Zug kollidiert mit abgestelltem Kühlschrank in Essen

02:11 Min. Verfügbar bis 06.02.2024

Zug kollidiert mit abgestelltem Kühlschrank in Essen

Stand: 06.02.2023, 17:39 Uhr

Auf einer Bahnstrecke bei Essen ist eine Regionalbahn gegen einen Kühlschrank geprallt. Vor Ort entdeckten die Beamten noch 15 weitere Kühlschränke in der Nähe der Gleise.

Freitagabend: Um kurz vor neun Uhr müssen Unbekannte einen der Kühlschränke auf die Gleise in Essen geschleppt haben. Eine Regionalbahn der Linie 32 kollidiert mit dem Kühlschrank. Der Zugfahrer zieht die Notbremse, kann einen Zusammenstoß aber nicht verhindern. Durch den Aufprall zersplittert der Kühlschrank in dutzende Teile und liegt zerstreut auf dem Gleisbett.

Trümmerteile liegen auf der Bahnstrecke.

Dutzende Trümmerteile liegen auf der Bahnstrecke.

Nach Angaben der Bundespolizei ereignete sich der Vorfall auf der Strecke zwischen den Haltepunkten Essen-Dellwig und Essen-Bergeborbeck. Reisende sollen nicht verletzt worden sein. Der Zug war laut Polizei auch vergleichsweise langsam. Denn der Zusammenprall geschah etwa 200 Meter vor der nächsten Haltestelle.

Zunächst war die Aussage der Polizei, dass die Kollision mit mehreren Kühlschränken geschehen war. Aktuell gehe man aber von nur einem aus. "Das ist aber natürlich schwierig, sofort zu rekonstruieren bei diesen vielen Trümmerteilen", heißt es.

15 Kühlschränke abgestellt

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Hinweise auf die Täter gibt es bisher nicht. Die Polizei hofft darauf, dass sich Zeugen melden. Genauso unklar ist, wer den Elektroschrott zuvor abgeladen hat. Vor Ort entdeckten die Beamten noch 15 weitere Kühlschränke, die in der Nähe der Gleise abgestellt worden waren.

Bahn: Kein besserer Schutz möglich

Ein Spaziergänger berichtete im Interview mit dem WDR, abgeladener Elektroschrott an dieser Stelle ärgere ihn schon eine Weile. "Aber das muss ja jetzt ein kompletter Lkw gewesen sein, der das abgeladen hat. Das habe ich noch nie gesehen", staunte er.

Direkt nach dem Zusammenprall wurde laut Polizei ein Entsorgungsunternehmen beauftragt. Vonseiten der Bahn heißt es, man könne solch eine Gefahrenstelle nicht besser sichern. Schließlich könne man nicht überall Zäune bauen.