Nach Protesten: Mehr Mitarbeiter für das Ausländeramt in Bochum

Stand: 03.02.2023, 18:21 Uhr

Bisher hatte es im Bochumer Ausländeramt außergewöhnlich lange Wartezeiten bei der Bearbeitung der Einbürgerungsanträge gegeben. Anfang Januar haben etwa 80 Menschen dagegen demonstriert. Mit Erfolg - jetzt gibt es personelle Änderungen.

Bis zu zwei Jahre mussten geflüchtete Menschen in Bochum bisher auf ihren deutschen Pass warten. Der Grund: Die Stadtverwaltung ist überlastet. Jetzt können die etwa 900 Geflüchteten darauf hoffen, dass ihre Einbürgerungsanträge schneller bearbeitet werden.

Viele Anträge und Personalmangel

Ein Grund für die schleppende Bearbeitungszeit sind laut Stadt fehlende Mitarbeiter in der Behörde. Dagegen geht die Stadtverwaltung jetzt vor. Sie hat das Personal beim Ausländeramt um bis zu acht Mitarbeiter aufgestockt.

Demo vor dem Rathaus

In Bochum dauerte die Bearbeitung bisher deutlich länger, als in anderen Ruhrgebietsstädten. Nach einer WDR-Recherche müssen Menschen in Herne und Gelsenkirchen nur rund drei bis sechs Monate auf ihren deutschen Pass warten - sofern sie ihre vollständig Unterlagen eingereicht haben.

Anfang des Jahres waren etwa 80 Menschen gegen die Zustände beim Bochumer Ausländeramt auf die Straße gegangen. Sie hatten sich vor dem Rathaus versammelt und forderten eine beschleunigte Bearbeitung ihrer Anträge.

Über dieses Thema haben wir auch am 31.01.23 auf der WDR2 Lokalzeit von Rhein und Ruhr berichtet.

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