Corona-Verstöße in NRW: So bereiten sich die Städte auf das Wochenende vor

Stand: 03.07.2020, 18:02 Uhr

  • Köln: Vorerst keine weiteren Platzsperrungen
  • In Siegen und Düsseldorf verstärkte Innenstadt-Kontrollen
  • Beachtung der Corona-Regeln sinkt
  • Stadt Münster verzeichnet wenig Verstöße

Polizei und Ordnungsämter in NRW sind darauf vorbereitet, dass am Wochenende (04./05.07.2020) wieder gefeiert wird - und dass dabei dann die Abstandsregeln nicht immer eingehalten werden.

Innenstadt-Kontrollen am Wochenende

In Siegen wird das Ordnungsamt am Wochenende verstärkt in der Innenstadt kontrollieren. Zuletzt hätten sich Anwohner über "partybegeisterte Menschen" bei der Stadt beschwert. Auch in Düsseldorf wird die Polizei wieder starke Präsenz zeigen. Große Info-Banner in der Altstadt sollen auf die Abstandsregeln hinweisen.

Auf der großen Freitreppe am Burgplatz wurden Abstandsstreifen auf den Treppenstufen angebracht. Einige Düsseldorfer Gastronomen haben angekündigt, am Wochenende auf den Außer-Haus-Verkauf von Alkohol freiwillig zu verzichten. 

Entspannte Lage in Münster

Die Stadt Münster hat nach eigenen Angaben sehr früh den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und über das Corona-Virus aufgeklärt. Dazu hatte die Stadt eine Plakat-Kampagne mit selbst produzierten Grafiken gestartet und sie an Bürgerbüros, Schulen und Kitas angebracht.

In Münster gab es laut WDR-Recherche zwischen März und Mai 132 Bußgeld-Bescheide. Die Stadt Duisburg verzeichnete in demselben Zeitraum 2.483 Verstöße.

Die Beachtung der Corona-Regeln sinkt

In Aachen sind vereinzelt Menschen verunsichert, weil viele nicht mehr so aufmerksam seien wie am Anfang der Pandemie. Das hat eine WDR-Blitz-Umfrage in der Aachener Innenstadt ergeben: "Im Bus ziehen die Menschen die Maske schon mal über die Nase oder lassen sie am Hals hängen. Gerade beim Einkaufen merkt man schon, dass sich die Leute wieder näher kommen."

In Aachen wird dieses Wochenende nicht mehr Polizei und Ordnungsamt im Einsatz sein als sonst. Auch in Wuppertal gäbe es aktuell keinen Grund zur verstärkten Kontrolle. Ein Grund sei mitunter das wechselhafte Wetter.

Keine weiteren Sperrungen in Köln

In der Kölner Innenstadt soll es vorerst keine weiteren Platzsperrungen geben. Das gab der städtische Krisenstab am Nachmittag bekannt. Um große Menschenansammlungen zu verhindern, gilt derzeit ein Verweilverbot auf dem Brüsseler Platz. Dort hatte es bei gutem Wetter mehrfach Menschenansammlungen gegeben.

Hot Spots im Fokus

Wolfgang Büscher vom Ordnungsamt Köln hält weitere Platzsperren aber grundsätzlich für möglich: "Wir haben Pläne in der Schublade, um auch den Stadtgarten abzusperren."

Ähnliches gelte für andere Orte. Dieses Wochenende sei besonders die Schaafenstraße im Fokus. Dort hätte dieses Wochenende eigentlich die Parade zum Christopher Street Day (CSD) stattgefunden. 

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