Ticker vom Freitag (07.01.2022) zum Nachlesen

Stand: 07.01.2022, 21:20 Uhr

  • Söder will Sonderweg für Bayern prüfen lassen
  • Lehrerverband kritisiert Quarantäne-Aufweichung
  • Mehr als 300 Millionen Infizierte seit Pandemie-Beginn
  • Lauterbach: Gastronomie war "wichtige Quelle der Infektionen"
  • "Querdenker"-Demo in Düsseldorf darf stattfinden
  • 2.000 abgelaufene Impf-Dosen in Köln verabreicht
  • Keine Quarantäne für Geboosterte, 2G-plus in der Gastronomie
  • Ab Sonntag fast 40 neue Hochrisikogebiete
  • Marburger Bund warnt vor Engpässen bei PCR-Tests
  • Bundesweite Inzidenz wieder über 300
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker

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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Bayern und Sachsen-Anhalt wollen Sonderweg prüfen lassen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist "skeptisch", ob die von Bund und Ländern beschlossene 2G-plus-Regel für die Gastronomie sinnvoll ist. In Bayern seien - anders als in anderen Bundesländern - bereits seit längerem Bars, Kneipen und Diskotheken geschlossen, sagte Söder am Freitag in München nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Er habe bei den Beratungen erfolglos auf eine solche konsequentere Regelung gedrungen. Er frage sich, ob 2G-plus in der normalen Gastronomie jenseits von Diskotheken und Bars sinnvoll sei. "Wir sind da sehr, sehr zurückhaltend und skeptisch", sagte Söder.

Der bayerische Gesundheitsminister werde prüfen, ob diese Regelung im Freistaat notwendig sei. Abschließend wolle er das am kommenden Dienstag entscheiden. Sachsen-Anhalt erklärte im Anschluss an die MPK sogar direkt, die schärferen Zugangsregeln für Restaurants und Cafés nicht mitzumachen. Anders als in anderen Bundesländern gebe es hier fast nur die Delta-Variante des Coronavirus, deshalb seien neue Maßnahmen zunächst nicht nötig, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).

Söder bemängelte außerdem, dass es bei der Konferenz keine Mehrheit für eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht gegeben hätte. Diese seien nach Ansicht der Wissenschaft weiter der beste Schutz auch gegen Omikron.

Die ganze Pressekonferenz nach den Bund-Länder-Gesprächen im Video zusammen mit unserer Analyse aus dem WDR Newsroom gibt es hier im Ticker zum Nachschauen.

21.10 Uhr: Lehrerverband kritisiert Quarantäne-Aufweichung

Der Deutsche Lehrerverband und die Lehrergewerkschaft GEW kritisieren die geplante Neuregelung der Corona-Quarantäne für Schülerinnen und Schüler. "Wenn diese Aufweichung der Quarantäne-Regeln dazu führt, dass mehr Infizierte unerkannt in Schulen herumlaufen, wird der Schuss nach hinten losgehen", sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das "Freitesten" durch relativ unsichere Antigentests erscheine problematisch.

Bund und Länder hatten am Freitag unter anderem beschlossen, dass Schülerinnen und Schüler sowie Kita-Kinder die Quarantäne als Kontaktpersonen bereits nach fünf Tagen durch einen Negativtest beenden können. Ab wann die neuen Regeln genau gelten sollen, ist noch unklar.

20.50 Uhr: Mehr als 300 Millionen Infizierte seit Pandemie-Beginn

Weltweit hat die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die Marke von 300 Millionen überschritten. Das hat die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben berechnet. Seit der Entdeckung der hochansteckenden Omikron-Variante im November melden viele Staaten Rekord-Infektionszahlen: In den vergangenen sieben Tagen wurden weltweit knapp 13,6 Millionen Infektionsfälle registriert, was einem massiven Anstieg von 64 Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Der bisherige Rekord stammt vom Frühjahr 2021, als zwischen dem 23. und 29. April täglich durchschnittlich knapp 817.000 Neuinfektionen gemeldet wurden - jetzt sind es täglich etwa 1,9 Millionen.

Die Länder mit der weltweit höchsten Sieben-Tages-Inzidenz befinden sich alle in Europa: an der Spitze Zypern (3.468), gefolgt von Irland (2.840), Griechenland (2.415), Montenegro (2.371), Dänemark (2.362) und Frankreich (2.137).

20.20 Uhr: Lauterbach: Gastronomie war "wichtige Quelle der Infektionen"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die geplante 2G-plus-Regel für die Gastronomie befürwortet. Sie seien ein zentrales Instrument im Kampf gegen die Corona-Variante Omikron. "Das ist eine deutliche Verbesserung, weil das war eine wichtige Quelle der Infektionen", sagte Lauterbach am Abend in ARD und ZDF. Stundenlang ohne Maske in einem Gasthaus zu sitzen, sei angesichts der raschen Ausbreitung von Omikron sehr gefährlich. Langfristig erwarte er länderübergreifend einheitliche Vorgaben - auch in Bezug auf Sachsen-Anhalt und Bayern, die die neuen Regelungen nach der Konferenz heute infrage stellten. "Die Bürger erwartet diese Einheitlichkeit und so habe ich auch die Beschlüsse von heute verstanden."

Ein weiteres wichtiges Mittel gegen Omikron ist nach Lauterbach die Booster-Kampagne. Hochrechungen hätten ergeben, dass sich die Zahl der Omikron-Infizierten derzeit etwa im Abstand von fünfeinhalb Tagen verdoppele. Wichtig seien deshalb weiterhin auch auch Erstimpfungen: Damit könne man immerhin einen schweren Krankheitsverlauf und manchmal auch den Tod abwenden.

19.10 Uhr: Personenschutz für Chef des Corona-Krisentabs

Der Chef des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, steht seit seinem Amtsantritt unter Personenschutz. Das berichtet der "Spiegel". Der Soldat, der für die Bundesregierung den Kampf gegen die Pandemie koordinieren soll, gilt demnach offensichtlich als besonders gefährdet durch mögliche Übergriffe von Coronaleugnern. Der General werde daher bei öffentlichen Auftritten durch Feldjäger der Bundeswehr begleitet, zitierte das Magazin seinen Sprecher. Zur konkreten Gefährdungslage wurden keine Angaben gemacht.

In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Drohungen gegen Politikerinnen und Politiker durch Gegner der staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen gegeben. So gab es Mordaufrufe gegen die Regierungschefs von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, Michael Kretschmer (CDU) und Manuela Schwesig (SPD), aber auch gegen Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker.

18.30 Uhr: Österreichs Kanzler Nehammer mit Corona infiziert

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat das Coronavirus. Er habe derzeit keine Symptome, teilte sein Büro mit. Nehammer sei dreimal geimpft, seine Frau und Kinder seien negativ getestet worden. Nehammer rief in einer Stellungnahme dazu auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Offenbar hat er sich bei einem Mitglied seines Sicherheitsteams angesteckt.

17.50 Uhr: "Querdenker"-Demo in Düsseldorf darf stattfinden

Die "Querdenker"-Demo in Düsseldorf morgen darf stattfinden. Ein Eilantrag hat der Anfrage der Demo-Teilnehmer jetzt stattgegeben. Zuvor hatte die Stadt die Demo abgelehnt. Begründung: Es seien zwar nur 2.000 Personen angemeldet, es sei jedoch aus Erfahrung der vergangenen Wochen mit weitaus mehr Teilnehmern zu rechnen.

Die Stadt sei für ein solches Verbot nicht mehr zuständig, befand das Gericht nach Angaben eines Sprechers. Mit dem Ende der sogenannten "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" sei die Zuständigkeit von den Ordnungsbehörden der Kommunen wieder auf die Versammlungsbehörden zurückgegangen, also in diesem Fall die Polizei. Die Stadt kann gegen die Entscheidung jetzt noch Beschwerde vor dem OVG einlegen.

17.30 Uhr: 2.000 abgelaufene Impf-Dosen in Köln verabreicht

In Köln sind bis zu 2.000 Dosen eines abgelaufenen Corona-Impfstoffes an Bürger verabreicht worden. Das teilte die Stadt mit. Die Panne sei bei einer routinemäßigen Überprüfung der mobilen Impfangebote aufgefallen. Zwei Dienstleister hätten zwischen dem 26. Dezember 2021 und dem 5. Januar 2022 mit einem abgelaufenen Impfstoff geimpft.

"Wir schließen eine gesundheitsschädliche Wirkung durch den verabreichten Impfstoff aus", sagte der Leiter des Kölner Gesundheitsamts, Johannes Nießen. Was die Wirksamkeit angehe, ließen Erfahrungen aus vergleichbaren Fällen den Schluss zu, dass dennoch ein Impfschutz bestehe. Dazu sei die Stadt im Gespräch mit dem Paul-Ehrlich-Institut. Sollte dieses die Auffassung nicht bestätigen, würden alle Betroffenen kontaktiert, um ihnen eine Untersuchung der Antikörper anzubieten. Falls notwendig, könne noch mal geimpft werden.

Bei dem Impfstoff hatte es sich den Angaben zufolge um das Präparat des Herstellers Moderna gehandelt. Mitarbeitern der Impf-Dienstleister sei entgangen, dass er laut Übergabeprotokoll am 26. Dezember ablaufen werde, da er schon aufgetaut worden war. Das auf den Ampullen aufgedruckte Haltbarkeitsdatum der Charge habe im Juni 2022 gelegen - was aber nur für den gefrorenen Zustand galt.

16.50 Uhr: Eindringlicher Appell an Impfung

"Wer die Möglichkeit für eine Impfung hat, sollte dort nicht hingehen - sondern hinrennen", so Scholz. Es gebe qualitative Impfstoffe zur Auswahl - wer nicht geimpft sei, gefährde sich selbst. Es sei nahezu sicher, dass diejenigen bald schutzlos von einer Infektion erreicht würden. Gleichermaßen gelte der Appell für Zweifach-Geimpfte: "Die dritte Impfung macht den Unterschied", berufen sich Bund und Länder auf die Aussage von Virologe Christian Drosten in seinem Podcast. Demnach übertragen Dreifach-Geimpfte das Virus deutlich weniger.

16.46 Uhr: Scholz lobt Einigkeit in Pandemie-Politik

"Wir haben die weitreichendsten Kontaktbeschränkungen", sagt Scholz über Deutschland im Länder-Vergleich. Es gebe Einigkeit in der deutschen Politik über das, was beschlossen wurde. Eine zweite, klare Konsequenz sei die Booster-Kampagne - auch hier sei Deutschland im europäischen Vergleich Vorreiter. Eine weitere Abstimmung von Bund und Ländern sei am 24. Januar geplant.

16.40 Uhr: Giffey befürwortet erneut Präsenz-Unterricht

Die regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD) sagte in Bezug auf die Pandemiepolitik, die Entscheidungen müssten aktuell gegen die Freiheitsrechte abgewogen werden. Aufgrund von Omikron sei es vertretbar, dass nun neue Maßnahmen getroffen wurden. 2G-plus in der Gastronomie könne ein weiterer Anreiz für die Booster-Impfung sein.

Den weiteren Präsenz-Unterricht in den Schulen nannte Giffey eine "Selbstverständlichkeit". Dieser stünde deshalb gar nicht mehr im Beschlusspapier. In der vergangenen Woche hatte es angesichts der hohen Infektionszahlen viel Kritik dazu gegeben.

16.33 Uhr: Wüst drängt auf Zeitplan für allgemeine Impfpflicht

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst dringt auf einen Zeitplan für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. "Wir brauchen Tempo und auch Führung bei dieser Frage", sagt der CDU-Politiker in der gemeinsamen Pressekonferenz mit Kanzler Olaf Scholz. "Die Länder gehen davon aus, dass bald ein Zeitplan für das weitere Vorgehen zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht vorliegen wird."

Laut Scholz unterstützen alle 16 Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen das Vorhaben, eine allgemeine Corona-Impfpflicht einzuführen. "Ich fühle mich da maximal unterstützt", fügt der SPD-Politiker hinzu.

16.27 Uhr: Keine Quarantäne für Geboosterte, 2G-plus in der Gastronomie

Die Ministerpäsidentenkonferenz hat sich auf weitere Corona-Maßnahmen geeinigt. Wie vorab bereits durchgesickert war, gilt ab der kommenden Woche die 2G-plus-Regel in der Gastronomie. Auch Geimpfte und Genesene brauchen also einen tagesaktuellen Antigen-Schnelltest für den Besuch in Café oder Kneipe.

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Ein weitere Beschluss: Wer geboostert ist, muss als Kontaktperson nicht mehr in Quarantäne - alle anderen können nach zehn Tagen die Quarantäne verlassen. Durch einen negativen Schnell- oder PCR-Test könne dieser Zeitraum verkürzt werden, sofern die Betroffenen symptomfrei seien. "Das sind strenge Regeln - aber sie bedeuten eine Erleichterung der bisherigen Quarantäne-Regeln", so Scholz. "Wir müssen die kritische Infrastruktur schützen", befürwortete Intensivmediziner Christian Karagiannidis die verkürzte Quarantäne später in der Aktuellen Stunde des WDR. Dazu zählten nicht nur Krankenhäuser, sondern auch Mitarbeitende in Atomkraftwerken, der Feuerwehr und der Polizei.

16.20 Uhr: Scholz eröffnet Pressekonferenz

Bundeszkanzler Olaf Scholz hat die Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Ministerpräsidentenkonferenz eröffnet. "Die Lage ist besser als man befürchten musste", so Scholz. Dennoch werde man in den kommenden Wochen weitere steigende Infektionszahlen beobachten - deshalb seien weitere Maßnahmen notwendig. Schon während der Feiertage habe es unter anderem mithilfe des RKIs und der Gesundheitsminister ausführliche Beratungen gegeben.

Der beste Schutz vor der sich ausbreitenden Omikron-Variante sei laut Scholz weiterhin die Booster-Impung. Dass man bis Weihnachten 30 Millionen Booster-Impfungen erreicht habe, sei ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung des Virus.

15.50 Uhr: Ihre Fragen im Anschluss an die Pressekonferenz

Seit dem frühen Nachmittag tagt die Ministerpräsidentenkonferenz - die anschließende Pressekonferenz mit Kanzler Olaf Scholz und dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst streamen wir ab jetzt hier live im Ticker. Nach den Ergebnissen beantworten Jochen Trum (landespolitischer WDR-Redakteur), Anja Köhler (Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio Berlin) sowie Julia Polke (Quarks-Wissenschaftsredaktion des WDR) Ihre Fragen - und analysieren die Ergebnisse.

13.50 Uhr: Ab Sonntag fast 40 neue Hochrisikogebiete

Ab Sonntag stuft die Bundesregierung fast 40 weitere Länder ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete ein. Dazu gehört unter anderem das deutsche Nachbarland Luxemburg. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Neben Luxemburg stehen dann unter anderem Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia auf der Risikoliste. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Hochrisikogebiete damit weltweit auf mehr als 100 Länder, etwa jedes zweite Land ist somit betroffen.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

13.40 Uhr: 80 Prozent der Erwachsenen EU-weit geimpft

Der Anteil der vollständig gegen Corona geimpften Erwachsenen in der Europäischen Union beträgt nun 80 Prozent. Das teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mit. Die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides sprach von einem "weiteren Meilenstein".

Zugleich sei die Botschaft klar, sich impfen und boostern zu lassen. Dies biete den besten Schutz vor einer ernsthaften Erkrankung. Die EU-Kommission betonte, man wolle die Impfrate weiterhin EU-weit steigern und gleichzeitig die Impfkampagnen in anderen Ländern unterstützen.

12.45 Uhr: Visum von weiterer Australian-Open-Teilnehmerin ungültig

Neben dem serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic ist einem australischen Medienbericht zufolge auch der tschechischen Tennisspielerin Renata Voracova das Visum entzogen worden. Wie der Sender ABC berichtete, sei die 38-Jährige ebenfalls in das Hotel gebracht worden, in dem bereits Djokovic untergebracht ist.

Ob Voracova wie Djokovic gegen ihre Ausweisung klagt, war dem Bericht zufolge offen. Voracova soll bereits im vergangenen Monat nach Australien eingereist sein und hatte schon an einem der Vorbereitungsturniere in Melbourne teilgenommen.

12.43 Uhr: Laborverband bestätigt mögliche Engpässe bei PCR-Tests

Nach der Warnung des Ärzteverbands Marburger Bund könnte es bald Engpässe bei PCR-Tests geben Der Laborverband ALM hat diese Einschätzung bestätigt. "Im Verlaufe der kommenden Wochen wird sich zeigen, wie sich die Belastung in den Laboren entwickelt und ob und in welcher Weise dann auch weitere Priorisierungen in den Testungen vorzunehmen sind", sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin, Michael Müller, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Müller führte an, dass die Labore neben der Corona-Diagnostik viele andere Aufgaben erfüllten. Mitarbeitende seien wie alle anderen vom Risiko einer Infektion betroffen - deshalb werde die Omikron-Variante auch in Laboren langfristig zu mehr Infektionen führen. "Es ist also damit zu rechnen, dass die PCR-Testkapazitäten in Deutschland bald nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen", so Susanne Johna, Vorsitzende des ALM.

12.38 Uhr: Fast Hunderttausend Kinder in Peru haben Elternteile verloren

Durch Corona sind in Peru etwa 98.000 Kinder zu Halbwaisen oder Waisen geworden. "Wir halten einen traurigen Rekord als Land mit der größten Anzahl an Kindern, die einen Vater oder eine Mutter verloren haben", erklärte die peruanische Frauenministerin Anahí Durand. Sie berief sich dabei auf Zahlen, welche die medizinische Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht hatte.

Peru ist im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung das am härtesten von der Pandemie getroffene Land der Welt. Auf eine Million Menschen kommen dort 6.122 Covid-19-Tote.

12.25 Uhr: Laut Bund zehn Millionen Impfdosen pro Woche verfügbar

Für die Impfkampagne stehen nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zehn Millionen Impfdosen pro Woche und damit ausreichend Vakzine zur Verfügung. Die Aussage steht im Widerspruch zu den Klagen vieler Hausärzte, dass sie weniger Impfstoff erhalten als benötigt.

Gestern wurden in Deutschland 595.189 Personen geimpft. Die Zahl liegt weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Impfungen im Januar zu erreichen.

12.20 Uhr: Thailand bleibt bei strengen Quarantäne-Regeln

Thailand wird die vor Weihnachten verschärften Einreiseregeln mit Quarantänepflicht für Touristen auf unbestimmte Zeit beibehalten. Diese Entscheidung sei als Kompromiss zwischen den benötigten Einnahmen aus dem Tourismus und der Angst vor der Omikron-Variante getroffen worden, berichtete die Zeitung "Bangkok Post". Damit ist eine quarantänefreie Einreise unter dem sogenannten Test&Go-Modell nur noch für diejenigen möglich, die sich bereits dafür registriert hatten.

Wer ohne eine solche Voranmeldung kommen will, muss nach Ankunft zwischen sieben oder zehn Tage in Quarantäne - je nach Herkunftsland und Impfstatus. Neue Registrierungen werden derzeit nicht mehr angenommen.

12.08 Uhr: Querdenker gehen gegen Demoverbot in Düsseldorf vor

Nachdem die Stadt Düsseldorf eine "Querdenker"-Demo durch die City untersagt hat, liegt ein Eilantrag gegen die Entscheidung vor. Wie ein Sprecher des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts sagte, soll noch heute über den Antrag entschieden werden. Der Demozug war für Samstagnachmittag geplant. Die Stadt will nur eine Stand-Kundgebung erlauben.

Die Stadt argumentiert, dass zwar nur 2.000 Personen zu der Demo angemeldet seien - aber mit viel mehr Teilnehmern zu rechnen sei. Vergangenen Samstag waren nach Schätzungen der Polizei 6.500 Menschen zu einer ähnlich gelagerten Demo in Düsseldorf gekommen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rechnet bundesweit am Wochenende mit einer angespannten Einsatzlage.

11.10 Uhr: Deutsche waren zu Weihnachten und Silvester viel unterwegs

Trotz hoher Infektionszahlen waren die Menschen in Deutschland an Heiligabend und Silvester 2021 mehr unterwegs als im Jahr zuvor. Die Mobilität lag an beiden Tagen deutlich über dem Niveau des Jahres 2020. Dies geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten hervor, mit denen das Statistische Bundesamt (Destatis) Mobilitätsveränderungen in der Pandemie abbildet. Dafür werden unter anderem Handydaten ausgewertet.

11.01 Uhr: Virchowbund besteht auf allgemeiner Impfpflicht

Der Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (Virchowbund) plädiert für die schnellstmögliche Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Dies diene "dem individuellen Schutz, der Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens und ist ein Zeichen der sozialen Verantwortung", erklärte der Bundesvorsitzende des Verbands, Dirk Heinrich. Dieses Zeichen habe insbesondere das medizinische Personal verdient, für das bereits eine Impfpflicht beschlossen wurde.

Auch die Einführung eines Impfregisters dürfe kein Hemmnis sein: "Jeder kennt das örtliche Einwohnermelderegister, das Grundbuch-Register, das Handelsregister und viele andere bundesweite Verzeichnisse sind längst akzeptiert." Weil die gängigen Impfstoffe eine Omikron-Infektion nicht mehr sicher verhindern, gibt es derzeit Zweifel, ob eine allgemeine Impfpflicht noch verfassungskonform wäre.

10.39 Uhr: Mittelstands-Bund will kürzere Quarantäne für alle Branchen

Wie andere Wirtschaftsverbände zuvor hat sich auch der Deutsche Mittelstands-Bund (DMB) für kürzere Isolations- und Quarantänezeiten in allen Bereichen ausgesprochen. "Ein massiver und flächendeckender Ausfall von Arbeitskräften muss nicht nur in den viel zitierten kritischen Infrastrukturen vermieden werden", erklärte der DMB. Ein Großteil der Beschäftigten im deutschen Mittelstand sei geimpft und dürfe nicht länger als unbedingt nötig aus dem Arbeitsleben herausgerissen werden.

10.30 Uhr: Linken-Chefin für zweiwöchigen Gastro-"Lockdown"

Linken-Vorsitzende Janine Wissler hält statt einer 2G-plus-Regel in der Gastronomie einen zweiwöchigen Lockdown für die Branche für denkbar. Die Einbußen durch 2G-plus wären sehr groß, sagte Wissler im ARD-"Morgenmagazin". Es sei die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre zu sagen, "man macht lieber zwei Wochen diesen ganzen Bereich dicht" und entschädige die Menschen, sagte die Linken-Vorsitzende.

10.09 Uhr: Soldaten helfen in Londoner Kliniken

Wegen des Personalmangels durch hohe Infektions- und Quarantänezahlen hilft in London seit heute die Armee in Krankenhäusern aus. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, sollen in den kommenden drei Wochen 200 Militärangehörige in im Einsatz sein. Außerdem sollen 32 Soldatinnen und Soldaten im Rettungsdienst aushelfen. Nach Informationen des "Guardian" sind insgesamt 40 Armeeärzte im Einsatz. Die anderen Helfer sollen vor allem administrative Dienste leisten.

Auch in anderen Teilen des Landes sind Militärangehörige im Einsatz, um die Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen - unter anderem beim bei Corona-Testungen und beim Impfen.

10.02 Uhr: CDU-Fraktionschef hält Kontaktbeschränkungen für zu lasch

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus bezweifelt, ob die auf dem anstehenden Bund-Länder-Treffen geplanten neuen Corona-Maßnahmen reichen werden, "um diese Welle zu brechen". Die Kontaktbeschränkung auf zehn geimpfte oder genesene Personen halte er für zu weitgefasst, sagte Brinkhaus bei RTL. "Ich denke, da kann man also auch noch mal durchaus runtergehen."

Er kritisierte außerdem, dass laut Beschlussvorlage Bars, Kneipen und Clubs nicht pauschal geschlossen werden. Das halte er für "notwendig".

9.49 Uhr: Gestern fast 600.000 Impfungen verabreicht

In Deutschland sind gestern 595.000 Impfdosen verabreicht worden. Das meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Damit haben nun 59,6 Millionen Menschen in Deutschland (71,6 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine Booster-Impfung haben mindestens 34,6 Millionen Menschen (41,6 Prozent) bekommen.

Nicht geimpft sind bislang 21,2 Millionen Menschen (25,5 Prozent). Unter ihnen sind allerdings auch rund vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist.

9.39 Uhr: Studentenwerk warnt vor Überforderung Studierender

Das Deutsche Studentenwerk schlägt wegen der Pandemiefolgen für Studierende Alarm. "Die psychosoziale Beratung der Studenten- und Studierendenwerke wird förmlich überrannt, die Wartezeiten werden länger", sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl.

Studierende litten unter fehlender Präsenzlehre. "Vereinsamung, digitale Isolation und depressive Verstimmung sind oftmals die Folge." Anbuhl forderte, dass Hochschulen so lange offen bleiben müssten, wie möglich. "Und das heißt im Zweifel auch: länger als Bars, Restaurants, Fußballstadien und andere Teile des öffentlichen Lebens."

9.37 Uhr: Wüst verteidigt 2G-Plus-Pläne

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die geplante 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie verteidigt. "In Restaurants ist man gemütlich. Da wird gegessen, getrunken, die Maske ist ab. Also muss man den maximal verfügbaren Schutz anderer Art eben haben. Und das heißt geboostert zu sein", sagte Wüst dem Nachrichtensender "Welt".

Eine Verkürzung der Quarantäne-Zeit sei ebenfalls "vertretbar". Die Omikron-Variante gebe dazu die Möglichkeit, weil sie weniger starke Verläufe habe.

9.17 Uhr: Kinderärzteverband für Erwachsenen-Imfppflicht

Die deutschen Kinderärzte und -ärztinnen fordern die schnelle Einführung einer Impfpflicht für alle Erwachsenen. Er wolle "eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort", sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisierte Fischbach. Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, "die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig", sagte der Ärztevertreter weiter.

Tatsächlich mehren sich die Zweifel, ob eine allgemeine Impfpflicht vor dem Hintergrund der Omikron-Welle noch ein angemessener Schritt ist. Denn die derzeit vorhandenen Impfstoffe schützen nicht mehr so sicher vor Infektionen, wie noch in der Delta-Welle.

9.11 Uhr: Düsseldorf wird zum Hotspot in NRW

Düsseldorf hat heute mit einer Inzidenz von 512 erstmals die Marke von 500 durchbrochen. Dahinter lagen Wuppertal (507,3) und Solingen (481,2). Am besten war die Lage in Bielefeld mit 148,7 und im Landkreis Höxter (153,2). Laut NRW-Landeszentrum für Gesundheit (LZG) stieg die Hospitalisierungsrate von 2,6 an Vortag leicht auf nun 2,67. Der Anteil der Covid-Patient:innen bei der Belegung von Intensivbetten sank dagegen von 10,21 Prozent auf 9,41 Prozent. Mit Stand gestern waren in NRW noch 403 Intensivbetten mit Beatmung frei - ein guter Wert.

8.54 Uhr: Unternehmen können neue Hilfen beantragen

Ab sofort können Unternehmen die neue Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich für Belastungen durch die Krise erhalten. Unter ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de können Steuerberater bis Ende April Anträge für den Förderzeitraum Januar bis März 2022 stellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.

Die Förderbedingungen haben sich nach Angaben des Ministeriums im Vergleich zum vergangenen Jahr kaum verändert. Bereits in den nächsten Wochen würden die ersten Abschlagszahlungen ausgezahlt, versprach Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (B'90/Die Grünen).

8.47 Uhr: Virologe Streeck erwartet schrittweise Verbesserung der Lage

Der Bonner Wissenschaftler Hendrik Streeck prognostiziert einen schrittweisen Ausweg aus der Pandemie. "Das wird ein schleichender Übergang sein", sagte Streeck gestern Abend im ZDF. Es werde nicht den einen Tag der Befreiung von dem Virus geben. Streeck sagt für das Frühjahr einen Abfall der Infektionszahlen voraus. "Dann beginnt die harte Arbeit", betonte der Virologe. Das Gesundheitssystem müsse krisenfester gemacht und die Impfkampagne fortgeführt werden. Dann gebe es möglicherweise einen angepassten Impfstoff.

Streeck bezeichnete die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht als "ein bisschen fehl am Platze". Er begründete dies unter anderem damit, dass jetzige Impfstoffe bei der Omikron-Variante nur kurz Schutz vor einer Infekti

8.32 Uhr: Ethikrat-Vorsitzende: Bedürfnisse der "leisen Mehrheit" sind das Wichtigste

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält die Pläne von Bund und Ländern für neue Corona-Regeln für insgesamt angemessen. Im ARD-Morgenmagazin nahm Buyx die Politik vor Kritikern in Schutz, die eine langfristige und besser planbare Richtung in der Corona-Politik vermissen. Der Verlauf der Pandemie sei nicht vorhersehbar, betonte Buyx. "Man muss anpassen, wenn sich die Situation verändert." Das habe die Politik bisher nicht immer deutlich genug erklärt.

Buyx rief dazu auf, dass sich die Corona-Politik vor allem an den Bedürfnissen der "leisen Mehrheit" orientieren müsse, die seit zwei Jahren ihr persönliches Leben an die Pandemie-Bedingungen angepasst haben und so dazu beigetragen haben, dass die Situation nie völlig außer Kontrolle geraten ist.

7.55 Uhr: Lungenfacharzt Karagiannidis: "Müssen uns Zeit erkaufen"

Vor den Bund-Länder-Gesprächen zur Corona-Lage hat Christian Karagiannidis, Wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters und Lungenfacharzt, die Politik dazu aufgerufen, die Omikron-Welle möglichst flach zu halten und damit für das Gesundheitssystem Zeit zu gewinnen. Im Interview mit dem WDR5-Morgenecho sagte Karagiannidis, in einigen Wochen sei angesichts der erwarteten Infektionszahlen ein geordneter Regelbetrieb in den Kliniken wahrscheinlich nicht mehr möglich. Das sei schon jetzt in vielen EU-Staaten zu beobachten. "Wir haben Glück, dass wir den anderen Ländern zwei bis drei Wochen hinterherlaufen."

Das gebe Deutschland die Möglichkeit, die Booster-Kampagne noch einmal zu intensivieren. Nach einer Drittimpfung müssten sich die allermeisten Menschen keine Sorgen mehr wegen einer schweren Erkrankung machen - auch wenn sie sich anstecken. "Wir müssen uns Zeit erkaufen", mahnte Karagiannidis.

7.12 Uhr: Marburger Bund warnt vor Engpässen bei PCR-Tests

Der Ärzteverband Marburger Bund fürchtet bei einer weiteren Ausbreitung von Omikron Engpässe bei PCR-Tests. Die Verbandsvorsitzende Susanne Johna sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), auch mehr Beschäftigte in den Laboren fielen krankheitsbedingt aus. Deshalb sei damit zu rechnen, dass die PCR-Testkapazitäten in Deutschland "bald nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen".

7 Uhr: Bundesweite Inzidenz wieder über 300

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet heute Morgen 56.335 Corona-Neuinfektionen. Das sind 15.095 Fälle mehr als vor einer Woche, als 41.240 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 303,4 von 285,9 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen angesteckt haben. 264 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Hospitalisierungsrate, also die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern, bleibt hingegen auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau: Sie liegt bei 3,26.

In Nordrhein-Westfalen gab es ebenfalls einen gewaltigen Sprung bei der Inzidenz: Die Gesundheitsämter meldeten 13.663 neue Fälle (gestern: 12.894) , die Inzidenz steigt auf 291,5 (gestern: 233,6).

6.58 Uhr: Wüst drängt Bund zur Eile bei Impfpflicht

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gemahnt, sein Wort bei der Impfpflicht zu halten. "Der Bundeskanzler hat die Impfpflicht für Februar angekündigt - dieses Wort muss gelten", sagt Wüst der "Rheinischen Post". "Die Menschen brauchen Verlässlichkeit und Vertrauen in die Politik. Das Gefühl, dass bei einem solch sensiblen Thema wie der Impflicht taktiert und auf Zeit gespielt wird, darf nicht entstehen."

Gleichzeitig mehren sich die Zweifel, ob eine Impfpflicht angesichts der Omikron-Welle noch die beste Strategie ist. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, lehnt sie ab. "Es gibt allein schon zu viele organisatorische Hindernisse, um dieses Vorhaben in kurzer Zeit starten zu können. Das fängt bereits beim Impfregister an." Auch die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffes gegen die neuen Corona-Varianten sei ein Problem.

0.05 Uhr: Ab Montag in der Schule: Dreimal wöchentlich testen

Auch Geimpfte und Genesene müssen sich ab Montag an den NRW-Schulen regelmäßig auf das Coronavirus testen lassen. Das hat das Schulministerium heute in einer "Schulmail" bekanntgegeben. Diese erweiterte Testpflicht gilt ab Montag und für Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und das gesamte weitere Personal, heißt es dort.

Damit reagiert die Landesregierung auf die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante auch in NRW. "Um einen sicheren Schulstart zu ermöglichen, kommen am ersten Schultag nach den Ferien bei allen Schülerinnen und Schülern an den weiterführenden Schulen Antigen-Selbsttests zur Anwendung", heißt es in der Mitteilung. An den Grund- und Förderschulen sowie an den weiteren Schulen mit Primarstufe würden ebenfalls am kommenden Montag alle Schülerinnen und Schüler mit den PCR-Lolli-Tests getestet.

Danach gilt: Wer an einer Schule arbeitet oder unterrichtet wird, muss dreimal pro Woche einen Antigen-Selbsttest in eigener Verantwortung durchführen oder den Nachweis über einen negativen Bürgertest vorlegen. Nichtgeimpfte oder nichtgenesene Lehrer, Lehrerinnen und Beschäftigte müssen an ihren Präsenztagen in der Schule weiterhin einen Antigen-Selbsttest unter Aufsicht in der Schule machen oder den Nachweis über einen Bürgertest vorlegen.

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