Mutante in NRW-Kitas - die Sorge vor der Ansteckung

Stand: 03.02.2021, 20:32 Uhr

Eigentlich sollte es in den Kitas momentan recht leer sein. Stichproben zeigen aber, dass bis zu 90 Prozent der Kinder kommen. Erzieherinnen und Erziehern bereitet das große Sorgen.

Viele Mitarbeiter in Kitas haben Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus – die sowieso schon schwierige Lage wird nun noch durch die Ausbreitung von Virus-Mutanten verschärft. "In meinem Vertrag ist definitiv keine Klausel drin, dass ich in meinem Job mein Leben aufs Spiel setzen muss", sagt etwa eine Erzieherin aus Paderborn bei WDR 2.

Zuletzt wurden etwa in gleich vier Kölner Kitas Virus-Varianten nachgewiesen. In Bergisch Gladbach wurde eine Kita nach positiven Corona-Fällen vorsichtshalber komplett geschlossen, drei Gruppen sind in Quarantäne. Ob sich der Verdacht der Mutation bestätigt, wird aktuell geprüft. Der zuständige Rheinisch Bergische Kreis will deshalb zukünftig vermehrt auf die Virus-Mutanten testen.

Auch andere Städte weiten die Tests nach den Varianten aus. So werden seit Montag etwa in Düsseldorf alle positiven Proben auch darauf getestet. Insgesamt gab es in NRW am Mittwoch 38 bestätigte Fälle, in denen eine Virus-Mutation nachgewiesen wurde.

Mehr Corona-Tests in Kitas?

Geht es nach NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP), sollen die Tests in den Kindertagesstätten ausgeweitet werden: "Wir werden jetzt noch einmal mit den Trägern, mit den Gewerkschaften gemeinsam besprechen, wie wir die Teststrategie auch verbessern können", sagte Stamp im Interview mit WDR 2. Eine verbindliche Zahl nannte er jedoch nicht.

Deutlicher wurde Bundesfamilienministern Franziska Giffey (SPD): "Solange wir noch keine Impfmöglichkeiten haben für Erzieherinnen und Erzieher, für das pädagogische Personal, ist es von ganz besonderer Bedeutung, dass das Testen in den Mittelpunkt gestellt wird." Das bedeute, dass zweimal in der Woche das Personal getestet werde. Dabei sollen auch Schnelltests genutzt werden. Mit einer Erhöhung der Testkapazitäten vor Ort in den Einrichtungen solle so ein "größeres Maß an Öffnungen realisiert werden können".

Entschieden werden soll darüber am kommenden Mittwoch (10.02.2021), wenn Bund und Länder über die weiteren Corona-Maßnahmen beraten wollen. Die aktuellen Maßnahmen - und damit auch die Regelung in den Kitas - läuft bis zum 14. Februar.

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