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Wäscherei ohne Wasser

Lokalzeit Ruhr. 09.05.2025. 02:35 Min.. Verfügbar bis 09.05.2027. WDR. Von Jennifer Kerkhoff.

Kein Wasser: Wäscherei in Gelsenkirchen gerät in Not

Stand: 09.05.2025, 12:45 Uhr

Seit zwei Wochen ist eine Wäscherei in Gelsenkirchen ohne Wasser. Der Vermieter hat die Rechnung nicht bezahlt. Die Pleite droht.

Von Olaf Biernat

Seit zwei Wochen drehen sich die Waschtrommeln in der Wäscherei Lietz in Gelsenkirchen nicht mehr. Es kommt kein Wasser aus den Leitungen. Betreiber Krzystof Lietz und seine Frau Ilona sind verzweifelt. "Wir gehen schon an unser Erspartes, weil kein Geld reinkommt", sagt der Chef.

Wasserleitung gesperrt

Seit 2009 hat der Textilreinigermeister seine Wäscherei im Stadtteil Rotthausen, solche Probleme hat er bislang noch nicht gehabt. Der Wasserversorger Gelsenwasser teilte Krysztof Lietz mit, dass die Wasserrechnung seit Wochen nicht bezahlt worden sei. Man habe versucht, Kontakt zum Vermieter aufzunehmen - vergeblich. Und so wurde die Leitung gesperrt.

Vermieter kann Rechnung nicht zahlen

Daraufhin hat der Wäscherei-Betreiber seinen Vermieter angerufen, eine Immobiliengesellschaft in Berlin. Telefonisch habe man ihm mitgeteilt, dass das Unternehmen die Schulden in Höhe von über 20.000 Euro nicht begleichen könne. Auf eine WDR-Anfrage hat die Firma bislang nicht reagiert. Der Gelsenkirchener fiel aus allen Wolken und hat versucht, mit dem Wasserversorger eine Lösung zu finden.

Anwalt ist eingeschaltet

Krzystof und Ilona Lietz warten auf Wasser

Doch die gibt es bislang nicht. Denn Gelsenwasser kann ohne Zustimmung des Vermieters nicht tätig werden. Eine Option wäre etwa, einen separaten Wasserzähler einzubauen, so dass die Wäscherei eine eigene Rechnung bekommt. Mittlerweile hat Krzystof Lietz einen Anwalt eingeschaltet, der versucht, das Haus mit einer einstweiligen Verfügung unter eine Zwangsverwaltung zu stellen. Erst dann könnte Gelsenwasser den separaten Zähler einbauen.

Hoffnung auf schnelle Lösung

Nun hofft das Betreiber-Ehepaar, dass es schnell eine Lösung gibt. Obwohl sich die Waschtrommeln nicht drehen, nehmen sie weiter die Wäsche ihrer Kunden an und bringen sie zur Konkurrenz. Weil die höhere Preise als die Beiden haben, zahlen sie drauf. "Ich weiß nicht, wie lange wir das noch durchhalten", sagt Krzystof Lietz.

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