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Eklat bei TV-Sitzung im Kölner Gürzenich – Bernd Stelter muss Auftritt unterbrechen. Aktuelle Stunde. 23.02.2019. 02:41 Min.. UT. Verfügbar bis 23.02.2020. WDR. Von Dorothea Schluttig.
Eklat bei Stelter-Rede: Debatte um Witze über Doppelnamen
- Komiker Bernd Stelter macht Witze über Doppelnamen bei Frauen
- Frau kritisiert Stelter auf der Bühne
- Viele Kommentare im Netz
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Zu den Kommentaren [39]Neuer Abschnitt
Gabriele Möller-Hasenbeck reist am Freitagabend (22.02.2019) mit ihrem Mann aus Weimar zur großen Karnevalssitzung im Kölner Gürzenich - eigentlich will sie nur zuschauen. Am Ende steht sie aber selber auf der Bühne: aus lauter Ärger über einen Bernd-Stelter-Witz.
Der fragliche Scherz geht an dem Abend auf Kosten der CDU-Bundeschefin Annegret Kramp-Karrenbauer, bezieht sich auf ihren Doppelnamen.
Während sich das Kölner Publikum mehrheitlich amüsiert, geht Gabriele Möller-Hasenbeck zur Bühne und stellt sich direkt vor Stelter: "Fragt mal irgendjemand, was für ein Scheiß-Name ein Mann hat, den die Frau annimmt?", stellt sie den irritierten Komiker zur Rede.
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Noch am Montag wird der "Eklat" im Netz - und nicht nur da - rauf und runter diskutiert.
Wer erwartet guten Witz im Karneval?
In der Comedian-Szene stößt der Vorfall überwiegend auf Unverständnis. Haupttenor dabei: Naiv sei, wer im Karneval wirklich guten Humor erwartet. Die Qualität der Witze sei in diesem Universum eigentlich kein Kriterium, wundert sich beispielsweise Micky Beisenherz:
Jan Böhmermann teilt auf Twitter einen Tweet des Kölner Comedians Friedemann Weise, der sich auch einen "Bühnengast" zum Thema Doppelnamen wünscht:
Er selbst twittert im Namen der "Zeit":
Der Wuppertaler Poetry-Slammer David Grashoff erinnert daran, dass Doppelnamen-Witze alte Tradition haben:
Und viele finden, wie TV-Satiriker Philipp Walulis, Gabriele Möller-Hasenbeck habe zu empfindlich reagiert.
Aber auch Bernd Stelter erntet Unverständnis. Vor allem von Frauen:
"Warum wurde Bernd Stelter nicht vor der Berufswahl des Komikers gewarnt?" Die feministische Journalistin Teresa Bücker teilt diesen Tweet:
Ähnlich unwitzig findet Spiegel-Redakteurin Melanie Amann die Stelter-Nummer:
Und auf Facebook schreibt Elke Massner: "Ich habe Bernd Stelter schon beleidigt von der Bühne traben sehen, weil ihm keiner zuhören wollte und er ausgepfiffen wurde. Nun hat ihm mal jemand die Meinung gesagt ...na und?"
Innenminister Reul: "Überflüssig"
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der ebenfalls unter den Zuschauern saß, bezeichnete den Auftritt der Weimarerin später als "überflüssig", Stelter habe "souverän" reagiert. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte der Kölnischen Rundschau: "Ich hätte versucht, mit der Frau zu reden. Man muss auch mit Kritik umgehen können."
Gabriele Möller-Hasenbeck hat jetzt Hausverbot im Gürzenich. Dem WDR sagt sie später: "im 21. Jahrhundert muss man sich nicht über Namen lustig machen".
Stand: 25.02.2019, 11:00
39 Kommentare
Kommentar 39: Dieter schreibt am 27.02.2019, 10:18 Uhr :
Was hat die Frau übehaupt für eine blöde Mütze auf. Das ist ja wohl die größte Beleidung aller Menschen die zur See fahren. Die soll mal schön an Ihrem Heim-Baggersee mit dem Schlauchboot üben. Wieso werden die Grenzen des Rheinlands so schlecht bewacht ??
Kommentar 38: Ulrike schreibt am 26.02.2019, 21:38 Uhr :
Tja, die meisten merken halt nicht, dass es nämlich doch unterschwelliger Sexismus ist. Über Männernamen (ob Doppel- oder nicht) habe ich tatsächlich noch keinen Witz gehört. Und die Frauenquote unter den Menschen, die als Comedian/Büttenredner oder was auch immer auftreten ist immer noch viel zu gering.
Kommentar 37: Andreas S. schreibt am 26.02.2019, 20:34 Uhr :
Im Kölner Karneval von Mainstream-Komikern geistvolle Unterhaltung zu erwarten, ist, mit Verlaub, ein wenig blauäugig. Aber sich dafür auf einem Bewertungsportal für die Qualität von Steuerberatern beleidigen lassen zu müssen, ist unfassbar und durch nichts gerechtfertigt. Das hat Frau Möller-Hasenbeck mit ihrer berechtigten Kritik am falschen Ort nicht verdient.
Kommentar 36: Johanna schreibt am 26.02.2019, 16:23 Uhr :
Ich will mich gar nicht in die Rolle des Ehemannes hinein versetzen.... sie war sicher vom Platz aus nicht zu bremsen.....
Kommentar 35: Claudia schreibt am 26.02.2019, 13:26 Uhr :
Es geht hier nicht darum, einen Witz nicht gut zu finden - das ist jedermanns Recht. Es geht darum, einem Darsteller öffentlich so derart vor die Nase zu treten, dass jegliches Wohlgefühl gestört ist. Das ist ganz klar eine Grenzüberschreitung. Was dachte sich diese Frau? Der ganze Saal war in guter Stimmung und wollte angenehm unterhalten werden. Die Dame hätte die Kritik völlig anders rüberbringen können, ohne diese unnötige Aggressivität. Herr Stelter hat souverän reagiert. Etwas beängstigend fand ich die Situation trotzdem.
Kommentar 34: Ossi schreibt am 25.02.2019, 21:10 Uhr :
Wessis aus Weimar und verstehen Ihren eigenen Spass nicht!
Kommentar 33: mindlag schreibt am 25.02.2019, 20:34 Uhr :
Die Frau war einfach nicht genug betrunken. Den nüchtern kann man die meisten Witze im Karneval doch nicht ertragen. Da muß man schon mächtig die Sinne manipulieren um damit mit lachen zu können. Und mal ehrlich dieser Doppelnamen Witz war doch wirklich platt oder geht mir das nur so? Die Frau war sicher zu ernst in diesem Moment. Aber der Unterhalter sollte aber schon Feedback bekommen wenn seine Gags schlecht sind. Schließlich bekommt er ja Gage.
Kommentar 32: Sabine Bellinghausen schreibt am 25.02.2019, 20:12 Uhr :
Wenn man mit dem Karneval nicht umgehen kann - sollte man zu Hause bleiben. Die Dame wurde sicher nicht gezwungen nach Köln zu reisen. Das mit dem Humor ist für mache Leute schwierig...
Kommentar 31: Sabine Bellinghausen schreibt am 25.02.2019, 20:07 Uhr :
Wer mit dem Karneval nicht umgehen kann - sollte zu Hause bleiben.... Die Dame ist freiwillig nach Köln gefahren .
Kommentar 30: Alfons schreibt am 25.02.2019, 19:45 Uhr :
Die Dame aus Weimar hat wohl weniger ein humoristisches, denn ein psychologisches Problem. Das haben sicherlich viele Leute, nichtsdestotrotz kann die übrige Menschheit deswegen nicht die Welt anhalten. Vielleicht hilft der Therapeut, während die anderen Karnevalisten sich das Lachen nicht verbieten lassen.
Kommentar 29: senior schreibt am 25.02.2019, 19:30 Uhr :
Mit Hape Kerkeling singt man am besten: "Witzischkeit kennt keine Grenzen". Die Nummer von Stelter mit der Verballhornung des Namens AKK habe ich selbst auf einer Sitzung gehört. Nein, was haben wir über diesen Witz gelacht, er gehört unbedingt in das Guiness-Buch der Rekorde.
Kommentar 28: Klaus Lohmann schreibt am 25.02.2019, 19:29 Uhr :
@Lutz 18:30: Da sich der ächt teutsche Karneval ja immer "höggschte Toleranz" auf den bierdurchnässten Pappdeckel des eigenen Wertekanons schreibt, sind solche Kommentare mit dümmster Ignoranz und Intoleranz gegenüber den Mitbürgern aus dem Osten sehr interessant und bezeichnend für den wahren Zustand unseres besoffenen Volkes.
Kommentar 27: Lutz schreibt am 25.02.2019, 18:30 Uhr :
Diese Zonen-Mutti paßt nicht zum rheinischen Karneval. Wenn man keinen Humor hat, sollte man lieber Veranstaltungen besuchen, die die Übererfüllung des Fünfjahrplans feiern!
Antwort von Anonym , geschrieben am 27.02.2019, 09:41 Uhr :
Das ist keine "Zonenmutti", das ist eine "Besserwessi".
Kommentar 26: Hans-Jürgen Engelmann schreibt am 25.02.2019, 17:37 Uhr :
Solche Veranstaltungen sind nichts für Leute die kein Echo Verträgen können. Ist so wie beim Spielen, wenn man nicht verlieren kann sollte man nicht spielen. Die Frau müsste dann gerechterweise auch auf die Barrikaden geh'n wenn's um Politiker oder andere Persönlichkeiten geht. Sonst sollte so eine Person auf solchen Veranstaltungen nicht anwesend sein. Müsste dann nämlich für jeden Witz auf die Bühne.
Kommentar 25: Elke Bohsmann schreibt am 25.02.2019, 17:35 Uhr :
Die Frau ist aus Weimar? Warum kommt sie überhaupt nach Köln zum Thema Karneval wenn sie so eine Einstellung hat?
Kommentar 24: Kokolores schreibt am 25.02.2019, 17:14 Uhr :
Was für einen Scheiß-Namen der Mann hat - ist ja auch nicht gerade die feine Art. Darüber hat ihr Alter sicher herzlich gelacht.
Kommentar 23: vgb schreibt am 25.02.2019, 17:06 Uhr :
Oder geb Biene ein hölzernes Stäblein. Kein Witz: https://de.wikipedia.org/wiki/Oda-Gebbine_Holze-Stäblein
Kommentar 22: Anonym schreibt am 25.02.2019, 17:04 Uhr :
Oder geb Biene ein hölzernes Stäblein. Kein Witz: https://de.wikipedia.org/wiki/Oda-Gebbine_Holze-Stäblein
Kommentar 21: Michael Schulte schreibt am 25.02.2019, 16:59 Uhr :
Zitat: "im21. Jahrhundert muss man sich nicht über Namen lustig machen." Und warum nicht ? Hat man im 21 Jahrhundert nicht auch genügend Größe, so einen Gag als zufällig betreffende Person einfach auch mal zu belächeln ? Wenn ich als etwas stabileres Kerlchen (Statur wie Bernd Stelter in früheren Jahren) mich über sämtliche Witze auf Kosten kräftigerer Menschen aufregen wollte, hätte ich wahrscheinlich schon einen Burnout... ;-) Also... Humor ist auch, wenn man über sich selbst lachen kann !
Antwort von Kokolores , geschrieben am 26.02.2019, 01:09 Uhr :
Warum nicht? Sie können fragen. Zurzeit wird in diesem Land mit Nachdruck versucht, jede Art Humor abzuschaffen. Na ja, wer's braucht. Mein Gesicht ist das nicht, das von Tag zu Tag griesgrämiger wird.
Kommentar 20: Trip schreibt am 25.02.2019, 16:47 Uhr :
Humor auf hohem Niveau kann man bei Karneval nicht erwarten. Wozu gibt es einen Tusch? Richtig: damit man weiß, daß man lachen muss! Andererseits sind diese semi-feministischen Doppelnamen wirklich all zu oft recht bizarr.
Kommentar 19: Annegret Kramp-Karrenbaue schreibt am 25.02.2019, 16:41 Uhr :
Das Namensfeld hier oben lässt die Teilnahme von "AKK" wg. zu geringer Zeichenanzahl nicht zu, dies schon mal vorab zum Thema Diskriminierung im ö.r.-Rundfunk. Und wenn Künstler, Zuschauer, Witze und Konzept solcher "Sendungen" so alt sind, dass sich noch nicht mal mehr der Urknall an sie erinnern kann, dann wird es generell Zeit, endlich dieses Totengräbermedium "Fernsehen" zu verlassen.