Nur wenige Corona-Infizierte in NRW-Gefängnissen

Stand: 09.06.2020, 11:03 Uhr

  • Kaum Corona-Infizierte in NRW-Gefängnissen
  • Nur elf Gefangene und 35 Bedienstete betroffen
  • Die meisten sind schon wieder genesen

Lange Zeit war die Angst groß vor einem unkontrollierbaren Corona-Ausbruch in deutschen Gefängnissen. Doch die Situation in den Justizvollzugsanstalten des Landes bleibt entspannt.

In den NRW-Gefängnissen sind nur wenige Häftlinge und Bedienstete mit dem Coronavirus infiziert. Seit Ausbruch der Pandemie seien elf Gefangene und 35 Bedienstete in NRW (Stand vom 08.06.2020, 09.00 Uhr) positiv getestet worden, teilte das Justizministerium in Düsseldorf mit.

Strenge Sicherheitsauflagen

Neun der elf Gefangenen und 32 der 35 Bediensteten seien inzwischen wieder genesen. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie saßen in NRW-Gefängnissen knapp 16.000 Gefangene.

Für die Gefängnisse gelten strenge Sicherheitsauflagen. Mögliche Verdachtsfälle werden in einem Quarantänebereich untergebracht, für schwerere Fälle bestehen im Justizkrankenhaus in Fröndenberg auch intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten.

Besuche werden wieder ermöglicht

Die Außenkontakte der Gefangenen sind deutlich reduziert worden, nach einem Erlass von Ende Mai werden Besuche aber langsam und unter Hygienevorgaben wieder zugelassen.

Offenbar sind die deutschen Justizvollzugsanstalten also sehr gut auf das Virus eingestellt. Vor allem in Ländern Lateinamerikas hatte es in den völlig überbelegten Gefängnissen immer wieder Revolten aus Angst vor einer Corona-Ansteckung gegeben.

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