Viel Regen in NRW, aber keine größeren Überflutungen

Stand: 14.09.2022, 17:30 Uhr

Nach der langen Hitzeperiode gibt es in dieser Woche viel Regen in NRW. Lokal können Gullys oder Kanäle wegen Starkregens überlaufen. Mit größeren Überschwemmungen rechnen die WDR-Experten nicht.

Bis in die Nacht zu Donnerstag kann es in NRW örtlich bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter geben. Die Grenze zwischen ergiebigem Regen und nur ein paar Tropfen liegt ungefähr entlang der Ruhr - das zeigen aktuelle Wettermodelle.

Eifel und Sauerland: Viel Regen in kurzer Zeit

Die größten Regenmengen werden nach wie vor zwischen Selfkant/Eifel und Sauerland/Siegen-Wittgenstein erwartet. Meist trocken bleibt es vom nördlichen Münsterland bis zum Mindener Land, dort scheint sogar teilweise die Sonne.

Der Dauerregen im Rest des Landes wird über dem Süden und teils auch über der Mitte von NRW weiter anhalten. Details gibt es beim Deutschen Wetterdienst:

Lage nicht mit dem Hochwasser 2021 vergleichbar

Die Pegel der kleineren Bäche sind durch den Regen leicht angestiegen. "Das ist aber sehr moderat, also im grünen Bereich", sagt Sarah Geisler aus der WDR-Wetterredaktion. Die allgemeine Lage ist nicht mit der Hochwassersituation 2021 vergleichbar.

Überlaufende Kanäle und Unterführungen möglich

Etwas anders sieht es bei Kanälen oder Unterführungen aus. Da durch den frühen Notabwurf der Bäume schon viel Laub in Gullys und Kanalschächten liegt, kann es örtlich Probleme durch Überlauf oder Stauwasser geben. Gleiches gilt für überlaufende Regenrinnen, die mit Laub verstopft sind.

Rutschige Straßen und Nebel

Die WDR-Wetterexperten empfehlen Verkehrsteilnehmern, insbesondere Autofahrern, sich umsichtig zu verhalten - wegen der Gefahr von Aquaplaning. Das gilt auch für Radwege und Nebenstraßen, wo der Boden durch nasses Laub sehr rutschig werden kann. Wenn die Schauer langsam abziehen, droht auch die Gefahr von Nebel mit Sichtweiten unter 150 Metern.

Ein schwerer Unfall bei starkem Regen ereignete sich am Mittwoch bereits auf der A45 zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Eichlinghofen und dem Kreuz Dortmund/Witten. Ein Auto war in die Leitplanke gefahren und blieb auf der Fahrbahn liegen. Die A45 wurde in Fahrtrichtung Frankfurt gesperrt.

Trübe Aussichten

Auch in den kommenden Tagen dominiert in NRW herbstliches Schauerwetter mit vielen Wolken und nur ab und zu Sonne. Richtig ungemütlich kann es am Sonntag werden mit teilweise starken bis stürmischen Böen, Graupel-Gewittern und kräftigen Regenfällen.

Die Wetterlage ist am 14. September auch Thema in den WDR-Hörfunknachrichten und im WDR-Fernsehen in der Aktuellen Stunde.