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Allein durch neue Hinweise am Wochenende ist deutlich geworden, dass es über 90 Fake-Seiten im Internet gibt, die sich als Corono-Soforthilfe-Antragsseiten ausgeben. Das sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Sonntag (12.04.2020). Das LKA arbeite mit Hochdruck daran, diese "perfiden Machenschaften" aufzudecken. "Ich kann nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren: Bitte rufen Sie keine gefälschten Internetseiten auf und geben dort keine Daten ein", sagte Reul. Nach bisherigen Erkenntnissen sind zwischen 3.500 bis 4.000 Antragsteller betroffen.
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Zusätzliche Hintergrund-Checks geplant
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) warnte: "Jede Soforthilfe-Seite, die Sie jetzt im Netz finden, ist ein Fake." Nach dem Stopp der NRW-Soforthilfe werde mit Bezirksregierungen, Finanzverwaltung und dem statistischen Landesamt daran gearbeitet, betrügerische Anträge herauszufiltern und das Antragsverfahren mit zusätzlichen Checks im Hintergrund sicherer zu machen. Ende der Woche soll es weitere Informationen geben.
Komplette Website kopiert
Offenbar um Hilfsgelder zu stehlen, hatten Betrüger nach Recherchen von NDR, WDR und SZ auch die komplette Seite des NRW-Wirtschaftsministeriums kopiert und anschließend manipuliert ins Netz gestellt. Vertreter des NRW-Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums haben dies bestätigt.
Die gefälschte Seite wurde unter der Internet-Adresse "wirtschaft-nrw.info" angelegt, während die echte Seite des Ministeriums die URL "wirtschaft.nrw" hat.
Fake-Seite inzwischen offline
Die Fake-Seite liegt auf einem Server in den USA, der Anmelder verbirgt sich hinter einem Anonymisierungsdienst in Panama. Sie ist am Ostermontag (13.04.2020) nicht mehr erreichbar, die Polizei hatte seit Sonntagmittag versucht, sie offline nehmen zu lassen. Offenbar wollten Kriminelle für ihren Betrug die Osterfeiertage ausnutzen.
Vollständige Kopie der echten Website
Die Seite ist den Recherchen zufolge eine exakte und vollständige Kopie der echten Website. Der einzig sichtbare Unterschied ist, dass bei der Fälschung ein Antragsformular vorhanden und auszufüllen ist. Die Polizei in NRW geht davon aus, dass damit die Daten von Antragsstellern abgegriffen werden sollen, um sie anschließend mit veränderten Kontoverbindungen an der echten Antragsseite des Landes Nordrhein-Westfalen einzugeben.
Online-Antrag nicht mehr verfügbar
Diese Funktion war auf der echten Seite bereits am Donnerstag (09.04.2020) abgestellt worden, da schon der dem Fake der kompletten Ministeriumsseite andere gefälsche Corona-Soforthilfeseiten bekannt geworden waren.
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Stand: 13.04.2020, 10:41