Kempener zeigen: So funktioniert gute Nachbarschaft

Stand: 29.05.2020, 14:16 Uhr

  • Am Freitag (29.05.2020) ist der "Tag der Nachbarn"
  • Rund 600 Aktionen allein in NRW
  • Besuch bei den Bewohnern der Kempener "Regenbogenstraße"

Von Susanne Schnabel

Viele Nachbarn sind in Zeiten von Corona zusammengerückt, kaufen zum Beispiel füreinander ein oder helfen sich mit Toilettenpapier aus. Andere rufen die Polizei, wenn sich Nachbarn nicht genau an die Corona-Einschränkungen halten.

Verpetzen - unvorstellbar in der Tiefstraße in Kempen am Niederrhein, die mittlerweile eher als "Regenbogenstraße" eine gewisse Berühmtheit erlangt hat.

Um sich weiterhin vor der Haustüre auf einen Plausch zu treffen, helfen dort seit einigen Wochen Regenbögen aus bunter Sprühkreide, den Mindestabstand einzuhalten. Die WDR-Postings dazu bei Facebook haben mittlerweile über zwei Millionen Menschen gesehen.

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Tag der Nachbarn in NRW mit 600 Aktionen

Der deutschlandweite Tag der Nachbarn soll Menschen, die sich sonst nur flüchtig im Hausflur oder auf der Straße begegnen, zusammenbringen und dadurch den sozialen Zusammenhalt in den Städten stärken. Feste gibt es wegen des Kontaktverbotes in diesem Jahr nicht, aber andere Aktionen, sagt Lena Rickenberg, Projektmanagerin der nebenan.de-Stiftung, die den Tag organisiert.

"Wir haben fünf Ideen entwickelt für kreative, kontaktlose Aktionen", sagt Lena Rickenberg. Zum Beispiel nette Botschaften auf Postkarten schreiben und beim Nachbarn einwerfen, gemeinsame Balkonkonzerte oder ein Gruß per Jutebeutel. Rickenberg erklärt: "Einfach einen Beutel mit leckeren Lebensmitteln oder etwas selbst Gebackenem und einer Grußkarte füllen und an die Klinke des Nachbarn hängen."

Insgesamt haben deutschlandweit rund 3.000 Privatpersonen, Vereine und lokale Gewerbe Nachbarschaftsaktion für den 29. Mai angemeldet, davon 600 in NRW.

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