Außenansicht vom Rathaus Oberhausen

Nach Übergriffen: Mehr Sicherheit für Oberhausener Jugendamtsmitarbeiter

Stand: 31.01.2023, 14:25 Uhr

Nach Übergriffen auf Mitarbeitende im Jugendamt Oberhausen soll ein Meldesystem mehr Sicherheit bringen. Die CDU hat vorgeschlagen, dass die Stadt ein internes Warnprogramm für schwierige Fälle einführt.

Von Denise Friese

Die gewaltsamen Übergriffe im November auf mehrere Mitarbeiter im Jugendamt seien ein Warnschuss, sagt die CDU. Auf der Suche nach mehr Sicherheit ist ein Meldesystem aus Köln in die Auswahl gekommen. Die Stadt hatte es eingeführt, nachdem ein Mitarbeiter bei einem Außentermin getötet worden war.

Interne Datenbank mit schwierigen Einsätzen

In dem zentralen Melde- und Auskunftssystem bei Gefährdungen (ZeMAG) können die Mitarbeitenden schwierige Fälle von Bedrohung oder Gewalt eintragen. So wären auch andere zumindest beim nächsten Einsatz gewarnt und könnten sich darauf einstellen.

Wenn der Rat in der kommenden Woche am 06. Februar 2023 zustimmt, muss die Verwaltung noch rechtliche Grundlagen zum Datenschutz prüfen.

Keine absolute Sicherheit

Die Mehrheit der Politiker sei sich schon einig, aber einige Voraussetzungen müssen noch geprüft werden. Die Fraktionsvorsitzende der CDU in Oberhausen, Simone-Tatjana Stehr, betont auch, dass es "eine absolute Sicherheit nirgendwo geben kann," aber man wolle alle Möglichkeiten ausschöpfen. Es gehe auch darum, dass die Mitarbeitenden "das Gefühl bekommen, dass die Stadt als Arbeitgeber den Arbeitsplatz im Umgang mit Kunden so sicher wie möglich macht", sagt sie.

Der gewaltsame Übergriff passierte im November vergangenen Jahres: eine Großfamilie stürme in das Jugendamt, um zur 18-jährigen Tochter zu gelangen. Dabei wurden mehrere Mitarbeiter verletzt. Die 18-Jährige hatte selbst das Jugendamt um Schutz gebeten.

Über dieses Thema berichten wir auch in den Nachrichten von Rhein und Ruhr auf WDR2.

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