Die Anklage wirft den Jugendlichen – zwei Jungen (15 und 17 Jahre) sowie eine 15-Jährige – versuchten Mord vor. Sie sollten sich eigentlich ab Freitag vor dem Landgericht Essen verantworten. Nach wenigen Minuten wurde der Prozess jedoch vertagt, da die 15-Jährige Angeklagte nicht verhandlungsfähig ist.
Aus Anwaltskreisen war zu erfahren, dass sie hochschwanger sein soll. Der nächste Verhandlungstermin ist der 23. Juni. Die Angeklagten sitzen bis dahin in Untersuchungshaft.
Opfer in eine Falle gelockt
Die 15-Jährige soll das Opfer gekannt und vermutet haben, dass der 61-Jährige viel Geld bei sich hat. Die Anklage wirft ihr vor, den Mann in den Park gelockt zu haben, damit die zwei Jungen ihn dort überfallen können.
Opfer erlitt schwerste Verletzungen
Die beiden angeklagten Jungen sollen schließlich mit einer Flasche auf das Opfer eingeprügelt haben – so brutal, dass der Mann heute ein Pflegefall ist. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen im Gesicht. Nach Angaben seines Anwalts kann er kaum noch sehen und nicht mehr ohne Hilfe laufen. Durch die Schläge auf den Kopf und die darauf folgende unterlassene Hilfeleistung leiten die Ermittler den Tötungsvorsatz ab.
3.000 Euro Bargeld übersehen
Nach der Tat sollen die Angeklagten die Geldbörse des schwer verletzten Mannes gestohlen haben und geflüchtet sein. In seiner Jackentasche hatte das Opfer außerdem 3.000 Euro Bargeld. Das entdeckten die Jugendlichen nicht. Passanten hatten den 61-Jährigen nach der Tat gefunden und den Notarzt gerufen.
Laut Staatsanwalt soll der Mann mit "mehreren Mädchen in Kontakt gestanden haben, denen er des Öfteren Geld gegeben hat." Dadurch sei bei den Angeklagten der Eindruck entstanden, dass bei dem Mann viel Geld zu holen sei. Laut Gerichtssprecher hätten sie deswegen geplant, den "61-Jährigen zu überfallen und auszurauben."