Tag des offenen Denkmals: Vom Rittersitz zur Radrennbahn

Rund 800 historische Gebäude beteiligen sich in NRW am "Tag des offenen Denkmals". Besucher können einen Blick in sonst teilweise nicht zugängliche Bauten werfen. An vielen Orten werden Führungen oder Vorträge angeboten.

Wasserschloss Bodelschwingh in Dortmund

Prunkvoller Rittersitz: Das 1302 erstmals urkundlich erwähnte Schloss Bodelschwingh ist vermutlich das älteste Wasserschloss Dortmunds. Bauherr war Ritter Giselbert I. Das Schloss ist eines von 800 Gebäuden, die am Tag des offenen Denkmals in NRW besichtigt werden können. Auf der Liste der Bauwerke stehen aber nicht nur schöne Burgen und Schlösser. Auch Wohnsiedlungen, archäologische Plätze, Gartendenkmäler oder Industriebauten gibt es zu bestaunen.

Prunkvoller Rittersitz: Das 1302 erstmals urkundlich erwähnte Schloss Bodelschwingh ist vermutlich das älteste Wasserschloss Dortmunds. Bauherr war Ritter Giselbert I. Das Schloss ist eines von 800 Gebäuden, die am Tag des offenen Denkmals in NRW besichtigt werden können. Auf der Liste der Bauwerke stehen aber nicht nur schöne Burgen und Schlösser. Auch Wohnsiedlungen, archäologische Plätze, Gartendenkmäler oder Industriebauten gibt es zu bestaunen.

Kläranlage im Jugendstil: Ungewöhnlicher Blick in die große Klärhalle des ehemaligen Klärwerks der Stadt Krefeld. Das zwischen 1908 und 1910 erbaute Gebäude ist ein architektonisches Zeugnis des Jugendstils und steht längst unter Denkmalschutz. Es diente einst zur Klärung der Abwässer des gesammten Stadtgebiets und ist eine der letzten Kläranlagen aus der Gründerzeit. Die Führung dauert zwei Stunden.

Historische Kurven: Bielefeld zeigt beim Tag des offenen Denkmals seine 1953 eingeweihte Radrennbahn, die zu den schnellsten in Europa gehört und immer noch genutzt wird. Gebaut in fugenloser Spannbetontechnik mit einer Kurvenneigung von 46 Grad. Hier rasen aber nicht nur Radsportler, hier steigen auch Polizeisportfeste, Boxkämpfe, Reitturniere und Konzerte. Selbst Bundeskanzler Konrad Adenauer hielt hier einst eine Rede.

Wohnen im Waggon: Aber auch ungewöhnliche Wohnräume werden präsentiert. Marco Stepniak wohnt zum Beispiel in zwei ehemaligen Postsortier-Waggons. Die stehen in Marl. Am Tag des offenen Denkmals dürfen auch fremde Besucher dort hinein spazieren.

Wirkungsvolle Attrappe: Die Kruppsche Nachtscheinanlage wurde im Kriegsjahr 1941 auf dem Velberter Rottberg errichtet. Die Anlage war eine mit einfachsten Mitteln errichtete Attrappe der Kruppschen Gußstahlfabrik in Essen. Sie sollte Bombenangriffe auf das rund 10 Kilometer entfernte Gussstahlwerk in Essen abhalten - was auch funktionierte.

Wo Zwangsarbeiter lebten: Mitte 1944 lebten in dem Lager an der Bergener Straße in Bochum mehr als 600 Menschen. Das Lager in Bochum ist eines der wenigen erhaltenen Zwangsarbeiterlager in Deutschland. Nach dem Krieg zogen in das Lager Bergleute ein, später auch Gastarbeiter. Viele leben seit Jahrzehnten dort und das gern. Heute wirkt die Siedlung wie eine Mischung aus wildem Schrebergarten und sozialem Wohnungsbau. Bei den Führungen geht es um Zwangsarbeit im Ruhrbergbau, aber auch um die denkmalgerechte Sanierung der Siedlung.

Römisches Zeugnis: In Köln sind viele Relikte der Römerzeit sichtbar, zum Beispiel ein 70 Meter langer Abschnitt der römischen Stadtmauer. Auch das Ubiermonument kann besichtigt werden. Das Monument wurde 1965 freigelegt und ca. 4 n. Chr. erbaut.

Blick in die Sterne: In Bonn öffnet die Alte Sternwarte der Universität, in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Nachthimmel systematisch erfasst wurde.

Stand: 11.09.2022, 10:55 Uhr