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Das Wetter in den nächsten Tagen verspricht viel Sonne - pünktlich zum Beginn der Osterferien. Jetzt, wo wegen des Coronavirus andere Freizeitmöglichkeiten eingeschränkt sind, liegt ein Ausflug in die Natur nahe. Das Problem ist nur: Viele beliebte Freizeitziele werden regelrecht überrannt von Menschen.
Angst vor neuem Ansturm
Bereits am vergangenen Samstag (28.03.2020) war das zu beobachten. Wanderwege, Parks und an Seen: Überall war es voll. Kontaktverbote konnten oft nicht eingehalten werden. In der Eifel beispielsweise waren auf den engen Wanderwegen der sogenannten Traumpfade stellenweise bis zu 600 Besucher unterwegs. In den Naherholungsgebieten in und um NRW rechnet man nun mit einem erneuten Ansturm.
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"Uns bereitet Sorge, dass ganz viele Leute aus NRW-Städten wie Köln oder Bonn einen Tagesausflug zu uns machen könnten", sagt Cornelia Weigand. Sie ist Bürgermeisterin der grenznahen Gemeinde Altenahr in Rheinland-Pfalz. Bereits in den vergangenen Wochen seien viele gekommen. "In normalen Zeiten freuen wir uns über jeden. Aber jetzt ist Kontaktverbot angesagt."
Wer also am Wochenende einen Ausflug nach Rheinland-Pfalz machen möchte, muss sich auf Kontrollen der Polizei einstellen. Hier sollen Parkplätze rund um beliebte Ausflusziele gesperrt werden.
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Urlaub in NRW: Ausflüge in Zeiten von Corona
Die Herbstferien stehen vor der Tür. Wer in Urlaub fahren möchte, muss allerdings auf viele coronabedingte Einschränkungen achten. Wie wäre es stattdessen mit ein paar Ausflügen in NRW?
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Phönixsee: Fußweg wird zur Einbahnstraße
Auch die Stadt Dortmund bittet ihre Bürger am Phönix-See um eine besondere Verhaltensregel. Fußgänger, Radfahrer und andere Sportreibende sollen sich in dem Naherholungsgebiet im Uhrzeigersinn um den See bewegen,. "Die Stadt erklärt die Fußwege rund um den Phoenix-See daher zur Einbahnstraße." Wenn Menschen unterwegs seien und sich dann auch noch auf den Wegen entgegen kommen und begegnen, seien die Abstandsregeln kaum einzuhalten, so die Stadt.
Monschau sperrt Ausflugsziel
Die beliebte Eifelstadt Monschau hat bereits Maßnahmen ergriffen. Ihre Narzissentäler und -wiesen, ein beliebtes Ausflugsziel in der Region, sind gesperrt. "Ziel ist es, dass die Menschen zuhause bleiben", heißt es auf der Webseite der Stadt. "Deshalb geben wir derzeit auch keine anderen Ausflugstipps", sagt Bürgermeisterin Margareta Ritter.
Ein weiterer Grund für die Sperrungen ist, dass die Blumenfelder zur Hälfte auf belgischem Gebiet liegen. Im Nachbarland aber gibt es einen klaren Erlass: Ausflugsfahrten sind verboten. "Daher haben wir uns in Absprache mit unseren belgischen Partnern entschieden, auch unseren Teil der Felder für Besucher zu sperren", so Ritter.
Tagesausflüge in Deutschland nicht verboten
Im Gegensatz zu Belgien gibt es Deutschland kein bundesweites Verbot für Tagesausflüge. In NRW sind lediglich Reisebusreisen und Übernachtungen zu touristischen Zwecken untersagt. Den Verantwortlichen in den Naherholungsgebieten bleibt also nur der Appell, man solle Freizeitfahrten unterlassen.
"Wenn wir ein solches Verbot hätten, dann müssten wir am Ende auch Grenzkontrollen zwischen NRW und den Niederlanden und Belgien einrichten", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag (02.04.2020). Das wolle man vermeiden.
Wanderweg in der Eifel gesperrt
Werbung für Ausflüge wird derzeit kaum mehr gemacht. Das Unternehmen Eifel Tourismus, das die Urlaubsregion zwischen NRW und Rheinland-Pfalz bewirbt, hat seine Marketing-Aktivitäten ganz auf Eis gelegt. "Wir wollen es den Menschen nicht noch schwerer machen, zuhause zu bleiben", sagt Geschäftsführer Klaus Schäfer. Und die Traumpfade sind am Wochenende gesperrt.
Stand: 04.04.2020, 08:39