Das Landgericht Bochum sprach den Angeklagten Waldemar D. wegen schweren Betrugs in 62 Fällen schuldig. Der 35-Jährige habe den guten Ruf des Waltroper Hofs ausgenutzt, um seine Spielsucht zu finanzieren, so der Richter. Er sei ein notorischer Lügner, dem es immer wieder gelinge, selbst hochintelligente Menschen für sich einzunehmen.
So hat der ehemalige Mitarbeiter des Hofs insgesamt 225.000 Euro von den Brautpaaren kassiert. Vor Gericht hatte er den Betrug bereits gestanden. Bei seiner ehemaligen Chefin hat er sich mittlerweile entschuldigt.
Einige Brautpaare hatten laut Urteil sogar deutlich höhere Beträge angezahlt, als ursprünglich vereinbart. Im Prozess war von bis zu 10.000 Euro die Rede. "Sie haben sich großzügig gezeigt, um den Hof in der Corona-Zeit zu unterstützen", sagte der Richter.
Der Angeklagte hatte auf dem Event-Bauernhof Anfang 2020 eine Festanstellung erhalten. Wenige Monate später soll er erstmals Geld von Brautpaaren nicht weitergeleitet haben. Inzwischen sollen sich die Hofbetreiber mit fast allen Betroffenen geeinigt haben.
