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Die NRW-Landesregierung will die Corona-Soforthilfen so schnell wie möglich wieder auszahlen. "Wir brauchen die Kleinunternehmer, um schnell wieder aus der Krise zu kommen", sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) hat am Freitag (10.04.2020). Die wegen Betrugsverdachts gestoppten Hilfszahlungen müssten aber in die richtigen Hände gelangen: "Deshalb überprüfen wir mit den Bezirksregierungen und der Finanzverwaltung die offenen Anträge und Bewilligungen und bitten die Unternehmerinnen und Unternehmer um etwas Geduld und Verständnis."
Das Wirtschaftsministerium hatte wegen mutmaßlich betrügerischer Internetseiten die Soforthilfe-Auszahlungen für Selbstständige und Unternehmen gestoppt. Laut Ministerium sind 3.500 bis 4.000 Solo-Selbstständige und Kleinstbetriebe in NRW betroffen. Auch die Antragsstellung wurde gestoppt und die Soforthilfe-Seiten vom Netz genommen.
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Hochprofessionelle Täter im Darknet
Es handele sich um hochprofessionelle Täter, die im Darknet nach Helfern suchten, die gegen eine Gewinnbeteiligung ihre Konten für den Betrug zur Verfügung stellten, erläuterte NRW-Innenminister Herbert Reul. Von diesen Konten werde der Gewinnanteil des Betrügers dann in Kryptowährung umgewandelt und damit anonymisiert. Das erschwere die Identifizierung der eigentlichen Täter.
Wer Opfer der Betrüger geworden sei, könne einen neuen Antrag stellen und bekomme Geld, versicherte Wirtschaftsminister Pinkwart: "Wenn es gutgeht, können wir das bis Ende nächster Woche schaffen."
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Betrüger greifen Unternehmer-Daten ab
Das LKA hatte bereits am Mittwochabend (08.04.2020) vor gefälschten Corona-Soforthilfe-Internetseiten gewarnt. Damit versuchten "skrupellose Betrüger von der Corona-Krise zu profitieren". Die Betreiber hätten die Fake-Seiten prominent über Werbeanzeigen in Suchmaschinen platziert, um Antragssteller auf die Seiten zu locken und ihre Daten abzugreifen.
Die Täter wollten "gezielt den hohen Handlungsdruck von Unternehmen und Verwaltung bei der Bewältigung der Corona-Krise" ausnutzen. Auch die Staatsanwaltschaft Köln sieht "eine professionell aufgezogene, kriminelle Kampagne".
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LKA will gefälschte Anträge identifizieren
Das LKA hat eine Ermittlungskommission aus Finanz- und Cyberermittlern sowie Spezialisten für Wirtschaftskriminalität eingerichtet. Erster Erfolg: Die Adresse einer Seite, die am Donnerstagmorgen (09.04.2020) noch online war und deren Provider laut dem Internetdienst "whois" in der Slowakei sitzt, war gegen 12.20 Uhr nicht mehr erreichbar. Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul vom Sonntag (12.04.2020) handelt es sich um etwa 90 Fakes - einige wurden bereits abgestellt.
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Stand: 12.04.2020, 18:48