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Der Kirchenstreik der katholischen Fraueninitiative "Maria 2.0" spaltet die katholischen Bistümer. Rund ein Dutzend der 27 bundesweit vom Evangelischen Pressedienst (epd) befragten Diözesen äußerten Verständnis für die Proteste - andere lehnen Reformen ab.
"Die Aktion verdeutlicht den enormen Veränderungsbedarf in der katholischen Kirche und führt uns buchstäblich vor Augen, was ohne das große Engagement der Frauen in unserer Kirche nicht möglich wäre", sagte der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer am Donnerstag (16.05.2019).
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Verständnis für die Enttäuschung
Auch das Bistum Hildesheim unterstützt die Aktion. "Dahinter steckt eine ganz tiefe Verletzung, dass sie sich in der Kirche nicht so angenommen fühlen, wie es ihrem Einsatz entspricht", betonte Bischof Heiner Wilmer.
Versöhnliche Signale kommen zudem aus den Bistümern Köln und Paderborn. Man habe Verständnis für die Enttäuschung der Menschen, hieß es aus Paderborn.
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Seit vergangenem Samstag streiken katholische Frauen in ganz Deutschland, um Reformen anzustoßen. In NRW ist vor allem das Bistum Münster betroffen, das sich offiziell nicht zu den Aktionen äußern will.
Theologische Bedenken gegen Forderungen
Während die Proteste unter anderem in Essen auf fruchtbaren Boden fallen, herrscht im Bistum Aachen Unverständnis. Er könne die Aktion "geistlich und theologisch" nicht nachvollziehen, sagte Aachens Bischof Helmut Dieser. Nach Ansicht des Bistums Dresden-Meißen stünde "die Tradition und Lehre unserer Kirche" der Forderung nach der Weihe von Frauen zu Diakoninnen, Priesterinnen und Bischöfinnen entgegen, sagte ein Sprecher.
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Bis Samstag soll der Protest andauern. Bis dahin wollen die Frauen keine Kirche betreten und ihre Ehrenämter wie in der Kommunionsvorbereitung ruhen lassen.
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Aufhebung des Pflichtzölibats gefordert
Die Initiatorinnen von "Maria 2.0" aus Münster treten für den Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche, die Aufhebung des Pflichtzölibats und die umfassende Aufklärung von sexuellem Missbrauch durch Priester ein.
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Stand: 16.05.2019, 12:52