es gelingen, aus der Wand der Omikron-Welle einen steilen Hügel zu machen oder zumindest die Höhe der Wand zu begrenzen." In beiden Fällen rette dies Menschenleben und helfe, das Gesundheitssystem zu schützen, so dass etwa auch Krebs- und Herzpatienten immer gut versorgt würden.

Lauterbach warb erneut auch für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Dies sei "der sicherste und schnellste Weg aus der Pandemie heraus." Langfristig sei dies nur möglich, "wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung so geimpft ist, dass schwere Verläufe auch mit neuen Varianten des Coronavirus nicht mehr erwartet werden können."

12.50 Uhr: Wüst ruft zu Vorsicht bei Corona-Maßnahmen-Demos auf

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Teilnehmenden von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen zu Vorsicht aufgerufen. Sie sollten sich bei den Demos nicht "vor den Karren" von Verschwörungstheoretikern, Verfassungsfeinden und Rassisten spannen lassen, so Wüst.

Er sagte in Düsseldorf, in den vergangenen Wochen habe es in NRW rund 700 Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen mit rund 100.000 Teilnehmenden gegeben - die sogenannten "Spaziergänge" gebe es in der Stadt und auf dem Land. "Man kann die Spannung im Land förmlich spüren", so der Ministerpräsident. Er sagte weiter, natürlich gelte in der Demokratie das Demonstrationsrecht, appellierte aber dabei: "Passen Sie auf, mit wem Sie spazieren gehen."

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12.42 Uhr: Party-Gate: Britische Minister halten vorerst zu Johnson

Mitglieder der britischen Regierung halten vorerst zu dem wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Lockdown-Regeln kritisierten Premierminister Boris Johnson. Die britische Außenministerin Liz Truss teilte bei Twitter mit, sie stehe "zu 100 Prozent hinter dem Premierminister". Truss gilt als mögliche Amtsnachfolgerin von Johnson. Der Nordirland-Minister Brandon Lewis sagte dem Sender Sky News, die Entschuldigung des Regierungschefs sei "sehr, sehr aufrichtig" gewesen.

Der Konservative Johnson hatte sich am Mittwoch im Unterhaus für die Teilnahme an einer Gartenparty vor seinem Regierungssitz in London im Mai 2020 entschuldigt. Dazu waren rund 100 Mitarbeiter eingeladen worden. 

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12.17 Uhr: Widerstand in den Niederlanden gegen vierwöchigen "Lockdown"

Gegen den seit vier Wochen geltenden "Lockdown" in den Niederlanden nimmt der Widerstand zu. Zahlreiche Provinzen und Unternehmen fordern ein Ende der Maßnahmen. Die Niederlande sind zurzeit das einzige Land in Europa mit einem solchen "Lockdown"; nur Supermärkte und Apotheken dürfen dort öffnen und Bürgerinnen und Bürger von maximal zwei Menschen besucht werden.

Vor allem in den Grenzregionen zu Deutschland und Belgien haben Unternehmende erklärt, Geschäfte und Gaststätten am Wochenende zu öffnen, obwohl das verboten ist. Die niederländische Regierung berät heute über die Corona-Maßnahmen und will morgen über mögliche Lockerungen entscheiden.

11.53 Uhr: Mann namens Kovid geht viral

Missverständnisse, Witze und Verwirrung: Der indische Geschäftsmann Kovid Kapoor hat seit Beginn der Pandemie ein anderes Leben und ist damit jetzt viral gegangen. Das Schwierigste am Kovid-Sein sei derzeit, dass er ständig seinen Namen erklären müsse, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Dabei spreche man diesen eigentlich mit einem weichen "d" am Schluss aus und nicht mit einem harten wie bei "Covid". Auf Sanskrit, einer alten indischen Sprache, bedeute sein Name "Gelehrter".

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11.33 Uhr: Razzien wegen mutmaßlich falscher Impfnachweise

Die Polizei hat in NRW und anderen Bundesländern heute morgen mehrere Wohnungen durchsucht - wegen mutmaßlich falscher Impfnachweise. Ein Polizeisprecher sagte, etwa 100 Menschen seien davon betroffen gewesen. Teilweise sei ihnen auch Blut abgenommen worden, um den Impfstatus zu klären. Die Verdächtigten hätten sich zum "größten Teil" kooperativ gezeigt. Außerdem wurden unter anderem Impfausweise und Smartphones sichergestellt. Mehr als 200 Beamtinnen und Beamte waren am Morgen im Einsatz.

Hintergrund ist der Fall eines Arztes aus Bayern, der einerseits unwissenden Patientinnen und Patienten Impfungen vorgetäuscht haben und andererseits Nachweise ohne Impfung ausgestellt haben soll. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Verdächtigten in seine Praxis gefahren sind, um dort an ein gefälschtes Impfzertifikat zu kommen.

11.15 Uhr: Kultusminister wollen keine Nachteile für Abschlussjahrgänge

Die Kultusministerkonferenz hat einen Beschluss veröffentlicht, dass Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge auch in diesem Jahr der Pandemie keine Nachteile haben sollten. Die Abschlussprüfungen und Abschlüsse seien gleichwertig zu denen früherer und späterer Jahrgänge und würden gegenseitig anerkannt.

Die Bundesländer hätten auch dieses Jahr viele Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, ohne das Anspruchsniveau zu senken: Dazu zählten die Verschiebung von Prüfungsterminen, die Reduzierung der Anzahl von Klassenarbeiten und Klausuren, eine größere Auswahl an Prüfungsaufgaben und mehr Zeit, um letztere zu bearbeiten. Mündliche Prüfungen könnten "im Ausnahmefall" auch als Videokonferenz durchgeführt werden.

KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) sagte, es sei davon auszugehen, dass die Abiturprüfungen sowie die Abschlussprüfungen der Berufsschulen mit entsprechenden Hygienekonzepten in Präsenz stattfinden werden.

08.43 Uhr: Viele Labore bei PCR-Tests an Kapazitätsgrenze

Viele Labore in Deutschland kommen mit den PCR-Tests nicht mehr hinterher. Der Verband der Laborärzte sagt, dass die Zahl der Tests regelrecht explodiert ist und das an den steigenden Infektionszahlen liegt. Und die Nachfrage nach den Tests könnte noch einmal ordentlich steigen, wenn man sich bald wie geplant aus der Quarantäne freitesten kann.

Der Grünen-Politiker Janosch Dahmen forderte im rbb, dass PCR-Tests von wichtigen Berufsgruppen und von Schwerstkranken bevorzugt werden. Carsten Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, sagte der Süddeutschen Zeitung, sobald Tests knapp seien, hätten Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang. Ziel sei aber, das aktuelle Test-System möglichst lange aufrechtzuerhalten.

08.07 Uhr: Krankenhausgesellschaft und Pflegeverband für allgemeine Impfpflicht

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe haben sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, warb gegenüber der Essener Funke Mediengruppe für eine schnelle Einführung einer solchen Pflicht - eine Impfpflicht ab Herbst wäre laut ihm zu spät.

Die Verbandspräsidentin des Pflegeverbands, Christel Bienstein, sagte der Rheinischen Post, eine Impfpflicht sei der einzige Weg, um aus der Pandemie zu kommen und schwere Verläufe zu reduzieren. Außerdem könne man so die stark belasteten Pflegekräfte schützen und unterstützen.

07.20 Uhr: Faeser appelliert an Corona-Maßnahmen-Gegner:innen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat an die Demonstrierenden gegen die Corona-Maßnahmen appelliert, sich möglichst nur an angemeldeten Versammlungen zu beteiligen. Sie sagte im Deutschlandfunk, die Veranstaltungen würden immer kleinteiliger, die "Spreizung" mache es den Behörden immer schwieriger.

Die Menschen hätten das Recht auf die Straße zu gehen und ihre Meinung zu sagen. Aber das könne man "auch in einer normal angemeldeten Versammlung. Und dafür muss ich nicht die Sicherheitsbehörden versuchen auszutricksen." Wer sein Demonstrationsrecht wahrnehmen wolle, solle das auf einem geordneten Weg tun.

Faeser warnte auch davor, dass die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen durch Rechtsextreme instrumentalisiert würden. Diese würden bei regionalen Veranstaltungen deutlich an Einfluss gewinnen. Faeser forderte die Demonstrierenden auf: "Grenzen Sie sich davon ab. Für Hass, Hetze und Gewalt gibt es keine Rechtfertigung."

07.03 Uhr: Dänemark beginnt mit vierter Corona-Impfung

Dänemark bietet ab sofort eine vierte Impfung gegen Corona an, insbesondere für Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Sie werden von den Gesundheitsbehörden kontaktiert.

Außerdem kündigte die dänische Regierung an, Kultureinrichtungen wieder zu öffnen - unter anderem Museen, Zoos, Kinos und Theater mit maximal 500 Besuchenden. In Dänemark wurden zuletzt 20.000 Fälle pro Tag gezählt - die Lage auf den Intensivstationen habe man im Griff. Knapp 55 Prozent aller Däninnen und Dänen haben bereits die dritte Impfung erhalten.

06.45 Uhr: Robert Koch-Institut meldet erneut Höchstwert an Corona-Neuinfektionen

Mit 81.417 Neuinfektionen meldet das RKI einen neuen Höchstwert - die bundesweite Inzidenz steigt auf 427,7 (gestern 407,5). In NRW liegt die Inzidenz bei 416,7 - gestern lag sie bei 395,7. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patientinnen und -Patienten je 100.000 Einwohnenden innerhalb von sieben Tagen gab das RKI mit 3,13 (vorher 3,34) an.

06.30 Uhr: Neue Corona-Schutzverordnung tritt in NRW in Kraft

In Nordrhein-Westfalen gilt die 2G-plus-Regelung - also Zugang nur für doppelt Geimpfte mit zusätzlichem negativem Test - jetzt in der Gastronomie und weiteren Freizeiteinrichtungen. Neu ist auch, dass Geboosterte, wie schon in anderen Bundesländern, keinen Test mehr vorlegen müssen.

Zusätzlich gilt jetzt, dass ein Selbsttest unter Aufsicht als Zutrittsvoraussetzung anstelle eines offiziellen Nachweises akzeptiert werden kann. Beim Einkaufen in Geschäften und in Bussen und Bahnen werden FFP2- und vergleichbare Masken nun "dringend empfohlen". Aber auch die sogenannten OP-Masken dürfen weiter verwendet werden.

00.00 Uhr: WHO: Impfpflicht muss zeitlich begrenzt sein

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Impfpflicht nur als letztes Mittel, falls Menschen nicht anderweitig vom Nutzen einer Impfung überzeugt werden können. "Wir rufen immer dazu auf, dass eine Impfpflicht klar, eindeutig und zeitlich begrenzt ist", sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.

Es müsse außerdem sichergestellt sein, dass "die Resultate einer Impfpflicht für die öffentliche Gesundheit und die Gesellschaft schwerer wiegen als die Beeinträchtigung individueller Rechte oder individueller Freiheiten".

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