Nach Wolfsangriff in Oberhausen: Schafe brauchen viel Fürsorge

Stand: 30.03.2023, 18:29 Uhr

Mehr als einen Monat nach einem Wolfsangriff auf eine Schafherde in Oberhausen kämpfen der Schäfer und seine Tiere immer noch mit den Folgen.

14 Lämmer muss Schäfer Tobias Tim aktuell mit der Flasche aufziehen. Manche von ihnen brauchen alle vier Stunden eine Milchflasche und werden bei ihm Zuhause unter der Rotlichtlampe aufgepäppelt. Der Aufwand ist enorm. Normalerweise hat der Oberhausener Schäfer zwei bis fünf solcher sogenannten Flaschenlämmer im Jahr.

Muttertiere getötet oder traumatisiert

Der Grund für die aktuelle Situation: Bei einem Wolfsangriff Ende Februar wurden Muttertiere getötet, verletzt und vor allem extrem gestresst. Einige Schafe hatten Früh- oder Totgeburten. Manche haben ihre Jungen verstoßen oder können keine Milch geben. Der Schäfer hatte seine Tiere mit einem Elektrozaun geschützt.

Mann hält Lamm auf seinem Arm

Schäfer Tobias Tim mit einem seiner Lämmer

"Das ist alles schwerer und emotionaler dieses Jahr. Ich habe schon zu einem Kollegen gesagt: Ich mag keine toten Tiere mehr sehen", erzählt Tobias Tim im WDR-Interview. Insgesamt hat der Schäfer 24 Schafe durch den Wolfsangriff verloren. Für den Schäfer bedeutet das auch einen immensen finanziellen Schaden.

Über dieses Thema berichten wir am 31.03.2023 auch bei WDR2: Lokalzeit Rhein/Ruhr.

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